In Borchen entsteht ein Park für alle Sinne

Borchen. Die Gartenanlage des 1686 erbauten Mallinckrodthofes soll schon der bekannten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff gefallen haben. Nun soll der Park noch mehr aufgewertet werden. Der Rat der Gemeinde stimmte zu, dort einen Lebens- und Sinnesgarten zu installieren. Die rund 55.000 Euro teure Maßnahme wird zu 65 Prozent gefördert, sodass die Gemeinde nur knapp 20.000 Euro zuschießen muss. Die Mittel stünden im Haushalt 2024 der Gemeinde Borchen zur Verfügung und mit der Umsetzung der Maßnahme solle noch in diesem Jahr begonnen werden, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Aus dem &bdquo;Offenen Treff Borchen“ heraus entwickelte sich die Idee und der Wunsch, im Mallinckrodtpark in Nordborchen einen Lebens- und Sinnesgarten zu installieren, der es insbesondere den älteren Menschen ermöglichen soll, in attraktiver Umgebung aktiv zu sein und gleichzeitig die Sinne anzuregen, zu entspannen und das Wohlbefinden zu steigern. Darüber hinaus sollen sich verschiedene Generationen durch die Konzeption der Stationen leichter begegnen können. Dies sei ganz im Sinne der Fortführung des Konzepts &bdquo;Jung trifft Alt“. Der geplante Rundweg sei besonders für Menschen mit Orientierungsproblematik günstig. Zum Fühlen sind die Bäume und der Barfußpfad da In dem Lebens- und Sinnesgarten geht es um das Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen. Beete mit verschiedenen Pflanzen, Infotafeln und ein Kaleidoskop oder Fernrohr sollen zum Sehen anregen. Verschiedene Kräuterarten animieren zum Riechen. Im Naschgarten können Himbeeren oder Erdbeeren geschmeckt werden und beim Insektenhotel, bei den Klangspielen und beim Vogelgezwitscher kann vieles gehört werden. Und zum Fühlen sind die Bäume und der Barfußpfad da. Es sollen Infotafeln, eventuell ausgestattet mit QR-Code und barrierearm, für die einzelnen Stationen angebracht werden, um den Besuchern zu erläutern, was sie an den einzelnen Stationen erleben können. Des Weiteren soll ein kleiner Barfußpfad angelegt werden. Dieser soll mit Handläufen ausgestattet werden, so dass Seniorinnen und Senioren, aber auch Kinder sowie Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit haben, einen für sich sicheren Halt zu schaffen. Des Weiteren sollen die Wege im Rosen- und Bauerngarten, die noch nicht breit genug sind, Zug um Zug so verbreitert werden, dass auch Personen mit einem Rollstuhl diese benutzen können. Borchens Bürgermeister hofft auf Stärkung des Zusammenhalts &bdquo;Insgesamt wird mit der Maßnahme der soziale Zusammenhalt gestärkt und der Mallinckrodtpark erheblich aufgewertet“, meint Bürgermeister Uwe Gockel in der Mitteilungsvorlage. Der Mallinckrodtpark sei ein Gartendenkmal, insofern wurde im Vorfeld die grundsätzliche Zustimmung der Gartendenkmalpflege des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe eingeholt. Im Mallinckrodthof selbst ist der Fachbereich V des Rathauses, ein Trauzimmer und das Restaurant &bdquo;Genusswerkstatt“ untergebracht. Flankiert wird das Gebäude vom alten Waschhaus, in dem VHS- und Weiterbildungskurse stattfinden. Um den Mallinckrodthof herum gibt es eine weitreichende Parkanlage, in der auch ein Zentralspielplatz eingerichtet wurde. Ein Seniorenzentrum und das Begegnungszentrum &bdquo;Jung trifft Alt“ runden das Areal ab. Hinter dem Mallinckrodthof befindet sich ein großer Platz, der regelmäßig zum Boule spielen genutzt wird. In der Parkanlage wurden durch Mitarbeitende der Gemeinde bereits verschiedene Pflanzen eingesetzt, es gibt bereits einen Naschgarten, ein Insektenhotel und einen Kräutergarten.

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