Brand bei Borchener Entsorgungsbetrieb - zwei Feuerwehrleute verletzt

Borchen. Auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebes an der Straße Buchenhof in Nordborchen ist am Donnerstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Dort brannte in größerem Umfang zur Entsorgung gelagertes Altpapier. Erst nach gut fünf Stunden konnte der groß angelegte Löscheinsatz am Nachmittag abgeschlossen werden. Das Feuer wurde um 9.24 Uhr gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannten rund 400 Kubikmeter Altpapier auf dem Gelände des Unternehmens in der Straße Am Buchenhof bereits mit Ausdehnung und unter starker Rauchentwicklung. Die Brandursache ist mittlerweile geklärt. Möglicherweise sei das Feuer durch unsachgemäß entsorgte Akkus, die sich in dem Material befanden, ausgelöst worden, vermutete der Betriebsleiter des betroffenen Unternehmens vor Ort. Darauf würden die Beobachtungen der Mitarbeiter hindeuten, die den Brand zuerst bemerkt hatten. Dies bestätigte die Polizei am Freitagmorgen. Die Ermittler gehen demnach von einer Selbstentzündung beziehungsweise einer Entzündung eines unsachgemäß entsorgten Akkus innerhalb des gelagerten Altpapiers aus. Die Untersuchungen zur Brandursache seien abgeschlossen. Den entstanden Gesamtschaden beziffert die Polizei mit rund 20.000 Euro. Die Männer seien mit Reparaturarbeiten im Bereich der Papierpresse beschäftigt gewesen, als sie einen Knall aus dem Bereich des zwischengelagerten Papiermülls gehört haben. Daraufhin sei es zu dem Feuer gekommen. Wegen der Reparatur der Maschine lagerte in dem Bereich mehr Material als normal. Es sollte eigentlich für das weitere Recycling verpresst werden. Brandrauch zog in Richtung Borchen Aufgrund der Geruchsbelästigung und des Rauchniederschlags wurde die Bevölkerung in Nord- und Kirchborchen auch über die Notfall-Info-App NINA gewarnt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten zunächst nicht ausgeschlossen werden. Die Menschen sollten sich im betroffenen Bereich in geschlossene Räume begeben und vorsorglich Fenster und Türen schließen. Kräfte des ABC-Messzuges waren deshalb in der Umgebung des Brandortes und im Borchener Gemeindegebiet unterwegs und kontrollierte die Schadstoffbelastung der Luft. Die Messergebnisse blieben jedoch ohne Befund, weshalb die Warnung zum Nachmittag hin zurückgenommen werden konnte. Alle verfügbaren Kräfte der Borchener Feuerwehr waren im Einsatz. Rund 90 Feuerwehrleute waren vor Ort, berichtete Einsatzleiter Gerhard Klute, stellvertretender Leiter der Borchener Wehr. Unterstützung erhielten sie durch die Kreisfeuerwehrzentrale in Form von weiterer Ausrüstung für den Einsatz unter Atemschutz und aus Delbrück kamen Unterstützung für die Luftmessung. In beratender Funktion war auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter vor Ort. Um den Grundschutz in der Gemeinde sicherzustellen, wurden an der Einsatzstelle zwei Löschfahrzeuge und die Drehleiter als Reserve frei gesetzt. Wasserversorgung über lange Schlauchleitung sichergestellt Ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäudeteile konnte durch den umfassenden Löschangriff verhindert werden. Damit das Löschwasser das Brandgut besser durchdringen konnte, wurde Schaummittel beigemischt. Mithilfe eines Greifbaggers des Entsorgers wurde der Papier- und Pappberg dann auseinander gezogen, um die Brandnester ablöschen zu können. Für die Wasserversorgung griffen die Einsatzkräfte auf die Zisternen des betroffenen Unternehmens und der benachbarten Betriebe im angrenzenden Industriegebiet Mönkeloh zurück. Ergänzend wurden Schlauchleitungen über mehrere hundert Meter von Hydranten des öffentlichen Netzes zur Einsatzstelle verlegt, beispielsweise von der Einmündung Paderborner Straße/Borchener Straße her. Die Löscharbeiten mussten von den Einsatzkräften unter Atemschutz durchgeführt werden. Vermutlich aufgrund der schweren Einsatzausrüstung in Kombination mit der warmen Witterung klagten zwei Feuerwehrleute über Kreislaufbeschwerden. Da sie vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten, gelten sie als verletzt, ergänzt Wolfgang Klute die Einsatzbilanz. Gegen 14.30 Uhr war der Brand gelöscht und die Einsatzstelle konnte an den Betreiber übergeben werden, berichtete der Einsatzleiter im Nachklang. Das Gemisch aus verbranntem und durchnässten Pappmüll muss nun statt des Recyclings einer Müllverbrennungsanlage zugeführt werden. Anm. d. Red. Dieser Artikel wurde am 25. August um die Erkenntnisse der Polizei zur Brandursache und die Angaben zur Schadenshöhe ergänzt.

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