Neue Ampeln sollen gefährliche Kreuzungen entschärfen

Borchen. Im Bereich der Kreuzung an der Bundesstraße 68 bei Dörenhagen ist schon viel passiert – zuletzt ein tödlicher Unfall vor zwei Jahren. Seit dem kämpft die Politik verstärkt darum, diese Gefahrenstelle zu entschärfen. Ein vom damaligen Bürgermeister Rainer Allerdissen und auch vielen Bürgern gewünschter Kreisverkehr konnte sich bei der überörtlichen Unfallkommission aber nicht durchsetzen. Eine Ampelanlage sollte schnell errichtet werden, um den Verkehr an dieser Stelle zu regeln und für Sicherheit beim Abbiegen und Überqueren der viel befahrenen Bundesstraße zu sorgen. Die Ampelmasten stehen schon seit September 2020 – aber ohne Funktion. Erst jetzt sind in Betrieb genommen worden. Der neue Borchener Bürgermeister Uwe Gockel und auch Dörenhagens Ortsvorsteher Heinz Rebbe, der einer Ampelanlage erst skeptisch gegenüber stand, begrüßen das. &bdquo;Ich habe immer wieder mit dem Landesbetrieb Straßen NRW gesprochen, warum es so lange dauert. Sie hatten das Problem, dass es nur eine Firma gab, die für die Maßnahmen ein Angebot abgegeben hat", erklärt der Ortsvorsteher. Die beauftragte Signalanlagenfirma war auch für die neuen Ampeln an der B64 bei Neuenbeken und in Bad Lippspringe am Vorderflöß zuständig. Zudem seien auch immer wieder Unfallschäden zu reparieren, die Vorrang hätten. Dieses Unternehmen hatte laut Andreas Hüser von Straßen NRW einen Auftragsstau, der durch Krankheitsfälle, Kündigungen und Fachkräftemangel noch verstärkt wurde. Erst fehlten Steuergeräte, die Induktionsschleifen und einige Tiefbauarbeiten. Durch den harten Winter musste zudem mit den Markierungen gewartet werden.Doch nun leuchten die Ampeln seit dem 11. Mai auch bei Dörenhagen. "Wichtig ist, dass die 70er-Zone bleibt" &bdquo;Ich habe aus dem Ort schon von vielen Bürgerinnen und Bürgern positive Rückmeldungen bekommen. Auch ich finde diese Lösung in Ordnung. Man hat keine langen Wartezeiten und kann ohne Gefahr Richtung Paderborn nach links abbiegen", findet Rebbe lobende Worte, auch wenn er den von der Lokalpolitik favorisierten Kreisverkehr für sinnvoller halte. &bdquo;Aber ich kann damit leben. Wichtig ist, dass auch die 70er-Zone bleiben wird. Sie ist richtig und wichtig. Es hat hier schon zu viele Unfälle gegeben. Und wenn noch Personen zu Schaden kommen, ist es besonders schlimm", so Heinz Rebbe. Auch Bürgermeister Gockel ist froh, dass diese Gefahrenstelle in seiner Gemeinde entschärft sei, auch wenn es etwas länger gedauert habe als vorher geplant. Kein Warteschlangen auf der B64 Eine ähnliche Gefahrenlage gab es auf der Bundesstraße 64. Wer von Dahl oder Neuenbeken kommend als Linksabbieger auf die B64 fahren wollte, der brauchte immer viel Geduld. Auch hier ist die Ampelanlage, die eigentlich im Oktober 2020 schon laufen sollte, jetzt erst freigeschaltet worden. Wie bei Dörenhagen fehlten auch hier Induktionsschleifen, Beschilderung und Markierungen. Um Staus im Berufsverkehr zu vermeiden habe laut Straßen NRW die Bundesstraße eine grüne Welle bekommen – der kreuzende Verkehr erhalte nur auf Anforderung grünes Licht. &bdquo;Das läuft bisher gut", weiß Dörenhagens Ortsvorsteher, &bdquo;es gibt keine großen Schlangen wie erst befürchtet wurde", fügt er an. Und auch die dritte Ampelbaustelle, auf der schon länger kein Vorankommen zu sehen war, ist jetzt fertig: an der Kreuzung Am Vorderflöß/L 814 in Bad Lippspringe ist die seit 2017 provisorisch aufgestellte Anlage endlich Geschichte. Dort hatten zuletzt Probleme im Tiefbau die Fertigstellung gebremst.

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