Ein starker Mix lockt die Massen nach Bad Lippspringe zum Stadtfest

Bad Lippspringe. Am verkaufsoffenen Sonntag feierten die Bad Lippspringer mit tausenden Besuchern das Finale ihres viertägigen Stadtfestes. Unter der strahlenden Herbstsonne genossen sie das erlebnisreiche Programm. Große Freude bereitete dabei die Erinnerung an Gäste aus vergangenen Zeiten. Im historischen Umzug tummelten sich Kaiser Wilhelm II. und Auguste Viktoria, Queen Elisabeth II. und Prinz Philip, Papst Johannes Paul II. und viele weitere Promis. &bdquo;Treffen berühmter Besucher an der Lippequelle“ lautete das Thema des 16. Stadtfest-Spiels. Schon vor der mit Spannung erwarteten Aufführung auf der Bühne im Arminiuspark erhielten die Darsteller und die Statisten viel Applaus. Sie reihten sich in den Umzug ein, der sich durch das Spalier der Schaulustigen zu den Klängen des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe vom Kongresshaus durch die Innenstadt schlängelte. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus wurde eine Pause eingelegt und Bürgermeister Ulrich Lange verteilte hochprozentige Engelströpfchen. Autor Wilhelm Hagemann verkündete: &bdquo;Dieses 16. Stadtfest-Spiel ist mein letztes.“ Der Professor ist weit über die Grenzen von Bad Lippspringe bekannt für seine Publikationen zur Geschichte der Kur- und Badestadt. Er erläuterte die Idee zum letzten Bühnenstück des ehrenamtlichen Ensembles: &bdquo;Wir schauen mit einem sozialen Anliegen in die Zukunft. Die Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es uns, Menschen virtuell wiederzubeleben.“ Bürgermeister verleiht den Heimatpreis Hagemann war im vergangenen Jahr Empfänger des Heimatpreises. Nach der knapp einstündigen, unterhaltsamen Aufführung standen die neuen Empfänger dieser Ehrung im Rampenlicht. Der Rathauschef zeichnete Willi Hennemeyer und Heinz-Josef Rudolphi aus. Hennemeyer stand 20 Jahre an der Spitze des Heimatvereins, Rudolphi engagiert sich für die lebendige Krippe auf seinem Hof (ausführlicher Bericht folgt). Vor der Zukunfts-Werkstadt versammelten sich Jugendliche im Alter von 16 Jahren, die der Einladung von Marvin Luthe aus dem Bürgermeisterreferat gefolgt waren. Ulrich Lange überreichte ihnen Bürgerbriefe und Bummelpässe für die Kirmes. &bdquo;Ihr dürft wählen und ich lade euch zur Mitgestaltung unserer Stadt ein“, wandte er sich an die jungen Bürgerinnen und Bürger. Es ging auch international beim Bad Lippspringer Stadtfest zu. 35 Frauen und Männer der irischen Partnerstadt Newbridge nahmen an den Festtagen teil. Am Sonntag trafen sich die Vorstandsmitglieder des Vereins D.I.P.I. (Deutsch-Irische Partnerschafts-Initiative) zu einem Austausch im Sitzungssaal des Rathauses. D.I.P.I ist Träger der Partnerschaft zwischen den beiden Städten. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr öffnete die Ortsgruppe der Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) erneut ihr Fassbar-Zelt. Am späten Nachmittag sorgten die KLJB-ler mit ihrem Mannschafts-Traktor-Pulling für ein turbulentes Programm-Highlight. Irische Volksmusik begleitete den gemütlichen Ausklang im Josefs-Festzelt. Rollende Robben gewinnen beim Fassrollen Am späten Samstagnachmittag stand das traditionelle Bierfassrollen – erstmalig wurde es 1977 veranstaltet – vor der Zukunfts-Werkstadt an. In teilweise witzigen und vor allem bunten Kostümen traten die Vierer-Teams vor einer großen Zuschauermenge gegeneinander an. Die 50-Literfässer waren zur Hälfte mit Wasser gefüllt, was das Rollen noch einmal erschwerte. Die Herrenwertung gewann das Team Odins Bar vor dem Hofstaat und dem Team der Jungen Union. In der Damenwertung hatten die Rollenden Robben die Nase vorne. Zweite wurden die Roller Girls vor den Hofstaat-Frauen. Auch die schönsten Kostüme wurden prämiert. Bei den Herren überzeugte die Junge Union in bunten Trainingsanzügen aus Ballonseide und bei den Damen die Hofstaat-Frauen in ihren silbernen Röckchen und Krönchen. Mit dem Auftritt von Guildo Horn am Freitagabend startete das Stadtfest schon fulminant. &bdquo;Das Bad Lippspringer Stadtfest ist immer schon etwas verrückt gewesen. Jetzt haben wir zur Rinderwurst auch noch Nussecken“, freute sich Bürgermeister Ulrich Lange über den Auftritt vom Schlagerstar, der sich auch ins Goldene Buch der Stadt eintrug.

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