Bad Lippspringe

In Bad Lippspringe geht auch ein Hund zur Schule

Seit einem Jahr sorgt Vierbeiner Mina für Aufsehen - und viele positive Effekte im Alltag, wie die Gesamtschule berichtet.

Schulhündin Mina lernt zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der Gesamtschule Bad Lippspringe. | © Gesamtschule Bad Lippspringe

27.11.2021 | 27.11.2021, 17:16

Bad Lippspringe. Hier wird regelmäßig ganz aufmerksam geschnüffelt: Die Gesamtschule Bad Lippspringe stellt ihr Schulbegleithund-Konzept am Tag der offenen Tür am 27. November von 10 bis 12 Uhr vor.

Die Hündin sorgt seit letztem Jahr regelmäßig in den Klassenzimmern oder auf dem Flur der Schule für Aufsehen. Das Bellen eines Hundes erwartet man zunächst nicht in einer Schule, in der es normalerweise um stilles Arbeiten geht. Doch in der Gesamtschule Bad Lippspringe ist es vereinzelt wahrzunehmen.

Schulbegleithund Mina ist hier in Ausbildung und auch schon im Einsatz, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Merlsheimer Hündin wird durch ihre Halterin Dagmar Zell begleitet. Beide absolvieren eine spezielle Ausbildung zur hundegestützten Pädagogik.

Ein Schulbegleithund begleitet in einigen Unterrichtsstunden die Lehrkraft bei der Arbeit. In Minas Fall zählen zu ihren Einsatzbereichen allerdings nicht nur das Unterrichtsgeschehen, sondern auch die für die Arbeit mit Mina geschaffene Schulbegleithund-AG. Hier erfahren Schülerinnen und Schüler alles rund um das Thema Hund, wie Umgangsregeln, die Hundesprache, das Hundeverhalten und verschiedene Rassen. Sie lernen, wie sie sich im Umgang mit einem Schulbegleithund verhalten müssen, sodass Mina gerne und stressfrei zur Schule kommt. Außerdem werden Hundespielzeuge für Mina und für eigene Hunde gebastelt.

Schulhündin Mina lernt zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der Gesamtschule Bad Lippspringe. - © Gesamtschule Bad Lippspringe
Schulhündin Mina lernt zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der Gesamtschule Bad Lippspringe. | © Gesamtschule Bad Lippspringe

Die Kinder und Jugendlichen sind laut Schule begeistert von Mina und freuen sich stets auf die gemeinsamen Unterrichtsstunden. Studien zufolge haben Hunde positive Auswirkungen auf das Lernklima im Unterricht. Das kann Dagmar Zell bestätigen. „Es gibt mit Mina weniger Störungen und die Kinder haben mehr Spaß beim Lernen. Wir starten zum Beispiel gerne mit Zupf-, Stups- oder Bringübungen die Unterrichtsstunde. So werden Einstimmungsaufgaben viel besser von den Schülern angenommen und sie lösen sie mit Spaß", erklärt Zell.

Gemeinsame Spaziergänge beruhigen aufgeregte Schüler oder lassen lebendigen lebenspraktischen Unterricht zu. Mina begleitet die Kinder auch digital, wenn sie mal nicht aktiv teilnehmen kann.

Der Einsatz eines Schulhundes im Unterricht trage nicht nur zu einer Verbesserung des Klassenklimas bei, sondern könne auch die Lernprozesse positiv beeinflussen. Durch den Einsatz von Mina würden auch gezielt das positive Verhalten gestärkt und positive soziale Gruppenprozesse gefördert. So gelinge es Schülerinnen und Schülern besser in der Schule zu lernen und dort Erfolge zu feiern.

Auch am Tag der offenen Tür darf die Hündin nicht fehlen. Um Stress für sie zu vermeiden, wird sie digital an ihrem eigenen Informationsstand vertreten sein.