Deutsche Post in Bad Lippspringe stellt sich auf den Paket-Boom ein

Bad Lippspringe. Der Online-Handel boomt schon lange und hat durch die Corona-Pandemie noch einmal zugenommen. Immer mehr Pakete und Briefe müssen tagtäglich zugestellt werden. Das bedarf auch einer perfekt funktionierenden Logistik. Damit diese läuft, müssen auch die Räumlichkeiten stimmen. In Bad Lippspringe hat die Deutsche Post frühzeitig reagiert und kann den Mitarbeitenden im neuen Postzustellstützpunkt optimale Arbeitsbedingungen auf 630 Quadratmetern anbieten. Im Gewerbepark Pfingstuhlweg &bdquo;Hohe Kamp" hat die Post viel in die neuen Räume investiert. Wie hoch die Summe ist, will Pressesprecher Rainer Ernzer nicht verraten. &bdquo;Es ist aber ein Eigeninvest", sagt er. &bdquo;Im Frühjahr war Baubeginn und wir sind froh, dass wir vor Weihnachten schon alles nutzen können. Wir haben jedes Jahr neue Rekordmengen an Paketen – das ist durch Corona noch mehr geworden – daher war es extrem wichtig und auch absolut nötig, dass wir aus den alten, beengten Räumen raus sind", fügt Rainer Ernzer an. Für die Kunden der Deutschen Post ändert sich nichts. Im Bereich von Bad Lippspringe werden die über 13.000 Haushalte an sechs Tagen in der Woche gewohnt zuverlässig mit Briefen und Paketen versorgt. Im Schnitt verlassen rund 35.000 Briefe und 1.200 Pakete das neue Zustellzentrum. &bdquo;Jetzt vor Weihnachten haben wir aber noch viel mehr zu tun. Am Donnerstag waren es sogar 2.100 Pakete", erklärt Ernzer. Diese können nun schneller und bequemer geladen werden als in den alten Räumlichkeiten im Industriegebiet am Vorderflöß. Neue Räume auf Arbeitsabläufe zugeschnitten Die neue Halle ist viel größer, ebenerdig und optimal auf die Arbeitsabläufe zugeschnitten. Und der größte Vorteil: &bdquo;Wir können alle Fahrzeuge im überdachten Bereich beladen. Das war früher nicht so. Die Sanitärräume sind top und das alles schlägt sich auch auf das Arbeitsklima nieder", freut sich Nicole Geppert, Zustellteamleiterin in Bad Lippspringe. Sie sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft und koordiniert die 16 dort angestellten Briefzusteller. Derzeit sind noch zwei Personen als Verstärkung da, um alles zu schaffen. In zwei Schichten wird gearbeitet – von 6.45 bis 16.15 Uhr und von 9.30 bis 18.15 Uhr, so dass alle Kunden in Bad Lippspringe sowie in den lippischen Orten Kohlstädt und Oesterholz ihre Zustellung möglichst schnell bekommen. Pakete werden vom OWL-Verteilzentrum aus Bielefeld dreimal täglich angeliefert – nachts gegen 3 Uhr sowie morgens um 6 und 8 Uhr. Die Briefe kommen zweimal am Tag aus der Logistik aus Herford. &bdquo;In den letzten Jahren hatten wir ein Wachstum von sieben bis acht Prozent pro Jahr, durch Corona sind es dieses Jahr schon 15 bis 20 Prozent", macht Rainer Ernzer anhand der Zahlen in Bad Lippspringe deutlich wie dringend dieser Neubau gewesen ist. Bundesweit habe die Deutsche Post im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Pakete zugestellt, jetzt sei man schon bei über 1,8 Milliarden. Amazon versus Deutsche Post? Dass auch der Online-Riese Amazon im Kreis Paderborn stellenweise selbst die Zustellung übernimmt, sieht Ernzer nicht so dramatisch. &bdquo;Amazon merkt man schon, aber der Markt ist riesig und der Boom geht weiter. Wir sind Marktführer und können uns immer darauf einstellen", macht er deutlich. Und er nennt noch weitere Ziele: Bis 2025 will die Deutsche Post DHL-Group weltweit 70 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen und bis 2050 sogar die Emissionen auf Null setzen. Auch in Bad Lippspringe sollen die Fahrzeuge bald auf elektronischen Antrieb umgestellt werden. Bis es soweit ist, gehen die vier Postzusteller, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, mit gutem Beispiel voran.

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