Bad Lippspringe. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule bringen, sind bei der Polizei nicht gern gesehen. Denn die so genannten Eltern-Taxis sorgen oft für Verkehrschaos. Sie halten an Bushaltestellen, in zweiter Reihe oder auch mal im Halteverbot. Und das birgt Gefahren für die Kinder. Auch an der evangelischen Grundschule in Bad Lippspringe beklagen sowohl Eltern, Kinder als auch das Kollegium das hohe Verkehrsaufkommen. Sowohl der morgendliche Bringverkehr als auch das Abholen am Mittag führen auf dem Parkplatz an der Schule häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen, wie die Konrektorin Elke Schwertner berichtet. Doch jetzt wurde eine Lösung gefunden – nach Ideen der Kinder.
Diskussion mit Polizei, Schulleitung und den Schülern
In einer Klassensprecherrunde diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit Polizeioberkommissar Rose und der Schulleitung über den ihrer Meinung nach nicht haltbaren Zustand. Zahlreiche Lösungsvorschläge fielen den Kindern ein, letztendlich stimmten sie für eine Elternhaltestelle. Nun hat die Grundschule eine Hol- und Bringzone.
Diese wurde in Abstimmung mit dem Schulträger und der Polizei ausgesucht und befindet sich in der Karlstraße, etwa 200 Meter von der Schule entfernt. Dort können die Eltern ihre Kinder gefahrlos aus dem Auto ein- und aussteigen lassen. Die Kinder folgen dann den gelben Fußspuren, einem sicheren Fußweg zur Schule. Die Schulleitung und der Bezirksbeamte Markus Rose betonen, dass der sichere Schulweg immer oberste Priorität haben muss: „Die Sicherheit der Kinder geht vor und uns alle an."