Altenbekener radelt durch Südamerika für den Kampf gegen Leukämie

Altenbeken. Ab und zu war es eine Tour der Leiden, aber hauptsächlich eine aus Leidenschaft. Der aus Altenbeken stammende Benedikt Goesmann hat nach über 5.100 Kilometern und über 60.000 Höhenmetern durch Südamerika sein Ziel erreicht. Er fuhr auf dem Rad vom Heimatort seiner verstorbenen Frau in Ecuador bis zum Sitz der Knochenmarkspenderdatei in Santiago de Chile. Immer dabei war auch sein Hund Bruno - ganz entspannt im Körbchen am Lenker. Der 35-jährige Altenbekener hatte dabei ein klares Ziel vor Augen: Geld sammeln für die Knochenmarkspenderdatei in Südamerika. Leukämie-Patienten in Südamerika zu helfen, sei ihm ein besonderes Anliegen, denn seine Frau Alicia starb 2019 mit nur 33 Jahren an einer aggressiven Art dieser Krankheit. Nun unterstützte er schon zum zweiten Mal die DKMS durch seine Spendentour. 2022 fuhr Goesmann mit dem Rad 4.500 Kilometer von Paderborn nach Lissabon und sammelte stolze 68.000 Euro für die Knochenmarkspenderdatei in Südamerika. Diesmal waren es zwar mehr Kilometer, aber bisher deutlich weniger Geld. Lesen Sie auch: Radtour über die Anden: Altenbekener will Wunsch seiner verstorbenen Frau erfüllen Auf der langen Strecke hat der frühere Handballer der HSG Altenbeken/Buke viel erlebt. Die Überquerung der Anden verlangte ihm so einiges ab, er musste durch Flüsse, über schlecht ausgebaute Straßen, stürzte, einmal wurde er auch von einem Hund gebissen und einmal sogar ausgeraubt. Ein Mann gab sich bei einem Transport aus der Stadt La Paz in Bolivien als Polizist aus und entwendete Bargeld. Das alles hinderte Benedikt Goesmann aber nicht daran, seine viermonatige Radtour wie geplant bis zum Jahresende zu beenden. Auf der Straße wird Goesmann von vielen erkannt Die letzten 2.000 Kilometer durch Chile führten ihn vor allem durch Wüstenlandschaften. &bdquo;Vor allem der oft starke Gegenwind raubt Kraft und Nerven - die recht eintönige Landschaft hilft dann nicht unbedingt bei der Motivation. Je näher ich dem Ziel Santiago gekommen bin, umso grüner wurde dann aber die Vegetation“, berichtet der Ultraradler, der mittlerweile in der Region kein Unbekannter mehr war. Über seine Reise sei im Radio und Fernsehen sowie in den Zeitungen berichtet worden. &bdquo;Ich wurde sogar teilweise auf der Straße erkannt und zu einem Getränk und Gespräch eingeladen, teilweise sogar zu Übernachtungen in den Unterkünften. Die Anteilnahme und der Zuspruch haben mich dann die letzten Kilometer getragen, wobei ich das Ende schon herbeigesehnt habe, da es schon nach gut vier Monaten im Sattel sehr anspruchsvoll für Körper und Geist war“, so Goesmann. Der Empfang bei der DKMS in Chile sei dann sehr herzlich und familiär ausgefallen. &bdquo;Die Stimmung war so, als ob wir uns schon ewig kennen, ich wurde als einer von ihnen aufgenommen“, beschreibt er seine Ankunft. Die letzten Kilometer wurde er von vielen Mitarbeitenden der DKMS auf dem Rad begleitet. Seine Spenden tragen bereits Früchte Sehr emotional sei der Besuch der Stammzellenentnahme-Klinik gewesen. Seine Spende ist für eine dritte Apherese-Station vorgesehen. &bdquo;Zu sehen, was die Spenden für Früchte tragen und wie intensiv alle daran arbeiten, Leben zu retten, ist ganz besonders gewesen. Ebenso oder vor allem, dass alle die Geschichte um Alicia kannten“, so Goesmann. Aktuell liegt der Spendenstand bei 15.000 Euro. Hier geht es zur Spendenaktion. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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