Heftiger Ausraster

Schwangere Autofahrerin beleidigt und tritt Polizisten in Altenbeken

Ein Auto fährt Schlangenlinien und missachtet Verkehrsregeln, ein Zeuge hält sie auf und ruft die Polizei. Daraufhin eskaliert die Situation - es gibt sogar Verletzte.

Auf eine Polizeikontrolle reagiert eine schwangere 37-Jährige in Altenbeken mit Beleidigungen und Tritten gegen die Beamten. | © Jens Reddeker

05.09.2022 | 05.09.2022, 11:37

Altenbeken. Eine 37-Jährige aus Willebadessen hat am Samstag Polizeibeamte angegriffen, die die schwangere Frau wegen ihrer auffälligen Fahrweise kontrolliert hatten. Wie die Paderborner Polizei berichtet, hatte ein Zeuge die Autofahrerin gemeldet, die zuvor bei mehreren Verkehrsverstößen beobachtet worden war.

Gegen 17.20 Uhr meldete sich der Zeuge über den Polizeinotruf und teilte mit, dass eine Autofahrerin im Bereich von Altenbeken über längere Zeit in starken Schlangenlinien unterwegs gewesen war und dazu zahlreiche Verkehrszeichen missachtet hatte. So war sie etwa in einem Kreisverkehr entgegen der Fahrtrichtung eingefahren.

Als die Frau schließlich in eine Grundstückseinfahrt im Bereich Heistermannweg fuhr, blockierte der Zeuge mit seinem eigenen Auto den anderen Wagen, um eine Weiterfahrt der Frau zu verhindern. Daraufhin stieg diese aus ihrem Ford aus und ging verbal aggressiv auf den Zeugen zu, der sich noch in seinem Auto befand. Anschließend ging sie zu Fuß weiter über den Heistermannweg in Richtung Buke davon. Ihr Auto ließ sie zurück.

Die mittlerweile eingetroffenen Polizeibeamten trafen die Frau dann an der Pater-Freitag-Straße an. Sie reagierte auf die Ansprache durch die Beamten sofort verbal aggressiv und versuchte, ihren Weg fortzusetzen und sich der polizeilichen Kontrolle zu entziehen.

Tritte verletzen Polizeibeamte

Als die Beamten die Frau daraufhin aufhielten, schrie sie laut um sich und versuchte weiter, sich der Situation zu entziehen. Aus diesem Grund legten die drei Polizeibeamten der Frau Handschellen an. Dabei schrie die 37-Jährige fortlaufend und beleidigte die Beamten auf Übelste. Zudem leistete die Frau erheblichen körperlichen Widerstand gegen diese polizeiliche Maßnahme und den anschließenden Weg zum Streifenwagen, heißt es in dem Bericht weiter.

Im Fahrzeug selbst trat und spuckte die Frau dann völlig unkontrolliert in Richtung der Beamten. Sie beleidigte sie dabei durchgehend und bedrohte sie mit dem Tod. Ein Polizist wurde durch Tritte an den Kopf getroffen. Er wurde dabei verletzt und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Ein weiterer Beamter wurde durch die Tritte ebenfalls mehrfach getroffen und dabei leicht verletzt.

Da die Frau angegeben hatte, schwanger zu sein, wurde sie im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen per Rettungswagen in die Paderborner Frauenklinik gebracht. Auch den Rettungssanitätern gegenüber verhielt sie sich aggressiv und beleidigte einen von ihnen. Zudem biss die Tatverdächtige permanent in die Schaumstoffmatratze der Trage im Rettungswagen, welche dabei erheblich beschädigt wurde. Der Wagen war deshalb zunächst nicht mehr einsatzbereit.

Im Krankenhaus wurden ihr schließlich zwei Blutproben zum Nachweis von Alkohol und Drogen entnommen. Zudem bestätigte sich eine Schwangerschaft der Frau. Vorsorglich verblieb sie dort deshalb stationär. Ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung wurde gegen die 37-Jährige eingeleitet.