Bad Oeynhausen. Wohin mit dem Bodenaushub aus dem ersten Bauabschnitt der Nordumgehung? Diese Frage bleibt offenbar ein Dauerbrenner. So fragte Friedhelm Schäfer (SPD) am Donnerstag im Ausschuss für Stadtentwicklung, ob es richtig sei, dass eine Ackerfläche am alten Sportplatz in Wulferdingsen als Deponie im Gespräch sei.
Peter Thielscher, Baubereichsleiter bei der Stadtverwaltung, konnte das bestätigen. "Es sind mehrere Flächen im Norden der Stadt im Gespräch", sagte Thielscher, ohne näher zu erläutern, um welche Flächen es dabei geht. "Ob diese Pläne aber weiterverfolgt werden, wissen wir nicht."
Für den Wulferdingsener Acker am Sportplatz gab Thomas Meise, Projektleiter für die Nordumgehung beim Bauunternehmen Strabag, gestern Entwarnung. "Wir haben über diese Fläche in Wulferdingsen nachgedacht", bestätigte Meise auf Nachfrage der NW. "Aber wir treiben diese Pläne nicht weiter voran." Diese Fläche in Wulferdingsen werde nicht als Deponie genutzt, versichert er. Die
Frage, wo denn der nicht benötigte Bodenaushub von der Nordumgehung bleiben soll, werde von den Bauunternehmen weiter bearbeitet, so Meise.
Insgesamt werden für den Bau der Nordumgehung eine Million Kubikmeter Boden bewegt, etwa 300.000 Kubikmeter davon
werden nicht für Wälle oder Dämme gebraucht und müssen abgefahren und abgelagert werden. Im ersten Bauabschnitt in Eidinghausen fallen 120.000 Kubikmeter Boden an, die deponiert werden müssen.
Wann die Erdbewegungen im großen Stil in Eidinghausen beginnen, hängt nach Meises Angaben zum einen vom Wetter ab. "Im Moment wären Erdarbeiten in dieser Größenordnung nicht vernünftig", so der Mann von der Strabag.
Zweites Kriterium sei aber eben auch die Deponiefrage, die geklärt
werden müsse. Favorisiert das Unternehmen denn eine Lagerung des Bodens innerhalb Bad Oeynhausens oder eher außerhalb der Stadt? "Wir arbeiten an mehreren Möglichkeiten", sagt Meise.