Kurskorrektur im Kleeblatt

Straßen NRW prüft Ausbau der Zu- und Abfahrten zur A2 im Autobahnkreuz Bad Oeynhausen

16.01.2010 | 04.02.2015, 12:19

Bad Oeynhausen. Mit Fertigstellung der Nordumgehung
verändern sich Verkehrsflüsse. Das, so hat Andreas Meyer vom
Landesbetrieb Straßen NRW Bielefeld erkannt, macht eine Überplanung des
Autobahnkreuzes Bad Oeynhausen notwendig. "Auf vorhandenem Areal wollen
wir diesen Knotenpunkt den Anforderungen anpassen und optimieren", so
der Niederlassungsleiter, der Bedenkenträger schon im Vorfeld beruhigen
möchte. "Das heißt nicht, dass die Autobahn verbreitert wird."

Was notwendig, machbar und finanzierbar ist, prüft derzeit die
Planungsabteilung des Landesbetriebs. "Die Überlegungen laufen seit dem
Frühsommer des vergangenen Jahres", bestätigt Amtsleiter Andreas Meyer
eine Anfrage dieser Zeitung.

Federführend ist Hans-Herbert Oldemeyer, der beispielsweise schaut,
inwieweit die aus Richtung Osnabrück anrollenden Fahrzeuge in zwei
Spuren auf die Autobahn 2 in Richtung Hannover geführt werden können.
Noch besteht im sogenannten Kleeblatt lediglich eine einspurige
Auffahrt.

"Wenn wir diese Zufahrt zweispurig gestalten, dann muss das auch beim
Einfädeln zweispurig laufen", verdeutlicht Meyer und nennt zugleich die
damit verbundenen Schwierigkeiten. So könne zwar der Standstreifen auf
der Weserbrücke bis zur Abfahrt Veltheim als Fahrspur genutzt werden.
"Nur dann müssen wir sehen, ob die Brücke diese zusätzliche Belastung
noch tragen kann", so Meyer.

Eine ähnliche Anpassung könnte Verkehrsteilnehmern entgegenkommen, die sich von der Autobahn 2 in Richtung Nordumgehung
bewegen. Schon jetzt ist dieser Abzweig in Richtung Niederlande ein
Nadelöhr und auf eine Fahrspur verengt, die zudem aus
Sicherheitsgründen mit Tempo 40 befahren werden muss. Hier könnte mit
einer Zweispurigkeit das vermehrte Verkehrsaufkommen aufgefangen und
Staus vermieden werden.

Thematisiert worden war der mögliche Umbau des Autobahnkreuzes beim
jüngsten Treffen von besorgten Anwohnern aus Rehme mit der
Sozialdemokratin Inge Howe. Die Landtagsabgeordnete hörte sich als
Vorsitzende des NRW-Petitions-Ausschusses die Sorgen der Lärm geplagten
Bürger an. Diese fordern seit langem eine Verbesserung des Lärmschutzes
an derZufahrt zur A 2 (die NW berichtete). "Dieser Schutz würde sich
sowieso für die Anwohner verbessern, wenn sich am Autobahnkreuz etwas
verändern würde. Denn dann gelten schärfere Vorgaben. Die können in
aktiven und passiven Lärmschutz münden", vermutet SPD-Mann Manfred
Kreylos, dem die aktuelle drei Meter hohe Schallschutzmauer ohnehin zu
niedrig ist.

Derlei Überlegungen stützt Andreas Meyer: "Es gibt eine Anpassung nach
einer lärmtechnischen Berechnung." Um einschränkend anzufügen: "Soweit
das gesetzlich notwendig ist." Zugleich verweist er auf die
Niederlassung Hamm des Landesbetriebs Straßen NRW: "Dort ist man
derzeit dabei, die bestehende Lärmschutzwand zu überprüfen."

Ungeachtet dessen laufe die Überplanung des Bad Oeynhausener Kleeblatts
in seiner Verantwortung. Meyer: "In diesem Jahr werden wir zu einem
Ergebnis kommen. Dann wissen wir, wie wir das Autobahnkreuz Bad
Oeynhausen optimieren können. Und zwar rechtzeitig vor Inbetriebnahme
der Nordumgehung im Jahr 2014."