VON NICOLE SIELERMANN
Bad Oeynhausen. Noch wenige Wochen, dann rollen die Bagger für den ersten Streckenabschnitt der Nordumgehung. Wie Straßen NRW gestern mitteilte, wurde das Zehn-Millionen-Euro-Auftrag an die
Arbeitsgemeinschaft Strabag (Lemgo) und Kirchner (Bad Hersfeld)
vergeben. Anfang 2010 wird dann die Eidinghausener Straße in Höhe Mönichhusen für zirka 30 Wochen voll gesperrt.
Die Bauzeit für die mehr als 2,2 Kilometer Autobahn - bei der etwa
350.000 Kubikmeter Boden bewegt, mehr als vier Kilometer
Entwässerungsleitungen verlegt und mehr als 50.000 Quadratmeter Asphalt aufgezogen werden - ist mit 75 Wochen geplant. Baubeginn ist Ende September an den angrenzen kleineren Straßen. "Damit wir dort den Umleitungsverkehr herleiten können", so Fischer. Ab Oktober werden die Überschussmassen, etwa 120.000 Kubikmeter Erde, abgefahren. Wohin dieser Bodenaushub geht ist noch unklar. Noch seien die Verträge mit dem Entsorger nicht unterschrieben, erklärte der Projektleiter der Strabag AG auf Nachfrage der NW. Er rechne damit, dass das in der kommenden Woche passiere.
Der Ausbau der Anschlussstelle Eidinghausener Straße, Wöhrener Straße, Mönnichhusen und eine weitere Brücke folgen Anfang 2010. "Hierfür wird die Eidinghausener Straße für zirka 30 Wochen gesperrt", so Tobias Fischer. Die Umleitung für den überörtlichen und den Schwerlastverkehr führt über Bergkirchener Straße, Halsterner Straße, Lübbecker Straße und Werster Straße. Fischer: "Wir gehen davon aus, dass die, die sich auskennen, die kleinen Straßen als Schleichweg nutzen." Da gebe es ja vor Ort mehrere Möglichkeiten.
Sorge, dass die Straßen unter dem Mehr-Verkehr leiden, hat er nicht: "Das sind keine Mengen, die etwas bewirken." Auch die tatsächlichen Zusatzbelastungen an den Umleitungen seien "nicht so dramatisch". Das werde sich breit streuen. Und an der Werster Straße sei "die Verkehrssituation ja momentan schon nicht grandios". Sollte es aber zu Problemen kommen, seien sie flexibel und könnten umplanen. Bei der Stadt Bad Oeynhausen wird über Sperr-Möglichkeiten, Verlegung der Schulbuslinien sowie der Haltestellen nachgedacht. "Alles weitere klärt der Fachausschuss", verweist Stadt-Sprecher Rainer Printz auf die Politik.
In den Kosten des ersten Streckenabschnitts ist auch Opa
berücksichtigt: "Der offenporige Asphalt als zusätzlicher Lärmschutz
für die Anlieger ist in den Kosten enthalten", versichert Andreas
Meyer, Leiter der Regionalniederlassung OWL von Straßen NRW. "Opa" werde aber erst kurz vor Freigabe aufgebracht. Vorher nutzen Baufahrzeuge die fertige Trasse, um die Straßen möglichst wenig zu belasten.
Wenn dann die Überführung der Eidinghausener Straße über die A30 fertig ist - voraussichtlich im Oktober 2010 - wird der östliche
Streckenabschnitt bis "Im Meerbruch" gebaut.