Der Blick fürs Detail

Mitarbeiter der Bauüberwachung zur Nordumgehung stehen für Fragen der Bürger zur Verfügung

Thilo Quest misst mit dem Lineal noch einmal die Abmessungen für das Regenrückhaltebecken nach. Seine Bauingenieurs-Kollegen Hans-Jürgen Kleine (l.) und Norbert Kremser (r.) schauen zu. | © Foto: Nicole Sielermann

02.03.2009 | 04.02.2015, 12:28

Bad Oeynhausen-Dehme. Tobias Fischer kennt sich genau aus. "Da sind wir zurzeit", sagt der Projektleiter der Nordumgehung und zeigt auf dem Modell ein kleines weißes Häuschen mit Garage. Direkt neben der künftigen Tunneleinfahrt in Dehme haben die Mitarbeiter von Straßen NRW ihr Baubüro eingerichtet. Und stehen in Bürgersprechstunden Rede und Antwort.

Tobias Fischer ist mit der bisherigen Resonanz der Sprechstunden zufrieden. "Alle drei bisherigen Sprechstunden waren gut besucht", sagt er. Neben den Bauingenieuren sei auch "Planungspersonal und Grunderwerber" vor Ort gewesen. "Viele interessieren sich für den Verkehr und die Verkehrssicherheit", fasst Fischer zusammen.

Betroffene und Anwohner hätten ungefähr ein Drittel der Besucher ausgemacht. "Oft gibt es detaillierte Nachfragen, die sich bei einem Besuch hier bei uns viel besser erklären lassen", sagt Fischer. Mit ein Grund, warum das Modell in Dehme vor Ort ist. Während der Löhner Teil im Obergeschoss eher einsam steht, wird vor allem der Bad Oeynhausener Teil des Nordumgehungs-Modells immer wieder für Anschauungen genutzt.

Vier Mitarbeiter von Straßen NRW arbeiten zurzeit im Einfamilienhaus am Großen Weserbogen/Zur Werremündung. Platz ist für elf. "Wenn es in die Hauptbauphase geht, werden alle Plätze besetzt sein." Und dann bezieht auch Tobias Fischer seinen Schreibtisch. "Erst einmal haben wir ab März für zwei Monate zwei Praktikanten und die werden die leeren Büros nutzen", sagt er. Für Tobias Fischer ist die ortsnahe Unterbringung der Bauüberwachung optimal: "Es ist gut, dass wir direkt an der Baustelle sind und alle Mitarbeiter somit die Situation vor Ort kennen."

Das Einfamilienhaus grenzt im Süden unmittelbar an die Trasse der Nordumgehung. Beinahe direkt hinter dem ehemaligen Wohnzimmerfenster wird in wenigen Monaten der Lärmschutzwall aufgeschüttet. Mit direktem Blick auf die künftige Tunneleinfahrt arbeiten Thilo Quest, Hans-Jürgen Kleine und Norbert Kremser an den Bauplänen. Die drei Bauingenieure kontrollieren an den einzelnen Baustellen die Qualität, die Mengen und natürlich die Einhaltung der Termine. Zudem bereiten sie die Ausschreibungen für den jeweiligen Streckenabschnitt vor, koordinieren die Versorger, die Verkehrsführungen und auch die Rohdungen.

Und sie sind es auch, die sich um die große Sperrung der Eidinghausener Straße im Spätsommer oder Herbst kümmern. "Dort beginnt dann der Bau des ersten Streckenabschnitts", erklärt Fischer. Dafür seien größere Sperrungen und Umleitungen erforderlich. "Wenn die Planungen so laufen wie bisher und alles glatt geht, dann werden wir im Herbst dort beginnen."