Ströhen. Ein neun Wochen altes Kattababy wird im Tierpark Ströhen mit der Hand aufgezogen, nachdem seine Mutter es nicht mehr angenommen hat. Das berichtet Tierpark-Pressesprecherin Hannchen Fenna Kloppert.
Am 16. März erblickten zwei Kattababys im Tierpark Ströhen das Licht der Welt. Anfangs entwickelten die Zwillinge sich prächtig an der Seite ihrer Mutter. Nach einer unvorhersehbaren Auseinandersetzung in der Gruppe wurden die kleinen Kattas von der Mutter nicht mehr angenommen. Zu großem Bedauern und Leid des Tierparks überlebte eines der Babys nicht, heißt es weiter. Der andere Zwilling überlebte, die Mutter kümmerte sich jedoch nicht mehr um die Versorgung. Der Grund hierfür ist vermutlich der Stress, den die Mutter erlitten hat. Wenn Tiere um ihr Leben fürchten, habe dies meist fatale Folgen für ihren Nachwuchs.

Es war nicht sicher, ob das Tierkind durchkommt
Das verstoßene Jungtier wird nun per Hand mit einer Flasche gefüttert. Das zierliche Männchen weicht seiner Ersatz-Mutter und Tierpflegerin Frauke Niehaus nicht mehr von der Seite. Mit Blick auf das verunglückte Jungtier zeigt sie sich optimistisch: „Er hat in seiner Entwicklung bereits einen großen Fortschritt gemacht.“ Dabei war erst nicht sicher, ob er durchkommt, denn die Umstellung auf die Handaufzucht bedeutet auch für das Jungtier ungemein viel Stress. „Es ist ja nicht nur, dass das Junge nun lernen muss, Menschen als Sozialpartner zu akzeptieren, sondern auch die Futterumstellung auf die Flasche.“

Bewegend, wie das kleine Wesen heranwächst
Dank des engagierten Einsatzes der Tierpflegerin und dem positiven Umfeld im Tierpark Ströhen habe es jedoch gute Chancen, gesund aufzuwachsen und sich prächtig zu entwickeln. Der Tierpark zeige damit erneut, wie wichtig individuelle Pflege und Zuwendung für das Wohlergehen seiner Tiere sind. „Es ist immer wieder bewegend zu sehen, wie sich die Tiere unter unserer Obhut entwickeln und wie aus einem kleinen, verletzten Wesen ein starkes, gesundes Tier heranwächst“, sagt Tierparkinhaber Nils Ismer.