Stemwede. Wer in Stemwede schnelles Internet möchte, habe gar keine schlechten Karten, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Stemwede von Jan-Philipp Ehlers. Große Teile des Gemeindegebiets seien bereits an das Glasfasernetz angeschlossen, der Rest soll in absehbarer Zeit folgen. Der Pressesprecher der Gemeinde Stemwede gibt einen Blick auf den aktuellen Stand der Dinge.
Stemwede sei 2019 die erste Kommune im Kreis Minden-Lübbecke gewesen, in der es an die Beseitigung der sogenannten „weißen Flecken“ ging – die Gebiete, die mit einer Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Mbit/s als unterversorgt in Sachen Breitband-Versorgung gelten. Mithilfe eines durch den Bund geförderten und auch von der Gemeinde finanziell unterstützen Ausbaus, konnten Haushalte in Stemwede laut Ehlers bereits damals kostengünstig einen Glasfaser-Hausanschluss gelegt bekommen. Wer das Angebot genutzt habe, surfe mittlerweile mit Europas schnellstem Internet, teilte Jan-Philipp Ehlers mit.
Die Gemeinde Stemwede weist darauf hin, dass dieses Angebot auch nach wie vor besteht, allerdings nicht mehr lange. So lange hätten Interessenten im Fördergebiet die Gelegenheit, einen Glasfaser-Hausanschluss zu einem reduzierten Kostenanteil von 100 Euro zu erhalten. „Ein späterer Anschluss ist mit hohen Kosten verbunden“, heißt es vom Unternehmen Greenfiber. In Stemwede hätten rund 500 potenzielle Adressen das Angebot noch nicht in Anspruch genommen.
Tiefbauarbeiten laufen
Und auch außerhalb des Fördergebietes in Stemwede sei der Glasfaserausbau bereits in vollem Gange. So wurden bereits 2020 einige hundert Haushalte in Dielingen und Levern bei der Innogy-Breitbandinitiative mit einem Glasfaseranschluss versorgt.
Die noch übrig gebliebenen Adressen im Gemeindegebiet, hätten nun die Chance, durch den Internetanbieter Gustav Internet das schnellste verfügbare Internet bis ins Haus gelegt zu bekommen. Vorteil für die Kunden seien: Der Hausanschluss erfolge ohne Eigenanteil, wenn sie sich für eines der Internetprodukte des Anbieters entscheiden. Der Vorteil für die Gemeinde Stemwede sei: Da der Ausbau eigenwirtschaftlich laufe, müsse sich die Gemeinde nicht an den Ausbaukosten beteiligen.
Momentan laufen überall im Gemeindegebiet die Tiefbauarbeiten. In mehreren Gebieten wurden auch schon zahlreiche Hausanschlüsse gelegt. Bis allerdings Licht auf den Fasern liegt und das schnelle Internet wirklich auch Zuhause ankomme, werde es noch etwas dauern.
Zeitpläne können sich verschieben
Der Internetanbieter Gustav Internet hatte im Sommer vergangenen Jahres verkündet, den Ausbau innerhalb von 24 Monaten über die Bühne bringen zu wollen. Vor Kurzem wurde in Oppenwehe am Postdamm die Glasfaser-Ferntrasse angezapft, über die das gesamte Gemeindegebiet künftig mit schnellem Gustav Internet versorgt werde. Als Nächstes werde in Wehdem ein Verteilerkasten aufgebaut und danach sollen die ersten Haushalte tatsächlich angeschlossen werden, heißt es von den beteiligten Unternehmen.
Wann der Glasfaser-Lückenschluss in Stemwede tatsächlich geschafft sei, dazu könne der Bürgermeister keine konkrete Aussage machen. „Wir haben erlebt, dass die kommunizierten und in Aussicht gestellten Zeitpläne nicht eingehalten werden konnten. Daher werde ich mich hierzu auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“, wird Abruszat in der Mitteilung zitiert.
Und weiter: „Nichtsdestotrotz glaube ich weiterhin, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich bin auch der festen Überzeugung und erwarte es, dass die beteiligten Unternehmen alles daransetzen, das Glasfaserprojekt nun schnellstmöglich, aber gleichzeitig auch gewissenhaft und ordentlich zu beenden.“