Stemwede. Autoreifen, alte Sofas, Elektroschrott oder auch benutzte Windeln: In der Gemeinde wird aktuell vermehrt Müll mutwillig in der Landschaft abgeladen. Die Mitarbeiter des Bauhofes müssen immer häufiger ausrücken, um wilden Müll einzusammeln. Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat ärgert das maßlos und hat eine klare Botschaft an die Verursacher.
„Es ist unverschämt, auf diese Art und Weise zu versuchen, Entsorgungskosten zu umgehen. Das Ende vom Lied ist, dass die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für die Zusatzkosten der Gemeinde aufkommen“, wird der Bürgermeister in einer Rathaus-Mitteilung zitiert. „Es ist aber auch gegenüber meinen Mitarbeitern vom Bauhof eine absolute Frechheit und eine echte Zumutung, wenn sie Schlachtabfälle aus dem Graben ziehen oder tütenweise benutzte Windeln entsorgen müssen.“ Kai Abruszat betont, dass alle Fälle von wildem Müll auch zur Anzeige gebracht werden. „Ich bin über jeden Hinweis aus der Bevölkerung dankbar, der uns beziehungsweise der Polizei hilft, die Verursacher zu finden.“
25 Autoreifen landen im Moor
Im Laufe der vergangenen Woche hatte eine Spaziergängerin in Oppenwehe auf dem Weg ins Moor rund 25 Autoreifen entdeckt, die dort in den Graben geworfen wurden. „Die Reifen sehen so aus, als seien sie gerade erst von der Felge gezogen worden. Zum Teil sind sogar noch die typischen Kreidebeschriftungen vom Reifenwechseln zu erkennen“, berichtet laut Mitteilung Bürgermeister Kai Abruszat. Was den Verwaltungschef besonders ärgert: „Bei uns in der Gemeinde wird zwei Mal im Jahr kostenlos Sperrmüll gesammelt.“ Beim Entsorger Wüppenhorst in Oppenwehe könnten alte Autoreifen und sonstiger Abfall gegen faire Gebühren abgegeben werden. „Den Müll aber einfach nur in die Landschaft zu schmeißen ist dreist und rücksichtslos.“
Der Reifenfund in Oppenwehe sei leider kein Einzelfall, teilte Gemeindesprecher Jan-Philipp Ehlers mit. Am Wochenende vorher wurden an mehreren Stellen in Dielingen, Niedermehnen und Westrup säckeweise Restmüll am Straßenrand gefunden. „Hier konnten wir im Müll zumindest eine Adresse und damit einen Hinweis auf den Verursacher finden. Wir werden uns garantiert melden“, verspricht Abruszat.