Angriff auf 50-Jährigen vor Restaurant: Messerstecher bleibt unbekannt

Stemwede/Lembruch. Freigesprochen vom Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung wurde am Landgericht Verden ein 22 Jahre alter Angeklagter aus Lembruch. Bei der Tat am 22. Juli 2022 war der 50 Jahre alte Freund seiner Mutter mit Messerstichen potenziell lebensgefährlich verletzt worden. Am Ende ließ sich auch aus Sicht der Staatsanwaltschaft Verden nicht feststellten, wer zugestochen hat. Inklusive des Opfers waren maximal vier Person bei der Tat anwesend. Diese hatte sich nachts um zirka 3.30 Uhr vor einem Restaurant ereignet, in dem das Opfer mit der Mutter des Angeklagten und unabhängig von den Beiden auch der Angeklagte und dessen Mitbewohner den Abend verbracht hatten. Drei Personen kamen als Täter in Betracht Zuletzt saßen diese vier Personen gemeinsam auf der Terrasse. Zum Tatzeitpunkt hatte das Restaurant bereits geschlossen und alle Mitarbeiter und Gäste waren fort. Somit kamen drei Personen als Täter in Betracht. Geschwiegen haben in dem Prozess zum Tatgeschehen die Mutter, der damalige Mitbewohner des Angeklagten und das Opfer. Das Recht hatte der 50-Jährige, weil nach der Einlassung des Angeklagten die Tat als Nothilfe gewertet werden konnte. Was der Staatsanwalt "bemerkenswert" fand Der 22-Jährige hatte über seine Verteidiger erklären lassen, dass er von dem 50-Jährigen angegriffen worden sei und eine Person, die er nicht benennen wollte, zugestochen habe, um ihm zu helfen. &bdquo;Durchaus bemerkenswert“, fand es Staatsanwalt Martin Schanz, dass der Angeklagte &bdquo;alle Nachfragen offen und spontan beantwortet hat“. Dies lasse die Einlassung &bdquo;glaubhafter erscheinen“. An diesem letzten Verhandlungstag wurden vor dem Landgericht Verden noch drei Zeugen gehört, darunter ein Pole, der extra für die Aussage aus seinem Heimatland angereist war. Gegenstand vom Rasen geholt Ein sehr wichtiger Zeuge, denn er war damals zu Gast bei einer Freundin in Lembruch und von dem Geschrei unten auf dem Parkplatz geweckt worden. Er hatte ein Teil des Geschehens, aber nicht die Stiche beobachtet und kannte schon vorher alle Beteiligten. Er habe gehört, dass die Mutter alle drei Männer mit Namen angesprochen habe und er habe gesehen, wie der Angeklagte von einer Rasenfläche etwas aufgehoben oder dort abgelegt hatte und dann zur Nahe gelegenen Kreissparkasse gelaufen war und wieder zurück zum Ort des Geschehens. &bdquo;Ich weiß nicht, wie die Leute auf mich schauen werden“ &bdquo;Hypothetisch das Messer“, sagte der Staatsanwalt später in seinem Plädoyer. &bdquo;Aber wenn er es war, der zugestochen hat, wie kommt dann das Messer auf die Rasenfläche?“ Mehr Sinn mache es, dass der Täter das Messer weggeworfen habe und der Angeklagte es entsorgt habe. Gefunden wurde die Tatwaffe bis heute nicht. &bdquo;Am Ende des Tages lässt sich nicht feststellen, dass es der Angeklagte gewesen ist“, der dem 50-Jährigen die Messerstiche versetzt hat, stellte der Staatsanwalt fest. Und wenn er doch gestochen haben sollte, sei nicht auszuschließen, dass er es in &bdquo;rechtfertigender Notwehr“ getan haben könnte. Was sich der Angeklagte wünscht Seinem Antrag, den Angeklagten freizusprechen und den Haftbefehl aufzuheben, folgte die Kammer des Landgerichts Verden kurz darauf. Mit dem Urteil kam der 22-Jährige nach siebeneinhalb Monaten auf freien Fuß. Für die erlittene Untersuchungshaft erwartet ihn eine Entschädigung. Der mit nichts vorbestrafte 22-Jährige hofft, dass er in Lembruch wieder Fuß fassen kann und wieder Arbeit findet. &bdquo;Ich weiß nicht, wie die Leute auf mich schauen werden. Sie lesen Zeitung und haben vielleicht eine schlechte Meinung über mich. Vielleicht wird mir keiner mehr die Möglichkeit geben, dort zu arbeiten“, sagte er auf die Frage des Vorsitzenden Richters Andreas Ortmann noch vor den Plädoyers. Ein ruhiges Leben, wünsche er sich für seine Zukunft.

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