Porta Westfalica/Stemwede

Trickbetrüger erbeuten im Kreis Minden-Lübbecke Goldschmuck

In zwei weiteren Fällen gingen Trickbetrüger am Telefon leer aus. Die Polizei mahnt zur Vorsicht vor betrügerischen Anrufen.

Trickbetrüger haben im Kreis Minden-Lübbecke zugeschlagen. | © Andreas Frücht

25.09.2019 | 25.09.2019, 13:15

Porta Westfalica/Stemwede. Am Dienstag haben Trickbetrüger erneut im Kreis Minden-Lübbecke zugeschlagen. In einem Fall erbeuteten mehrere Täterinnen Goldschmuck. In zwei weiteren Fällen scheiterte der Betrug.

Um etwa 13 Uhr suchten drei weibliche Personen eine Bewohnerin in der Mindener Innenstadt auf und gaben vor, eine Wohnung im Mehrfamilienhaus der Geschädigten mieten zu wollen. Daraufhin erhielten die Täterinnen Zutritt. Dabei lenkten zwei der Trickbetrügerinnen die 80-Jährige ab, während die dritte weibliche Person unbemerkt Goldschmuck in fünfstelligem Wert entwendete, bevor man sich wieder entfernte. Die drei mit Akzent sprechenden Täterinnen werden im Alter von etwa 30 bis 45 Jahren beschrieben. Nach Aussage der Geschädigten waren diese vom Erscheinungsbild her gut gekleidet, auffällig stark geschminkt und hatten alle dunkle, längere Haare.

Zwei weitere Betrugsversuche scheitern

Gegen 13.30 Uhr erhielt eine 85 Jahre alte Seniorin aus Porta Westfalica einen anonymen Anruf ihres angeblichen Enkels. Er habe einen Verkehrsunfall gehabt und benötigte Bargeld, so der Mann. Daraufhin bestellte der Anrufer, der akzentfreies Hochdeutsch sprach, ein Taxi zur Wohnadresse der Frau, welches diese zu einem Kreditinstitut brachte, um dort mehrere Tausend Euro abzuheben. Nach ihrer Rückkehr, kontaktierte die Seniorin noch rechtzeitig ihren echten Enkel, der sich vollkommen unwissend zeigte. Daraufhin verständigte der Mann sofort die Polizei. Als der Betrüger nachmittags erneut bei der Portanerin anrief, gab diese zu verstehen, dass die Polizei eingeschaltet wurde. Daraufhin legte der Anrufer auf.

Gegen 17.30 Uhr erhielt auch ein Stemweder im Bereich Sundern einen Anruf eines Unbekannten. Als ihn dieser mit "Opa" ansprach, entgegnete der Mann, dass er kein Großvater sei, woraufhin das Telefonat beendet wurde.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Die Polizei mahnt wiederholt zur Vorsicht und warnt dringend davor, Unbekannten Auskünfte über persönliche Vermögens- oder Wohnverhältnisse zu geben, diesen die Haustür zu öffnen oder Zutritt in die Wohnobjekte zu gewähren. Zudem sollten niemals Bargeld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben oder unbeaufsichtigt in Wohnräumen gelassen werden. Die Polizei empfiehlt außerdem, betrügerische Anrufe umgehend durch Auflegen zu beenden und anschließend den Polizeinotruf 110 zu wählen.