Mitsingen und Schunkeln: Rahdener Narren außer Rand und Band

Rahden-Varl. Dass die Menschen im Mühlenkreis auch die fünfte Jahreszeit feiern können, haben sie jetzt zwei Tage lang bewiesen: Beim &bdquo;KarneVARL“ wurde ausgelassen gelacht, getanzt und gefeiert. Die vielen bunten und kreativen Kostüme füllten auf Initiative von Union Varl den Saal bei Wiehes Planwagen in Varl, das Programm auf der Bühne begeisterte – Karnevalsstimmung pur. Am Freitag stand das Karnevalsprogramm im Fokus mit Büttenreden, Sketchen und Karnevalsliedern zum Mitsingen und Schunkeln. Das Programm stellen die Akteure der Karnevalsgruppe von Union Varl auf die Beine. In diesem Jahr war es bereits die 52. Ausgabe. Unterstützt werden die Karnevalisten dabei von der Band &bdquo;Just in Time“, die für die musikalische Begleitung und den typischen Narrhallamarsch sorgen. Die Band war es auch, die den Abend eröffnete und die Gäste mit &bdquo;Dat is Karneval“ auf den Abend einstimmte. Als die Akteure dabei in einer Polonaise in den Saal einzogen, gab es bereits Jubelrufe und Applaus. Das anschließende Programm kam bei den Gästen bestens an. Kandy May erzählte als Varler Quatschkopp aus dem Leben von Besuchen beim Arzt oder auf dem Friedhof und sorgte direkt für Freudentränen. Angelina Matthäus brachte mit dem Song &bdquo;Danze“ Kölsches Gefühl nach Varl. Monika Döpke holte in ihrer Büttenrede aktuelle Themen aus der Zeitung auf den Tisch – von Wölfen in Varl und Kaufmannsimperien bis hin zu Einblicken, warum die Schlangen vor den Frauentoiletten immer lang sind. Lacher im Publikum und begeisterter Applaus Melanie Kemper und Malin Hackemeier erklärten als Rebecca und Larissa den Klimawandel und brachten die Menge mit weniger intelligenten Theorien zum Lachen. Mit dem Truckstop-Hit &bdquo;Taufschein, Trauschein“ zeigten Marvin Koch und Matteo Kellen Wort-Akrobatik. Beim Sketch &bdquo;Die fleißigen Handwerker“ sorgten Lauritz Brokmann, Monika Döpke, Miriam Heuser, Jona Kropp und Melanie Kemper mit abgestimmten Bewegungen zuerst für Schreckmomente, dann Lacher im Publikum und begeisterten Applaus. Mit &bdquo;Blame it on the Boogie“ rockte Angelina Matthäus die Bühne. Miriam Heuser und Lauritz Brokmann ließen als Herbert und Lisbeth Einblicke ins Schlafzimmer einer langen Ehe zu und überzeugten die Gäste mit ihrem Schlagabtausch. Sabine Matthäus suchte mit dem Song &bdquo;Ham Se nich“ nach einem Mann, unterstützt von Malin Hackemeier, Melanie Kemper und Andreas Rose und animierte das Publikum zum Mitmachen. Lauritz Brokmann und Jona Kropp bauten sich als Erich und Erika ein Geschäft für Telefonsex auf. Malin Hackemeier brachte als Dichterin mit ihrem besonderen Liebeslied &bdquo;Kultur“ nach Varl. Ihren schon fast traditionellen Stimmungstest nutzten Marvin Koch und Hichem Talbi nicht nur um die Gäste zum Schunkeln und Singen zu bewegen, sondern holten mit einer besonderen Liederwahl auch einen besonderen Gast auf die Bühne: Erhard Molkenbur war bereits bei der ersten Karnevalsveranstaltung in Varl auf der Bühne dabei, hatte sich in diesem Jahr aber für einen Platz unter den Zuschauern entschieden. Lebenslange Ehren-Eintrittskarte überreicht So hatte er nun doch seinen Auftritt und sang begleitet von Weggefährten aus der Karnevalszeit &bdquo;Ich bin verliebt in die Liebe“. Als Anerkennung für seine jahrzehntelange Teilnahme erhielt er eine lebenslange Ehren-Eintrittskarte für den &bdquo;KarneVARL“. Mit &bdquo;In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“ hatten Malin Hackemeier, Sabine Matthäus, Melanie Kemper und Miriam Heuser eine Erklärung parat für Gewichtszunahme im Alter. Am Ende des Programms kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne und bedankten sich mit einem dreifachen &bdquo;Varl Helau“ bei dem tollen Publikum. Beim Abschlusslied &bdquo;Expresso und Tschianti“ brachte Lauritz Brokmann die Stimmung dann noch einmal zum Kochen und rockte die Bühne wie ein echter Star. Bei der anschließenden Party wurden die besten Kostüme prämiert: eine Gruppe im Zwanziger-Jahre-Outfit, das Regenwetter mit ihren Handwerkern für die Kellertrocknung und eine Hundehalterin mit ihrem Hund (ihrem Mann) an der Leine. Auch am Samstag kamen noch einmal zahlreiche Gäste zu Wiehes Planwagen. Bunt verkleidet – als Elfen, Schlümpfe, Schiedsrichter oder Popcorn. So manch eine Gruppe hatte viel Zeit in ihre Kostüme gesteckt und viel Liebe zum Detail bewiesen. Das sollte beim Kostümwettbewerb gewürdigt werden: Die Waschstraße belegte den ersten Platz, den zweiten Platz holte sich die Popcorn-Gruppe. Den dritten Platz teilten sich die Elfen und das Universum. Nach dem musikalischen Live-Programm der Karnevalsgruppe und einem Karnevalsmedley von &bdquo;Just in Time“ übernahm DJ Neam und die Menge tanzte bis in die frühen Morgenstunden zu den besten Karnevalshits

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