Endspurt auf Rahdens teuerster Baustelle

Rahden. Es ist die bislang größte Einzelinvestition in der Geschichte der Stadt Rahden. Wie die ausgeführt werden sollte, darüber wurde in Rahden lange diskutiert. Die Abstimmung über die Erweiterung der Sekundarschule brachte eine eindeutige Entscheidung für die so genannte &bdquo;Scheren-Variante“. Mittlerweile ist auch zu erkennen, warum diese Variante so heißt. Auf Rahdens derzeit größer Baustelle geht es nun auf die Zielgerade. Der Anbau schließt sich in Richtung Nordosten an das vorhandene Gebäude an, die frühere Hauptschule. Es mag ein bisschen an eine überdimensionale Schere erinnern – aber nicht mehr lange. Denn Anbau und bestehendes Gebäude werden durch die neue Aula verbunden. Die lässt einen geschlossenen Platz entstehen. Land fördert das Bauprojekt Die Baukosten für die Erweiterung der Sekundarschule inklusive der Aula geben Jörg Redeker und Steffen Große Wortmann von der Stadt Rahden mit knapp 21 Millionen Euro an. Für die Aula erhält die Stadt Rahden einen aus Steuergeld finanzierten Zuschuss des Landes NRW von 2,76 Millionen Euro. Möglich ist diese Förderung, weil das Schulzentrum innerhalb des Geltungsbereiches des Isek liegt, des integrierten städtischen Entwicklungskonzeptes. Von der Förderung des Landes hatte der Rat der Stadt Rahden auch den Bau der Aula abhängig gemacht. Die Förderung wurde bewilligt, der Baubeschluss stand. Voraussetzung dafür, dass das Land 60 Prozent der Baukosten für die Aula beisteuert, ist die multifunktionale Nutzung. Die Musikschule werde die Räume nutzen können, die VHS ebenso, so Redeker und Große Wortmann. Reine Klassenräume wären nicht gefördert worden. &bdquo;Die Aula ist für uns ein sehr wichtiger Raum“ Die Arbeiten liegen im Zeitrahmen, betonen Redeker und Große Wortmann. Markus Buchta von der Sekundarschule erinnert an die regelmäßigen Treffen mit der Stadt, bei denen Fragen rund um den Bau erörtert werden. Ein großes Ziel bei der Schulerweiterung ist gesetzt. &bdquo;Mit Beginn des neuen Schuljahres wird der Betrieb aufgenommen“, sagt Markus Buchta. Dann werde die Sekundarschule die von ihr derzeit noch genutzte frühere Realschule verlassen. Nur die Aula der Realschule wird dann noch ein bisschen länger genutzt für den Bereich Darstellen/Gestalten. Die neue Aula solle zu Beginn des Schuljahres 2025/2026 in Betrieb gehen, hofft Buchta. Die Verbindung der Aula mit den beiden anderen Baukörpern im laufenden Schulbetrieb – das werde auf der Baustelle auch die Herausforderung, sagt Steffen Große Wortmann. &bdquo;Die Aula ist für uns ein sehr wichtiger Raum“, betont Markus Buchta. Darstellen/Gestalten sei ein Wahlpflichtfach, dazu gehörten auch Theateraufführungen. Auch für den Musikunterricht sei die Aula wichtig. Zudem würden hier künftig Konferenzen und andere Veranstaltungen stattfinden. Aktuellster Stand bei Energie-Effizienz In den im Bau befindlichen Anbau wird eine neue Lehrküche einziehen. Zudem werden hier viele Klassenräume eingerichtet, so Buchta. Das Gros der Fachräume befinde sich im bestehenden Gebäude der früheren Hauptschule. Drei naturwissenschaftliche Fachräume würden komplett neu ausgestattet, ergänzt Steffen Große Wortmann. Dazu gehört auch ein multifunktional nutzbarer Raum für Chemie, Physik und Biologie. Dafür müssten auch Mauern umgesetzt werden. Aufwändig sei dann noch der Übergang vom Bestandsgebäude in den Anbau, sagt Jörg Redeker. Grund dafür seien die vielen Versorgungsleitungen. Der Anbau erfüllt nach Angaben von Steffen Große Wortmann alle aktuellen Anforderungen, die der Gesetzgeber bei der Energieeffizienz bei Gebäuden fordere. Es sei ein Niedrigst-Energie-Standard. Zusätzlich würden die &bdquo;KfW 40 EE“-Standards erfüllt. Klassenzimmer im Grünen Während der Umbauphase müsse die Schule auf die Fachräume verzichten und dann finde der Unterricht in den Klassenräumen statt, sagt Markus Buchta. Diese Arbeiten ließen sich nicht alle in den Ferien umsetzen, ergänzt Jörg Redeker. &bdquo;Das muss auch um laufenden Betrieb stattfinden.“ Darauf ist die Schule aber nach Angaben Buchtas vorbereitet. Der künftige Innenhof zwischen dem bestehenden Gebäude, dem Anbau und der Aula soll nach Angaben von Buchta, Redeker und Große Wortmann als &bdquo;grünes Klassenzimmer“ hergerichtet werden, aber auch als Pausenhof genutzt werden können. &bdquo;Über die abschließende Gestaltung des Außenbereichs muss noch gesprochen werden“, so Redeker. Das sei noch nicht so klar und hänge mit dem Isek zusammen. VHS-Kurse im Neubau Der Außenbereich zwischen dem Sekundarschul-Anbau und dem Gymnasium solle eine multifunktionale Nutzung haben und ein Aufenthalts-Bereich für die Allgemeinheit sein. Auch hier sei ein &bdquo;grünes Klassenzimmer“ angedacht. Die Kurse der Volkshochschule finden nach Angaben von Steffen Große Wortmann in der nächsten Zeit übergangsweise im Gymnasium statt wegen des Umbaus im Bestand der Sekundarschule. Sei das erledigt, dann kehre die VHS in die Sekundarschule zurück.

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