Landwirt des Jahres könnte aus Preußisch Oldendorf kommen

Preußisch Oldendorf. Zum zwölften Mal wird das Fachmagazin &bdquo;agrarheute“ in diesem Jahr in sieben Kategorien den Ceres Award an Landwirtinnen und Landwirte verleihen. Ausgelobt ist der Award in den Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Geflügelhalter, Junglandwirt, Rinderhalter, Unternehmerin und Schweinehalter. In Letzterer hat Torsten Lange, der gemeinsam mit seiner Frau Katrin in Getmold Ackerbau und Schweinehaltung betreibt, es unter die drei Finalisten geschafft. Neben ihm haben sich aus der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern noch Thorben Lucht aus Barlt in Schleswig-Holstein und Michael Skuk aus Neuhaus in Österreich qualifiziert. Zusätzlich wird die Jury unter den Finalistinnen und Finalisten übergeordnet die "Landwirtin des Jahres" oder den "Landwirt des Jahres" auszeichnen. Für Torsten Lange geht es jetzt aber erst einmal um die Verleihung in der Kategorie Schweinehalter. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von CERES AWARD (@ceres.award) Der Getmolder Landwirt bewirtschaftet mit seiner Familie rund 125 Hektar Ackerland, einige Hektar Grünland und Wald und hält darüber hinaus Mastschweine sowie einige Freilandhennen. Dabei richtet er sich nach dem "One-Health-Konzept", das besagt: gesunde Böden, gesunde Tiere, gesunde Menschen. Er ist überzeugt davon, dass gesunde Böden der Pflanzengesundheit und damit auch einer gehaltvolleren Ernte zuträglich sind. Gehaltvollere Pflanzenteile dienen dann wiederum der Gesundheit der Tiere und Menschen, die sie ernähren. Auf die Bodengesundheit legt Torsten Lange deshalb ein besonderes Augenmerk. Lesen Sie auch: Jahrhunderte altem Familienbetrieb droht das Ende Gesunde Böden, gesunde Tiere, gesunde Menschen Mit schonender und vorausschauender Bewirtschaftung versucht er eine starke Verdichtung des Bodens zu vermeiden, fügt ihm notwendige Nährstoffe zu und fördert damit ein besonders ausgeprägtes Bodenleben. Die Wirksamkeit seiner Maßnahmen testet er regelmäßig durch Vergleiche, Versuche und Untersuchungen der Pflanzen, die auf seinen Flächen wachsen, beauftragt Labore mit Analysen von Bodenproben und Pflanzensäften und wertet Satellitenbilder aus. Auch im Bereich Aufklärung und Bildungsarbeit ist er aktiv: Regelmäßig kommen Kindergärten und Schulklassen zu Besuch, um auf seinem Betrieb Landwirtschaft hautnah zu erleben. Auch seine Schweine lernen sie bei der Gelegenheit kennen. In einem Bewegungsstall, der es ihnen ermöglicht, aus verschiedenen Bereichen frei zu wählen, wo sie sich aufhalten möchten, leben sie auf dem Hof Lange. Sie stammen von einem befreundeten Ferkelerzeuger, der auf Tierwohl und eine entsprechende Fütterung ebenfalls Wert legt, berichtet Torsten Lange. Nachdem sie die ersten Wochen in seinem Aufzuchtstall verbringen, ziehen sie dann in den Bewegungsstall um. Hier können sie sich nicht nur bewegen, im Stroh wühlen und verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten nutzen, sondern werden weiterhin zu etwa 80 Prozent mit Futtermitteln aus eigenem Anbau gefüttert. Durch eine gezielte Fütterung sorgt der Landwirt dafür, dass der Stoffwechsel der Tiere nicht überlastet. Mehr zum Thema: Enkel (23) reaktiviert den Hof seines Großvaters in Spenge Verzicht auf Antibiotika Um Warnsignale zu erkennen, bevor es bei seinen Tieren zu gesundheitlichen Problematiken kommt, hat er sich intensiv mit Tiersignalen beschäftigt und in diesem Zuge festgestellt: "Ich wusste früher gar nicht, wie ein gesundes Schwein eigentlich aussieht". Rückblickend liegen in dieser Erkenntnis die Ursprünge des ganzheitlichen Konzeptes, das er auf seinem Betrieb umsetzt. In der Aufzucht seiner Schweine verzichtet er, außer in vereinzelten Krankheitsfällen, die eine Behandlung erforderlich machen, auf den Einsatz von Antibiotika. Während einer "Tour de Flur" im vergangenen Jahr hat er sein Konzept auch einigen Preußisch Oldendorferinnen und Preußisch Oldendorfern direkt auf den Flächen und während eines anschließenden Austauschs gezeigt und erläutert. Im Rahmen eines Jurybesuchs im Vorfeld der Verleihung des Ceres Awards ließen sich auch Stefanie Nuphaus, Haiko Hofmann und Uwe Bräunig den Betrieb und vor allem die Schweinehaltung der Bewerberinnen und Bewerber genau zeigen. Ob die Arbeit von Torsten Lange und seiner Familie in diesem Jahr mit dem Ceres Award in der Kategorie Schweinehaltung gewürdigt und Torsten Lange womöglich sogar als "Landwirt des Jahres" ausgezeichnet wird, entscheidet sich am 29. Oktober auf der "Nacht der Landwirtschaft" in Berlin. Unter die "Top 3" hat er es unter den internationalen Mitbewerbern immerhin bereits geschafft. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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