Burg Limberg ist Drehort eines Spielfilms

Pr. Oldendorf. Es waren wohl die Bischöfe von Minden, die die Burg Limberg hoch über Börninghausen im Mittelalter errichteten. Die Burg sicherte das Hochstift Minden nach Westen ab, gegen das Bistum Osnabrück. Heute ist nur noch der Bergfried übrig - und bietet mitten im Wald eine romantische Kulisse für Hochzeiten. Trotz Corona gaben sich dort im vergangenen Jahr mehr Paare als im Jahr zuvor das Ja-Wort. Und auch ein amerikanischer Filmemacher hat die besondere Szenerie im Wiehengebirge für sich entdeckt. Die Corona-Pandemie machte im vergangenen Jahr vielen Hochzeitspaaren einen Strich durch die Rechnung. Fünf Trauungen auf dem Limberg wurden abgesagt oder ins Rathaus verlegt und eine weitere auf 2021 verschoben, berichtet Christian Streich, zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer des Limbergvereins. Fünf Trauungen wurden abgesagt Heiraten in mittelalterlicher Umgebung auf dem Limberg war auch 2020 beliebt. Statt 17 Paaren wie in 2019 gaben sich trotz Corona-Pandemie immerhin 18 Paare im Turm das Ja-Wort. Dabei war der Juli mit sieben Trauungen am gefragtesten. Im Rekordjahr 2018 waren es insgesamt 27 Trauungen. Dabei stehe der Limberg als Kulisse für den schönsten Tag in Konkurrenz zum Schloss Hollwinkel, dem Haus der Begegnung in Börninghausen sowie dem Haus des Gastes in Bad Holzhausen, merkt Christian Streich an. Wegen der Pandemie seien viele Paare im vergangenen Jahr auf das Haus des Gastes ausgewichen. Für Trauungen werden jeweils Spenden in Höhe von 100 Euro erbeten. So hatte es der Verein einst festgelegt. Somit konnten 2020 insgesamt 1.800 Euro eingenommen werden. Abzüglich der Aufwendungen für eine Betreuungskraft verbleiben dem Verein davon 1.170 Euro. Seit dem Jahr 2009 konnten so insgesamt 14.570 Euro als Spenden eingenommen werden, so Streich. Für den 72 Mitglieder zählenden Limbergverein blieben demnach 11.070 Euro. 205 Paare heirateten bisher in der mittelalterlichen Kulisse Bisher heirateten 205 Paare in der mittelalterlichen Kulisse, die meisten von ihnen kamen aus der heimischen Region, aber auch aus dem Raum Hannover. Ein Paar schloss sogar im mittelalterlichen Gewand den Bund fürs Leben. Aber nicht nur Brautpaare, auch ein amerikanischer Regisseur und Schauspieler entdeckte die Burgruine für sich. Joshua Clay, der mittlerweile in Osnabrück lebt, hatte 2019 Kontakt zum Limbergverein aufgenommen, um hier einige Szenen für seinen mittelalterlichen Spielfilm zu drehen. Nach mehreren Besichtigungen sollten die Aufnahmen im April stattfinden, wurden aber aufgrund der Corona-Pandemie dann in den August verschoben. "Joshua Clay und sein Team zeigten sich von der Turmkulisse sehr begeistert", so Christian Streich, der bei den zweitätigen Dreharbeiten auch zeitweise vor Ort war. Wann der Film erscheint, sei noch nicht bekannt. Filmteam war von der Turmkulisse begeistert Auch ein Fotograf, der die Burgruine unter anderem mit einer Drohne in Szene setzen wollte, fragte im vergangenen Jahr beim Limbergverein an. Die Bilder wollte er auf einer Internetseite mit Ausflugszielen in Deutschland veröffentlichen. Drohnenaufnahmen konnte der Verein allerdings nicht gestatten, so Streich, da sie in Naturschutzgebieten grundsätzlich nicht erlaubt seien. Sobald die Corona-Lage es zulässt, will sich der Verein mit den Planungen für einen Festakt zum Jubiläum 40 Jahre Limbergverein im kommenden Jahr befassen. Die Vorbereitungen hierfür mussten zunächst pausieren.

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