Farbattacke auf Autos und Tiefgarage: Vandalen richten hohen Schaden am Wez in Hausberge an

Porta Westfalica-Hausberge. Böse Überraschung am Freitagmorgen für einige Autobesitzer in der Tiefgarage am Wez-Markt in Hausberge: Unbekannte haben mehrere Fahrzeuge mit Farbe beschmiert. Teilweise so massiv, dass einige Scheiben an den Wagen blind geworden sind. Auch auf die Fahrbahn in der Tiefgarage und auf Wände sowie Alarmvorrichtungen hatten es die Farbschmierer offenbar abgesehen. Dabei haben sie einige politische Botschaften hinterlassen: An einer Wand steht beispielsweise in türkiser Farbe: &bdquo;Stoppt Merz“. Gemeint ist damit ganz offensichtlich der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), mit dessen politischem Kurs nach aktuellen Umfragen nicht jeder in Deutschland einverstanden ist. Auf der Fahrbahn zur Ausfahrt steht: &bdquo;Make love, not War“, zu Deutsch: &bdquo;Macht Liebe, nicht Krieg“. Und an anderer Stelle werden die Leserinnen und Leser der Schriftzüge aufgefordert, keine Tiere mehr zu essen. Außerhalb der Parkgarage steht ein weiterer Schriftzug: &bdquo;Wacht auf“, heißt es dort auf dem Boden. Polizeisprecher Thomas Bensch bestätigt auf Anfrage, dass Kollegen im Streifendienst am Freitagmorgen von einem Geschädigten vor Ort auf die Farbattacke aufmerksam gemacht worden seien. Die Polizisten hätten bei der Nachschau Schmierereien an drei Fahrzeugen festgestellt und aufgenommen. Dabei handele es sich um einen VW Golf, einen Ford Fiesta und einen Opel Astra. Zwei der drei Halter konnten vor Ort nicht angetroffen werden und hätten Hinweise an der Windschutzscheibe erhalten. Die Polizei vermutet, dass die Täter irgendwann im Zeitraum zwischen Donnerstag, 18.30 Uhr, und Freitag, 7.50 Uhr, vor Ort waren. Für diesen Zeitraum sei nämlich eines der betroffenen Fahrzeuge dort abgestellt worden. Wer Hinweise auf die Tat geben kann, solle sich bei der Polizei in Minden unter Telefon (0571) 88660 melden. Die Schriftzüge seien übrigens nicht Gegenstand der frühmorgendlichen Ermittlungen gewesen, sagt Bensch. Doch auch die sind offenbar neu. Das betont Wez-Geschäftsführer Karl Stefan Preuß im MT-Gespräch. Er spricht von einer gewaltigen Dimension, zahlreiche Wände und Säulen sowie die Fahrbahn seien beschmiert worden. Er schätzt, dass der Gesamtschaden an Gebäude und Fahrzeugen &bdquo;bis zu einem mittleren fünfstelligen Betrag“ reichen könne. Die Wez-Kette sei zwar nicht Eigentümer von Immobilie und Tiefgarage, sondern nur Mieter im Gebäude - und die Garage werde von Kunden und Angestellten nur mitgenutzt. Dennoch &bdquo;stört uns das alles sehr“, betont der Geschäftsführer. &bdquo;Das fällt am Ende auch auf uns zurück.“ Bereits in der Vergangenheit habe es Farbschmierereien in der Tiefgarage gegeben. &bdquo;Die hat der Eigentümer sehr aufwendig entfernen lassen“, erklärt Preuß. Auch jetzt müsse der Bereich großflächig sandgestrahlt und dann neu gestrichen werden. Das sei ärgerlich, zeit- und kostenintensiv. &bdquo;Wir werden die Reinigung direkt beim Eigentümer veranlassen.“ Lesen Sie auch: Mindener Familienunternehmen in der fünften Generation Und wie sieht es mit Sicherungsmaßnahmen für diesen Bereich aus? &bdquo;Das ist leider sehr schwer“, sagt Karl Stefan Preuß. Da es sich bei der Parkfläche im Untergeschoss um öffentliche Fläche handele, könne der Supermarkt dort beispielsweise keine Kameras installieren. &bdquo;Aus Datenschutzgründen, das wird in Deutschland sehr ernst genommen“, sagt er und bedauert: &bdquo;Wir können dort nicht die Maßnahmen umsetzen, die wir gerne verwirklichen würden.“ Anders sehe das im Bereich des oberen Parkdecks aus. &bdquo;Das ist ein reiner Kundenparkplatz, der auch schon seit geraumer Zeit durch das Unternehmen Fair Parken bewirtschaftet wird.“ Hier sei jetzt auf die neueste Generation der Parkraumüberwachung umgestellt worden: &bdquo;Eine Kamera kontrolliert in der Einfahrt, wer auf den Parkplatz fährt, und registriert das Kennzeichen“, erklärt der Geschäftsführer. Das gleiche gilt für die Ausfahrt. &bdquo;Das ist aber auch unsere einzige Kamera auf dem Parkgelände“, zeigt Preuß die Grenzen der Überwachungsmöglichkeiten auf. Datenschutz hin oder her: Für den unteren Bereich der Parkfläche in der Tiefgarage wollen er und der Eigentümer nun trotzdem über mögliche Sicherungsmaßnahmen nachdenken. Wie viel dort möglich ist, sei aber noch unklar. Gleichwohl betont er, dass ein Schild an der Einfahrt zur Tiefgarage darauf hinweise, dass ein Aufenthalt und Betreten von Fremden nach Ladenschluss dort verboten sei. &bdquo;Ansonsten ist der Bereich leider trotzdem frei zugänglich.“ Und abgelegen, was es den Vandalen leicht macht. Auch deshalb spricht Preuß sich dafür aus, dass hier stärker durchgegriffen werden kann. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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