Sattelzug fährt ins Stauende auf A 2 - Fahrer schwebt in Lebensgefahr

Porta Westfalica. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 2, zwischen den Anschlussstellen Bad Eilsen und Veltheim, wurde der Fahrer eines Sattelzuges aus Rumänien schwer verletzt. Nach ersten Erkenntnissen ist ein Sattelzug in ein Stauende gefahren und hat dabei einen weiteren Sattelzug sowie ein Auto ineinandergeschoben. Insgesamt wurden bei dem Unfall fünf Personen verletzt. Zunächst hatten die Einsatzkräfte nur von dem lebensgefährlich verletzten Lkw-Fahrer gesprochen. Der Lastwagenfahrer schwebt laut Polizei nach einer Notoperation weiter in Lebensgefahr. Zwei Personen wurden schwer, drei leicht verletzt, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte. Da sich die Bergung äußerst kompliziert gestaltete, dauerte sie bis in den frühen Sonntagmorgen an. Die Autobahn 2 konnte am Sonntagmorgen nach über 15 Stunden gegen 5:30 Uhr wieder frei gegeben werden. In der Spitze betrug die Staulänge acht Kilometern. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf eine Million Euro. Stau durch Verkehrsunfall Der Unfall ereignete sich am Samstag gegen 14:05 Uhr auf der A 2. Durch einen vorausgegangenen Verkehrsunfall hatte sich auf der Fahrbahn Richtung Dortmund etwa 1500 Meter vor Veltheim ein Stau gebildet. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen erkannte der Fahrer eines Sattelzuges aus Rumänien das Stauende zu spät. Er fuhr auf einen stehenden Sattelzug auf, der auf dem rechten Fahrstreifen am Stauende stand. Das teilt die Polizei Bielefeld mit. Durch die Kollision wurde der stehende Sattelzug auf einen davor wartenden Lastwagen aufgeschoben, der wiederum auf ein davor stehendes Auto geschoben wurde. Die beiden vorderen Lastwagen hatten Lebensmittel geladen, der rumänische Lastwagen transportierte Stahlteile. Ein zur Unfallzeit auf dem mittleren Fahrstreifen fahrendes Auto wurde durch Trümmerteile schwer beschädigt. Lastwagenfahrer muss reanimiert werden Der Fahrer des auffahrenden Sattelzuges aus Rumänien wurde bei der Kollision im Führerhaus eingeklemmt und schwerstverletzt. Zur Befreiung setzte die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica hydraulische Rettungsmittel am Führerhaus ein. Aufgrund der Schwere der Verletzungen musste eine schnelle Befreiung, eine sogenannte Crash-Rettung, durchgeführt werden. Der Fahrer wurde vor Ort reanimiert, die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 13 unterstützte die lebensrettenden Maßnahmen. Der Lkw-Fahrer wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Minden geflogen. Zwei weitere Personen wurden laut Feuerwehr bei dem Unfall verletzt und ins Krankenhaus Bad Oeynhausen gebracht. Das Führerhaus des rumänischen Lastwagens war auf der Beifahrerseite stark deformiert, die Feuerwehr verschaffte sich hier einen Zugang, um nach möglichen Beifahrern zu suchen. Dazu wurde auch eine Wärmebildkamera eingesetzt. Aus den Lastwagen traten Betriebsmittel in größeren Mengen aus. Diese wurden mit Bindemitteln abgestreut, das Umweltamt wurde zur Einsatzstelle bestellt. Die Feuerwehr Porta Westfalica, unter Einsatzleiter Andreas Korff, sicherte die Einsatstelle mit einem Löschangriff ab und unterstützte die Bergung und Unfallaufnahme. Der gestaute Verkehr wurde nach Beendigung der Rettungsarbeiten auf einer Spur an der Unfallstelle vorbeigeführt. Zwischen den Anschlussstellen staute sich der Verkehr gegen 21 Uhr noch auf einer Länge von drei Kilometern. Wegen der Bergungsarbeiten war nur ein Fahrstreifen frei. Bergungsarbeiten dauern bis zum Sonntag an Die Bergungsarbeiten durch ein beauftragtes Spezialunternehmen dauerten noch bis zum Sonntagmorgen, 3.45 Uhr, an. Zur Klärung der Unfallursache ist ein Sachverständiger hinzugezogen worden. Alle drei betroffenen Lastwagen mussten aufwendig geborgen und abtransportiert werden. Besonders die Bergung des aufgefahrenen rumänischen Wagens gestaltete sich schwierig. Das Führerhaus war völlig zusammengedrückt und musste erst vom Auflieger gelöst werden. Der gesamte Motorblock hatte sich gelöst und lag unter dem Fahrzeug, der Auflieger hatte sich im Sattel der Zugmaschine verkeilt und konnte nur unter erheblichen Kraftaufwand gelöst werden. Weitere Unfallaufnahme der Polizei Während der Bergungsarbeiten wurde der Verkehr auf einem Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt. Die Löschgruppe Veltheim-Möllbergen unter Jan Schlensker begleitete die Bergungsarbeiten und leuchtete die Unfallstelle aus. Nach Abtransport der Unfallfahrzeuge erfolgte eine weitere Unfallaufnahme durch die Polizei, danach wurde nochmals großflächig Bindemittel auf den betroffenen Fahrbahnen ausgebracht. Die Autobahnmeisterei nahm das Bindemittel mit einer Kehrmaschine auf. Die Feuerwehr konnte gegen 5 Uhr die Unfallstelle an Straßen.NRW übergeben und abrücken. Im Einsatz waren die hauptamtliche Feuer- und Rettungswache und die ehrenamtliche Löschgruppen Veltheim-Möllbergen und Kleinenbremen-Wülpke. Die Löschgruppen Hausberge und Holzhausen wurden zur Sicherung des Grundschutzes alarmiert.

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