Porta Westfalica. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde am Donnerstagabend gegen 21 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf die A2 in Richtung Dortmund gerufen. In Höhe des Ahmserotes war ein mit Vliesrollen beladener Klein-Lkw auf einen Sattelzug aufgefahren. Der Fahrer des Kleinlasters wurde dabei aus seinem Fahrzeug geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Wie die Polizei mitteilte, hatte sich auf der rechten Fahrbahn ein Stau vor einer Nachtbaustelle gebildet. Der noch unbekannte Fahrer des Klein-Lkw erkannte dies zu spät und fuhr nahezu ungebremst seitlich auf das Heck eines polnischen Sattelzuges auf, der am Stauende stark abbremsen musste. Der 31 Jahre alte polnische Fahrer dieses Sattelzuges wurde nicht verletzt.
Wie Michael Horst, Sprecher der Feuerwehr, mitteilte, war der Aufprall war so stark, dass das Führerhaus und die Ladefläche des Kleinlasters aufgerissen und stark beschädigt wurden. Der Kleinlaster rollte noch etwa 150 Meter weiter und kam neben dem Sattelzug zum Stehen.
Ärztin zufällig vor Ort
Bei Eintreffen der Rettungskräfte wurde der Fahrer des Kleinlasters durch Ersthelfer versorgt, darunter eine Ärztin, die zufällig vor Ort war. Rettungsdienst und Notarzt übernahmen die Versorgung, ein Rettungshubschrauber wurde angefordert. "Christoph Westfalen" aus Greven landete vor der Unfallstelle auf der Autobahn und übernahm den Verletzten. Er wurde ins Krankenhaus nach Bielefeld geflogen. Ein weiterer Fahrer erlitt einen Schock.
Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und unterstützte den Rettungsdienst dabei, die Umgebung der Unfallstelle nach möglichen weiteren Verletzten abzusuchen. Auslaufende Betriebsmittel wurden mit Bindemitteln abgestreut, die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Während der laufenden Rettungsarbeiten wurden zudem Kinder und ein Hund betreut, deren Angehörige als Ersthelfer an der Unfallstelle waren - "glücklicherweise aber nicht selbst betroffen", so Sprecher Horst. Alle Ersthelfer konnte die Fahrt fortsetzen.
Autobahn gesperrt
Die Autobahn war während der Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Dortmund bis etwa 4.30 Uhr voll gesperrt, der gestaute Verkehr zwischen der Unfallstelle und der Anschlusstelle Bad Eilsen wurde nach Abschluss der Rettungsarbeiten auf einer Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeführt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 25.000 Euro.