„Gesucht und gefunden“: Waltraud und Heinrich Stahlhut aus Petershagen feiern Eiserne Hochzeit

Petershagen-Bierde. Vor 65 Jahren sind Waltraud und Heinrich Stahlhut in der Bierder Kirche getraut worden. Der Ehrentag wird mit den beiden Söhnen Andreas und Ulrich, den Schwiegertöchtern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln gefeiert. &bdquo;Wir haben uns gesucht und gefunden“, beschreibt Waltraud Stahlhut (86) das Geheimnis ihrer langen Ehe. Gegenseitiger Respekt sei wichtig, ergänzt ihr Mann (93). &bdquo;Und wir haben immer alles gemeinsam gemacht.“ Ihre Eiserne Hochzeit sehen sie als &bdquo;Geschenk“. Gerne blättern sie in den Fotoalben, die ihre Kinder ihnen zu Gold- und Diamanthochzeit angefertigt haben. Die Jubilarin Waltraud Stahlhut (geborene Aumann) kam 1939 in Ebenhausen bei Posen zur Welt. 1945 musste sie - wie viele andere Familien auch - den Hof verlassen. Zuerst kamen sie bei Verwandten in Quetzen unter, später bauten ihre Eltern ein Siedlungshaus in der Ortschaft. Nach der Volksschule machte die Jubilarin eine Lehre als Einzelhandelskauffrau bei Lebensmittel Kläsing in Lahde. Lesen Sie auch: Eiserne Hochzeit: Nach dem Tanzkurs in Delbrück-Westenholz hat es gefunkt Der Jubilar Heinrich Stahlhut wurde 1932 in Bierde geboren. Er erlernte nach dem Besuch der Volksschule das Schmiedehandwerk bei Dammeier in Bierde. Anschließend war er am Aufbau des Bierder Umspannwerkes beteiligt, später übernahm ihn die Firma Siemens und setzte ihn auf Baustellen im In- und Ausland ein. Eineinhalb Jahre war er für das Unternehmen in Brasilien vor Ort, daneben unter anderem auf Sardinien und in Luxemburg. Als die Familiengründung anstand, beendete er das Montageleben. Von 1957 bis 1973 war Stahlhut als Schaltwart im Umspannwerk Bierde tätig. 1971 entschloss sich der Jubilar zu einer beruflichen Veränderung: Er besuchte die Technikerfachschule für Maschinenbau in Minden. Von 1973 bis zu seiner Pensionierung war Heinrich Stahlhut bei der Stadt Minden im Tiefbauamt angestellt. Fit halten mit Frühschwimmen Mit ihrer Gesundheit sind die Jubilare zufrieden. Bis heute nehmen sie am Dorfleben mit seinen Festen teil. Sie freuen sich, dass ihr jüngster Sohn samt Frau mit im Haus lebt - so erlebten sie auch das Aufwachsen der Enkelkinder. Dabei handelt es sich übrigens um sein Elternhaus. Den Haushalt bewältigen sie allein, Waltraud Stahlhut beschäftigt sich auch gerne im Garten. Sie ist Mitglied der Frauenhilfe und im Gebetskreis aktiv, war Gründungsmitglied der Volkstanzgruppe, die heute nicht mehr besteht. Fit hält sich die 86-Jährige mit regelmäßigem Sport. Seit 36 Jahren besucht sie in der Sommersaison jeden Morgen das Freibad in Lahde, schwimmt dort vor dem Frühstück eine Dreiviertelstunde ihre Bahnen. &bdquo;Das ist mir wichtig und bringt viel“, ist sie überzeugt. Heinrich Stahlhut war von 1975 bis 1999 für die SPD im Rat der Stadt Petershagen aktiv. Von 1989 bis 1999 war er Ortsvorsteher in Bierde. Bei der Amtseinführung habe er gesagt, dass er das auch ihr zu verdanken habe. &bdquo;Das war für mich das schönste Kompliment“, erinnert sich seine Frau. In dieser Zeit war er maßgeblich beteiligt an der Erweiterung des Mehrzweckgebäudes in Bierde. Auch ist der Jubilar Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, war dort mehrere Jahre als Amtsgerätewart tätig. Lesen Sie auch: Es funkte beim Schulabschluss: Paar aus Enger feiert Eiserne Hochzeit Darüber hinaus sei er immer ein begeisterter Schütze gewesen, hatte außerdem mehrere Jahre den Vorsitz des Bürgerbataillons. Vier Mal war er Schützenkönig, zuletzt mit 80, Waltraud Stahlhut errang mit 79 Jahren die Königswürde. Sohn und Enkel seien in ihre Fußstapfen getreten. Nach der Verrentung war Heinrich Stahlhut begeisterter Imker. Mit über 80 Jahren habe er sich noch den Umgang mit dem Tablet angeeignet - heute ist es für ihn nicht mehr wegzudenken. Reisen unternommen Zeitlebens seien sie gerne verreist, denkt das Ehepaar zurück. Dabei ging es unter anderem nach Italien, zur Goldhochzeit erfüllten sie sich einen Traum und fuhren auf den Hurtigruten bis zum Nordkap. Die jüngste Reise führte sie nach Bad Kissingen. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir nichts versäumt haben.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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