Petershagen. Unter der Legende, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, gelang es Betrügern von einem Mann aus Petershagen 20.000 Euro zu ergaunern.
Wie die Polizei mitteilt, rief in den Vormittagsstunden zunächst ein mutmaßlicher Beamter der Polizei Gelsenkirchen beim 83-Jährigen an und teilte mit, dass in Folge des schweren Verkehrsunfalls nun ein Kind im Koma liege. Anschließend legte der vermeintliche Polizist unvermittelt auf. Rund eine Stunde später meldete sich ein Anwalt der angeblichen Unfallverursacherin telefonisch bei dem Senior.
Autokauf als Vorwand für die Abhebung
Er erzählte dem Opfer, dass er nur unter Zahlung von 20.000 Euro den Gefängnisaufenthalt der Tochter verhindern könne. Da der Petershäger nicht genug Geld zu Hause hatte, wurde er aufgefordert, entsprechende Barmittel von seiner Bank zu holen. Ebenso wurde er angewiesen, bei Nachfragen im Geldinstitut einen Autokauf als Vorwand für die Abhebung zu nennen. Nachdem er wieder zu Hause angekommen war, erfolgte der dritte Anruf mit dem Hinweisen zur Geldübergabe.
Zur Mittagszeit suchte er dann mit dem im Kuvert verpackten Geld die für die Übergabe vorgegebene Kreuzung Logeweg und Heerstraße auf. Hier traf er auf einen circa 165 Zentimeter großen Mann, der sich als Kurier ausgab. Der Ganove sprach Hochdeutsch und war bekleidet mit einer Winterjacke und Cappy.
Wer in den Vormittagsstunden sowie eventuell auch den Tagen vor der Tat im genannten Bereich verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer (0571) 8866-0 bei den Ermittlern der Polizei Minden zu melden.
Die Polizei bittet Angehörige von älteren Familienmitgliedern, diese durch vorbeugende Gespräche zu schützen und auf Betrugsfälle zum Nachteil von Senioren hinzuweisen.