Diese Frau aus Minden ist bei beliebter Hunde-Show im TV dabei

Minden. Springen über Hindernisse, Wäsche in die Waschmaschine räumen und Kegel mit einem Stock umschubsen: Die Hündin Tokyo musste in den letzten Monaten viele neue Tricks lernen. Denn sie und ihre Halterin Julia Fuhrmann haben bei der RTL-Serie &bdquo;Top Dog Germany - Der beste Hund Deutschlands“ teilgenommen. Bei der Show müssen die Tiere einen Parcours absolvieren und knifflige Aufgaben lösen, um den Titel zu gewinnen. Ausgestrahlt wird die Folge am 8. August, bereits eine Woche vorher erscheint sie online bei RTL+. Julia Fuhrmann leitet seit mehreren Jahren die Hundeschule &bdquo;Stadthunde Minden“. Sie hat Hundepsychologie studiert und zahlreiche Fortbildungen absolviert. Dabei beschränkt sich ihre Liebe für die Vierbeiner nicht nur auf den Job. &bdquo;Ich mache relativ wenig Dinge, die nichts mit Hunden zu tun haben“, sagt sie. Bei den Stadthunden bietet sie auch den Kurs &bdquo;Stadt Agility“ an, bei dem kleine Parcours in Minden absolviert werden. Hier diene Tokyo häufig als Vorführhund, weswegen sie bereits in Kontakt mit Agility und Tricktraining gekommen sei, erklärt Fuhrmann. An Wettkämpfen hatten beide bisher aber nicht teilgenommen. Schon früher habe sie darüber nachgedacht, an der Serie teilzunehmen, im vergangenen Jahr habe der Sender sie sogar angeschrieben, erzählt Fuhrmann. Doch damals sei ihre Hündin noch nicht alt genug gewesen, die anderen Tiere für eine derartige Show nicht geeignet. &bdquo;Dann habe ich mir gedacht: Komm, wenn sie alt genug ist, probierst du es mal“, sagt Julia Fuhrmann. Nur drei Monate vor der Aufzeichnung habe sie Bescheid bekommen, dass sie dabei sind. Auch interessant: Hunde verstehen lernen: Trainerin aus Rödinghausen über die Sprache der Tiere Mindener Hündin hat Wäscheeinräumen gelernt Tokyo ist ein dreijähriger Mix aus Labrador und Alapaha-Blue-Blood-Bulldog, einer eher unbekannten Bulldoggen-Rasse aus den USA. &bdquo;Sie hat sehr viel Energie und ist immer hoch motiviert“, beschreibt Julia Fuhrmann ihre Hündin. Bei ihren anderen Hunden sei das anders: &bdquo;Die Schwarze ist eine Schlaftablette, da kannst du beim Gehen die Krallen schneiden. Und die andere findet alles doof“, sagt die Mindenerin und lacht. Die Hundetrainerin und ihre Gefährtin haben sich etwa drei Monate lang auf den Auftritt vorbereitet. Der Sender habe ihr eine Liste mit Übungen geschickt, erklärt Julia Fuhrmann. Diese habe sie dann in kleineren Trainingseinheiten in den Alltag integriert. &bdquo;Ein paar Sachen habe ich auch einfach in der Hundeschule geübt, ohne es weiter zu kommentieren“, erzählt sie. Das Training sei so zur Routine geworden, dass Tokyo es auch nach der Show noch eingefordert habe. Eine besondere Herausforderung für sie war, ihrer Hündin das Wäscheeinräumen beizubringen. Sie sollte Wäsche zunächst in einen Eimer, später in die Waschmaschine legen. Doch der Transfer sei Tokyo nicht leicht gefallen, &bdquo;was typisch für Hunde ist“, sagt die Trainerin. Lesen Sie auch: Notfallhilfe für den Hund: DRK in Bünde bietet spezielle Kurse So lief es bei TV-Show &bdquo;Top Dogs“ ab Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Julia Fuhrmann (@stadthundeminden) Nur ein Beispiel fällt Fuhrmann ein, mit dem auch Tokyo haderte: Sie sollte mit einem Stock im Maul Kegel umschubsen. Da die Hundetrainerin ihr jedoch beigebracht hatte, mit Stöckern nirgends gegen zu laufen, musste Tokyo umlernen. &bdquo;Da habe ich mich am Anfang ein bisschen innerlich gesperrt, weil ich es natürlich gut finde, dass sie den Stock keinem in die Kniekehlen haut“, sagt Fuhrmann. Als die Show im Juli dann aufgezeichnet wurde, war Julia Fuhrmann sehr nervös und habe mehrere Tage schlecht geschlafen, erzählt sie. Bei der Aufzeichnung selbst war das Team jedoch voll fokussiert. &bdquo;Ich habe nichts mehr wahrgenommen außer dem Parcours“ - nicht einmal den Schiedsrichter, der neben ihr lief. Auch die Hündin habe sich trotz Kameras, Beleuchtung und der Umgebung voll auf ihre Aufgaben konzentriert. &bdquo;Ich dachte schon, dass sie auf Kameraleute, auf Segways oder irgendwelche Geräusche reagiert, hat sie aber nicht“, sagt Fuhrmann. Dabei stand die Trainerin der Show zunächst skeptisch gegenüber: &bdquo;Ich fand die Idee, so eine Sendung zu machen, erst gar nicht so prima.“ Doch nach den ersten Folgen sei sie positiv überrascht gewesen. Auch am Set werde wie viel Wert auf einen richtigen Umgang mit dem Hund gelegt. Es gebe einen kleinen Trainingsparcours im Aufenthaltsbereich der Teilnehmer, schildert sie. Dort könnten die Halter mit ihren Hunden vor der Show noch einmal üben. TV-Show-Teilnehmer priorisieren Tier über Wettkampf Jan Dießner, Hundeexperte und Schiedsrichter bei Top Dog, habe auch darauf hingewiesen, dass der Bereich kameraüberwacht sei, erklärt Fuhrmann. Hätte sich jemand gegenüber seinem Hund nicht richtig verhalten, wäre dieser sofort rausgeflogen. &bdquo;Ich habe vor Ort auch mitbekommen, dass die Leute, die Entscheidungen für ihr Tier und gegen den Wettkampf treffen, dafür gelobt werden. Dass das von allen Beteiligten so anerkannt wird, ist wirklich schön.“ Durch die Teilnahme an der Show habe sie viel über Trainingsabläufe gelernt sowie über das Training verschiedener Charaktere. &bdquo;Ich habe ganz viel mitnehmen können aus dieser Vorbereitungszeit. Man wächst ja automatisch auch zusammen, wenn man so etwas macht mit dem Hund“, sagt die Trainerin. Die Show selbst habe ihr gezeigt, wie gut sie und Tokyo sich auf eine Sache fokussieren können. &bdquo;Das war schon eine coole Erfahrung, zu sehen, dass der Hund sich so darauf verlässt und einfach mitrennt.“ Über ihre anderen Hunde konnte sie während der Trainingsphase ebenfalls viel lernen: Schließlich habe sie den beiden die Übungen auch beigebracht. Wie gut Julia Fuhrmann und Tokyo bei der Serie abgeschnitten haben, verrät die Mindenerin vor der Ausstrahlung nicht. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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