Haus sollte zwangsgeräumt werden: Mann stirbt nach Explosion und Brand in Minden

Minden. In einer Wohnsiedlung in Meißen hat es am Montagmorgen eine schwere Detonation gegeben, anschließend brannte das betroffene Einfamilienhaus aus. Wie die Polizei am Mittag mitteilte, starb dabei ein 63-jähriger Mann. Es handelt sich vermutlich um den Bewohner des Hauses. Wie das Amtsgericht Minden gegenüber dem MT bestätigte, sollte die Immobilie am Dienstag zwangsgeräumt werden. Die Ermittlungen sollen nun klären, ob die Explosion möglicherweise absichtlich herbeigeführt wurde. Nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Bensch war es im Haus an der Straße Lieblingskämpen gegen 8 Uhr zunächst zur Detonation gekommen. Als die Einsatzkräfte in der Sackgasse eintrafen, habe das Haus am Ende der Straße bereits lichterloh gebrannt. Das Haus sollte am Dienstag geräumt werden Das Feuer ist womöglich kein Zufall, denn für Dienstag hatte das Amtsgericht Minden eine Zwangsräumung für die Immobilie anberaumt. Dies bestätigte Direktor Dr. Jörg Eisberg auf MT-Anfrage: &bdquo;Auf Antrag der Gläubigerseite war für morgen ein Räumungstermin nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Minden aus Dezember 2024 bestimmt“. Schutzanträge der Gegenseite seien nicht gestellt worden. Bereits seit fast zwei Jahren hatte es laut MT-Informationen offenbar keine Mietzahlungen des Bewohners (63) an die Eigentümerin gegeben. Das Haus stand kürzlich zum Verkauf und soll einer Verwandten des Mannes gehören. Es war zuletzt auf einer Immobilien-Plattform inseriert. Der Verkauf soll nach Informationen dieser Zeitung so gut wie besiegelt gewesen sein. &bdquo;Es wird in alle Richtungen ermittelt“ Für die Polizei ergibt sich durch die Zwangsräumung ein neues Bild. &bdquo;Die Tatsache ist uns im Laufe der Ermittlungen bekannt geworden. Aktuell werden alle Möglichkeiten geprüft und es wird in alle Richtungen ermittelt, die zum Ausbruch des Brandes geführt haben könnten“, erklärte Sprecher Thomas Bensch. Der Bewohner des Hauses hatte am Morgen zunächst noch als vermisst gegolten. &bdquo;In dem Haus ist eine Person gemeldet. Es ist bislang unklar, ob sich noch weitere Personen dort befunden haben“, hatte Bensch zunächst erklärt. Nach den Löscharbeiten wurde in der Ruine aber ein tödlich verletzter Mann gefunden. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich um den 63-jährigen Bewohner. Für die Einsatzkräfte war die Explosion herausfordernd. &bdquo;Die Feuerwehr ist mit etwa 100 Kräften angerückt“, erklärte Einsatzleiter Martin Ruhe vor Ort. Zwei Drehleitern waren im Einsatz, um den Brand von oben zu löschen. Die Fensterscheiben im Erdgeschoss waren bei der Explosion zersprungen, im Garten lagen Teile der Rollläden verteilt, die vermutlich ebenfalls durch die Wucht der Detonation zerstört wurden. Aus dem Dach und den Fenstern des roten Klinkerhauses drang über Stunden Rauch ins Freie. In der Nachbarschaft roch es stark nach dem Feuer. Da das Haus einen Gasanschluss hatte, wurden die Stadtwerke hinzugezogen. &bdquo;Diesbezüglich bestand aber keine unmittelbare Gefahr“, so Thomas Bensch. Sachschaden vermutlich sechsstellig Ein Sachverständiger des Technischen Hilfswerks (THW) prüfte vor Ort, ob weitere Explosionen möglich sind und das Haus einsturzgefährdet sei, erklärte Martin Ruhe. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr, mehrere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie die Polizei waren mehrere Stunden vor Ort und wurden während des kräftezehrenden Einsatzes von der Verpflegungseinheit versorgt. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Feuerwehr vermutlich im sechsstelligen Bereich. Bis in den Nachmittag hinein waren auch die Straßen im Wohngebiet nur für Anlieger befahrbar. Die Polizei hatte die Straße Grille zwischen Notthorn und Südbruch teilweise voll gesperrt. Die Vollsperrung wurde gegen 10.45 Uhr aufgehoben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Hinweis der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, es sei denn, es gibt besondere Gründe für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Wir halten uns möglichst zurück, da es bei Suiziden eine hohe Nachahmerquote gibt. Sollten Sie sich von besonderen Lebensumständen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.

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