Rückkehr: Notfallpraxis ab Frühjahr wieder im Klinikum Minden

Minden. Der Notfalldienst der Kassenärzte zieht im Frühjahr zurück ins Johannes-Wesling-Klinikum (JWK). Das berichtet Dr. Hermann Lorenz, Leiter der Bezirksstelle Minden der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die ihn organisiert. Untergebracht werden soll die Praxis in direkter Nähe zur Notaufnahme. Die Notfallpraxis ist Anlaufstelle für Menschen mit akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Beschwerden, wenn reguläre Arztpraxen geschlossen haben. Bis 22 Uhr können dort niedergelassene Mediziner Patienten behandeln. Bis zum Frühjahr 2020 war der Dienst schon einmal am Mindener Klinikum angesiedelt. Doch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie riegelte sich das JWK - wie andere Krankenhäuser auch - ab, um das Virus möglichst draußen zu halten. Deshalb zog der Notdienst schließlich aus und in Räume an der Königstraße 116a. Rund zwei Jahre wurde über eine Rückkehr verhandelt. Leider habe die sich immer wieder verzögert, nun habe man aber erfreuliche Absprachen getroffen, berichtet Hermann Lorenz. &bdquo;Wir sind erleichtert, dass wir endlich einen Kooperationsvertrag realisieren konnten.“ Lorenz und das JWK geben als Umzugstermin Anfang April an. &bdquo;Der Zeitplan ist jedoch ehrgeizig, sodass der Start sich gegebenenfalls noch leicht verschieben kann“, teilt Klinikumssprecher Christian Busse mit. Lesen Sie auch: Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe streicht Kindernotdienst im Kreis Herford Die neue Notfallpraxis ist in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme im Erdgeschoss angesiedelt. Der Bereich müsse aktuell noch entsprechend den Anforderungen renoviert werden, erklärt Busse weiter. Drei Räume stehen dann für den Notfalldienst zur Verfügung, berichtet Hermann Lorenz. Am Empfangstresen werden Patienten zugewiesen Aufgebaut werden soll eine sogenannte Portalpraxis: An einem gemeinsamen Empfangstresen weist medizinisches Personal die Patienten nach ihren Beschwerden entweder der Notaufnahme oder dem Notfalldienst zu. Eine solche Portalpraxis gibt es laut Lorenz bereits am Klinikum in Lübbecke. &bdquo;So ist eine gute Zusammenarbeit möglich“, findet Lorenz. &bdquo;Von einer räumlichen Nähe profitieren in erster Linie die Patientinnen und Patienten, weil es nur noch eine Anlaufstelle gibt. Außerdem ist der Wechsel zwischen Notfallpraxis und Notaufnahme deutlich schneller. So kann ein Patient mit einem sich stark verschlechternden Gesundheitszustand sehr schnell von der Notfallpraxis in die Notaufnahme und gegebenenfalls in den Schockraum gebracht werden“, zählt Christian Busse die Vorteile auf. Die Notaufnahme erhoffe sich durch den Umzug und die räumliche Nähe eine bessere Koordination und einen besseren Austausch. Und sicherlich auch Entlastung: Denn in der Vergangenheit steuerten viele Menschen mit leichten Beschwerden das Klinikum statt den Notfalldienst an und sorgten für ein hohes Patientenaufkommen und eine starke Belastung in der Notaufnahme. Was ist mit dem Kindernotdienst? Auch der Mindener Kindernotdienst der KVWL ist seit 2020 nicht mehr im JWK beheimatet, sondern befindet sich jetzt am Exerzierplatz. Wie sieht es mit seiner Rückkehr ans Klinikum aus? Dazu liefen Gespräche, sagt Hermann Lorenz. Das bestätigt auch Christian Busse und erklärt: &bdquo;Eine Zeitplanung gibt es noch nicht.“ Zwar sei eine Zusammenlegung auch hier inhaltlich richtig, aber es brauche die entsprechenden baulichen Behandlungsstrukturen. &bdquo;Die Kinder-Notfallpraxis wie sie vor dem Umzug existiert hat, ist hierbei keine Option.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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