Neue Achterbahn, höhere Preise und mehr: Das ändert sich 2025 im Potts Park in Minden

Minden. Patrick Pott steht vor der großen Baugrube im Potts Park und blickt auf das Betonfundament, das bereits Gestalt annimmt. Der 24-Jährige sieht zufrieden aus. &bdquo;Die vorbereitenden Arbeiten haben begonnen. Bislang läuft alles nach Plan“, berichtet der Betriebsleiter. Auf rund 2.500 Quadratmetern Fläche entsteht hier eine neue Attraktion für die Besucher des Freizeitparks in Dützen: die Achterbahn &bdquo;Braus & Saus“. Und darauf ist man im Familienunternehmen durchaus stolz, wie Pott bei einem Ortstermin durchblicken lässt. Bereits im Jahr 2019 haben sich die Verantwortlichen erstmals mit dem Bau des neuen Fahrgeschäfts befasst, berichtet Patrick Pott, der später einmal in die Fußstapfen von Vater und Geschäftsführer Henrik treten möchte. 2020 legte die Corona-Pandemie die Achterbahn-Planung jedoch auf Eis. Vor rund zwei Jahren sei man dann wieder intensiver in das Thema eingestiegen, erzählt Pott. In der Zwischenzeit wurde mit der Riesenschaukel &bdquo;Klippenschleuder“ bereits ein weiteres neues Fahrgeschäft in Betrieb genommen. Nach dem Ende der Saison 2024 konnten die vorbereitenden Arbeiten für die neue Achterbahn schließlich beginnen. Laut Pott wurden zunächst rund 1.400 Kubikmeter an Erde ausgehoben, um die Fundamente errichten zu können. Der Bau der rund 220 Meter langen Schienenanlage soll nun möglichst im Januar beginnen – Stützpfeiler und Gleise stehen zur Montage zur Verfügung. Bis zum Auftakt in die nächste Freizeitparksaison wird das neue Fahrgeschäft allerdings noch nicht fertig sein, räumt Pott ein: &bdquo;Unser Ziel ist es, die Achterbahn im Sommer 2025 zu eröffnen.“ &bdquo;Braus & Saus“ wird den Abschluss des Themenbereichs &bdquo;Wilde Steinzeit“ bilden. 16 Personen, 50 km/h, zwei Minuten Fahrspaß Die Familienachterbahn wird bis zu 16 Personen gleichzeitig Platz bieten. Bei einer Fahrtzeit von rund zwei Minuten können pro Stunde annähernd rund 500 Gäste das Gefährt nutzen. Das Besondere: Die Achterbahn wird so errichtet, dass sie vorwärts und rückwärts fahren kann. Direkt zum Start werden Zug und Fahrgäste in der verrückten Steinzeit-Waschstraße &bdquo;gewaschen”, wieder auf &bdquo;Hochglanz” gebracht und anschließend durch die Fahrt &bdquo;luftgetrocknet”, erklärt Pott den thematischen Hintergrund der Bahn, die eine Geschwindigkeit von rund 50 Stundenkilometern erreichen werde. &bdquo;Das wird intensiver als im ,Potts Blitz’“, sagt Patrick Pott. Zudem sollen Spezialsitze eingebaut werden, weshalb voraussichtlich – vorbehaltlich der TÜV-Abnahme – auch schon Kinder ab drei Jahren zusammen mit einem Erwachsenen mitfahren dürfen. &bdquo;Das ist unser Ziel“, sagt Pott und fügt an: &bdquo;Die Bahn soll aber auch für Jugendliche und Erwachsene ein großer Spaß sein.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von potts park Minden (@pottspark) Souvenirs-Shop eröffnet zum Saisonstart Das Familienunternehmen investiert laut Pott insgesamt rund vier Millionen Euro in die neue Attraktion. Man müsse sich immer weiterentwickeln und neue Ideen umsetzen, um für die Besucher attraktiv zu bleiben, erklärt der Betriebsleiter: &bdquo;Stillstand darf es nicht geben.“ Deshalb ist das neue Fahrgeschäft auch nicht die einzige Baustelle in diesem Winter. &bdquo;Wir werden auch einen neuen, richtigen Souvenir-Shop errichten“, kündigt Patrick Pott ein weiteres wichtiges Projekt an. Künftig sollen Kuscheltiere und Co. nicht mehr nur im Schaufenster betrachtet werden und dann gekauft werden können, wie es bislang der Fall ist. Der neue Shop wird wenige Meter weiter errichtet, wo früher das &bdquo;Velodrom“ war. Er soll bereits zum Saisonstart 2025 fertig sein. Auch der Kioskbereich werde umgestaltet, erklärt Pott. Der Verkauf soll künftig zum Fußweg hin durch das bisherige Merchandise-Schaufenster erfolgen. Auch das gastronomische Angebot möchten die Verantwortlichen erweitern – Pommes, Würstchen und Co. sollen durch frische, gesunde Speisen ergänzt werden. &bdquo;Darin sehen wir noch viel Potenzial“, sagt der Betriebsleiter. Keine Winterruhe im Freizeitpark Auch das vermeintlich kleinere Shop-Projekt erfordert reichlich Planung und Zeit sowie zahlreiche Absprachen – von der Statik über die Elektrik bis hin zur Netzwerktechnik und zum Kassensystem. &bdquo;Wir stehen mit ungefähr 20 Unternehmen in Kontakt“, zählt Patrick Pott auf. Und auch sonst herrscht im Freizeitpark keine wirkliche Winterruhe. Denn alle Fahrgeschäfte werden nach dem Saisonende von TÜV-Prüfern genauestens unter die Lupe genommen. In der Regel hätten diese zum Glück nur geringe Mängel zu beanstanden, sagt Pott. &bdquo;Unser Sicherheitsanspruch ist höher als vom TÜV erwartet.“ Und damit Fahrgeschäfte möglichst gar nicht ausfallen oder nur kurze Phasen des Stillstands haben, agiere man oft auch präventiv und tausche Bauteile schon aus, obwohl es aus Sicherheitsgründen nicht erforderlich wäre, erklärt Pott die Strategie. Lesen Sie auch: Unfall im Potts Park - Kind verletzt sich im Wasserkarussell Die Corona-Zeit hatte auch den Freizeitpark arg getroffen, denn zunächst durfte er gar nicht öffnen, später dann nur unter strengen Auflagen. Rückblickend habe dies zwar nicht die Existenz bedroht, sagt Patrick Pott. Aber: &bdquo;Es fehlte zum Beispiel das Geld für Investitionen.“ Zwischenzeitlich sei die Besucherzahl auf deutlich unter 200.000 zurückgegangen – diesen negativen Trend habe man aber stoppen und umkehren können, worüber die Verantwortlichen froh sind. Besucherzahlen auf Rekordniveau In den vergangenen drei Jahren gab es dann nur noch eine Richtung: nach oben. &bdquo;Wir hatten drei Rekordjahre hintereinander“, berichtet Pott. Nach 280.000 Besuchern im Jahr 2022 und 290.000 Euro in 2023 knackte der Potts Park 2024 die Marke von 300.000 Gästen. Soll das in den nächsten Jahren weiter so nach oben gehen? Dazu hat Patrick Pott eine klare Antwort: Nein. &bdquo;Wir möchten nicht noch größer werden, sondern uns auf diesem Niveau stabilisieren.“ In der Region ist der Freizeitpark in Dützen bei vielen Menschen ein gefragtes Ausflugsziel. Aber die Besucher nehmen durchaus auch eine weitere Anreise in Kauf. Pott verweist auf eine in Auftrag gegebene Studie, nach der rund ein Drittel der Besucher mehr als 100 Kilometer und rund zwei Stunden Anfahrt in Kauf nimmt. &bdquo;Wir werden gut angenommen, das freut uns sehr. Das ist aber definitiv kein Selbstläufer“, sagt Pott bescheiden. Und so wird das Unternehmen auch in Zukunft weiter über neue Fahrgeschäfte und Angebote nachdenken und Ideen für Neuerungen entwickeln. In absehbarer Zeit soll zum Beispiel der 40 Jahre alte Wassergarten modernisiert und neu gestaltet werden, nennt Pott als Beispiel. Das Projekt könnte ab 2026/27 in Angriff genommen werden. Weiter in die Zukunft will er aber noch nicht blicken. &bdquo;Was in zehn Jahren passiert, kann man nicht planen.“ Eintrittspreise werden erhöht Parallel zu den größeren Bauprojekten will sich Patrick Pott in Zukunft noch um ein weiteres Thema verstärkt kümmern: &bdquo;Wir möchten den Eventcharakter stärken und Veranstaltungen etablieren.“ Die Halloween-Aktion mit Gruselhaus, Dekoration und kulinarischen Leckereien zum Beispiel sei von den Besuchern sehr gut angenommen worden. &bdquo;Darauf wollen wir aufbauen.“ Er könne sich vorstellen, zu Ostern oder anderen Jubiläen entsprechende Themenschwerpunkte zu setzen. In den Wintermonaten sind im Potts Park rund 20 Mitarbeitende im Einsatz und bereiten die kommende Saison vor. Im Sommer steigt die Zahl der Beschäftigten auf bis zu 160. Die Suche nach Aushilfskräften läuft insgesamt gut, &bdquo;da haben wir viele Bewerbungen“, berichtet Pott. Schwierig hingegen sei es, feste Saisonmitarbeiter zu akquirieren, zum Beispiel einen Teamleiter für die Gastronomie. Neben den beschriebenen geplanten Neuerungen sollen auch die Öffnungszeiten im kommenden Jahr leicht ausgedehnt werden. Laut Pott ist zum Beispiel vorgesehen, im Mai und September auch donnerstags zu öffnen. Traditionell geht die Saison wieder von Beginn der Oster- bis zum Ende der Herbstferien. Besucher, die 2025 nach Dützen kommen, müssen sich auf etwas höhere Eintrittspreise einstellen, denn es werde eine Anpassung geben, wie Patrick Pott mitteilt. &bdquo;Wir werden aber im Vergleich zu anderen Parks immer noch im unteren Bereich angesiedelt sein“, sagt er abschließend. Weitere Ziele: Familienausflüge im Kreis Minden-Lübbecke

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