Melitta-Maschine explodiert? Kein Espresso mehr in US-Filialen von McDonald’s

Minden. Mehr als 13.000 McDonald’s-Filialen gibt es in den USA und in vielen davon stehen Kaffeemaschinen des Mindener Konzerns Melitta. Aufgrund von Problemen mit einigen wenigen Geräten hat es nun einen Rückruf gegeben. Kunden in Nordamerika bekommen aktuell bei McDonald’s keine Heißgetränke mit Espresso-Inhalten. Ein Video von der Explosion einer Kaffeemaschine verbreitet sich aktuell im Internet. Zu sehen sind darauf zwei überraschte Mitarbeiter in einem McDonald’s-Restaurant. Beide befinden sich in der Küche, als im Hintergrund ein Gerät in die Luft geht. Es handelt sich dabei offenbar um einen CT8-Vollautomaten der Reihe &bdquo;Melitta Professional Coffee Solutions“. Ob die Aufnahme tatsächlich echt ist, kann nicht abschließend verifiziert werden. Nach Angaben des Konzerns sind bei dem Vorfall keine Menschen verletzt worden. Melitta teilt mit, dass bei einem weiteren Gerät Ähnliches passiert sei. Es sollen die einzigen beiden Automaten sein, die Probleme machen. Insgesamt seien 22.500 weltweit im Einsatz. In einem anderen Schreiben von Melitta, das in den USA zum Problem mit der Maschine verteilt wurde und dem Mindener Tageblatt (MT) vorliegt, heißt es allerdings, dass fünf und nicht nur zwei Automaten genauer untersucht werden sollen. Melitta hat deswegen empfohlen, die Geräte vorerst nicht zu verwenden, bis die Ursache der Vorfälle feststeht. Sobald das der Fall sei, &bdquo;werden in Absprache mit dem Kunden weitere Maßnahmen umgesetzt“, teilt Melitta auf MT-Anfrage mit. Offenbar hängt der Defekt mit einer Dichtung zusammen. Innerhalb von drei Wochen möchte das Unternehmen alles klären. &bdquo;Der Schaden wird in Minden gesichtet“, so eine Unternehmenssprecherin. Betroffene Geräte werden nicht privat genutzt Melitta hebt auch hervor, dass der CT8 ein auf den Gastronomie-Bedarf ausgerichteter Kaffeevollautomat sei, der typischerweise nicht in privaten Haushalten zum Einsatz komme. &bdquo;Für die weiteren Kaffeevollautomaten-Modelle von Melitta Professional haben die Vorfälle keine Relevanz“, schreibt Melitta. Die Daily Mail aus England zeigt das Video auf ihrer Internetseite: Vor allem in den US-amerikanischen Medien wie dem &bdquo;Wall Street Journal“ sind die Zwischenfälle in dieser Woche Thema gewesen. CNN berichtet davon, dass es beispielsweise in Atlanta, Dallas, Pittsburgh, New York und Tampa (Florida) keine Espresso-Heißgetränke bei McDonald’s mehr gebe. Die Runde macht in den US-Medien auch der Hinweis einer Filiale auf den Rückruf der Melitta-Geräte – Eiskaffee sei aber weiterhin erhältlich. CNN schreibt, dass McDonald’s täglich acht Millionen Tassen Kaffee verkauft und die Produkte eine wichtige Einnahmequelle seien. Der Ausfall der Geräte käme zu einem unpassenden Zeitpunkt für McDonald’s, heißt es. Denn jüngst stellte die US-Gesundheitsbehörde einen Kolibakterien-Ausbruch bei der Fast-Food-Kette fest. 90 Menschen erkrankten, ein älterer Mann starb an den Folgen. Nun gibt es die nächsten schlechten Nachrichten. Melitta-Geräte auch in Hotels, Gastronomien und Büros Ob McDonald’s rechtlich gegen Melitta vorgehen könnte und was der voraussichtliche dreiwöchige Ausfall der Geräte für die Geschäftsbeziehung bedeutet, bleibt vorerst unklar. Der Mindener Familienbetrieb äußert sich diesbezüglich nicht. Keine Angaben gibt es auch dazu, wie viele McDonald’s-Filialen Melitta in den USA beliefert und ob es Wartungsverträge mit der Kette gibt. Melitta Professional ist eigenen Angaben zufolge weltweit in zwölf Landesgesellschaften mit eigenen Vertriebs- und Service-Teams und in mehr als 50 weiteren Ländern gemeinsam mit Partnerunternehmen für Distribution und Service aktiv. Melitta-Geräte stehen zu Tausenden unter anderem in Hotels, Gastronomiebetrieben und Büros.

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