Halloween in Minden: Warum Türen geschlossen bleiben und die Polizei öfter ausrücken muss

Minden. Manche finden es süß, anderen stößt Halloween mit seinen gruseligen Kostümen und Streichen dagegen sauer auf. Das zeigen die Reaktionen auf den MT-Artikel zu Bräuchen rund um den 31. Oktober im Mühlenkreis. Oft hängt die Ablehnung mit negativen Erfahrungen zusammen, wie einige Leser berichteten. Häufig spielten rohe Eier dabei eine Rolle – wie auch bei den Halloween-Einsätzen der Polizei. Die Meinungen zum Gruselfest sind zwiegespalten: &bdquo;Es ist doch für Kinder schön, wenn sie sich gruselig verkleiden können und dafür noch was Süßes bekommen“, lautet ein Facebook-Kommentar. &bdquo;Der Brauch, ,Süßes oder Saures’ zu schreien und wenn es nichts gibt, rohe Eier an die Fensterscheiben zu schmeißen, dem kann ich nichts abgewinnen“, kommentiert ein weiterer Nutzer. Ein anderer gibt Tipps, wie man die Kinder mit eigenen Streichen loswerde, beispielsweise indem Ferrero Rocher in der goldenen Folie durch Rosenkohl ersetzt werde. Einzelne Leser berichten auch von unfreundlichen Reaktionen auf ihre singenden Kinder an Halloween. &bdquo;Unser Sohn ist vor zwei Jahren als Antichrist beschimpft worden“, schreibt ein Elternteil. Bei Vandalismus und Diebstahl hört der Spaß auf Der Spaß hört auf, wenn es um Vandalismus oder Diebstahl geht. Und das scheint häufiger am 31. Oktober der Fall zu sein. Immer wieder berichten Leser von Häusern, die mit Eiern beworfen wurden, oder von schwerer Sachbeschädigung. &bdquo;Halloween lehne ich ab“, antwortet ein Leser, der bei der MT-Umfrage zu Halloween mitgemacht hatte. Er habe schlechte Erfahrungen gemacht und berichtet von Vandalismus, Diebstahl und Sachbeschädigung. Ein weiterer erzählt: &bdquo;Mir wurden am 31.10. auch schon Eier an die Haustür geworfen, was mit Respekt gar nichts zu tun hat. Diese Art von ’Saurem’ ist Sachbeschädigung und wurde nicht von kleinen Kindern begangen.“ Lesen Sie auch: Halloween im Kreis Minden-Lübbecke: Alle Veranstaltungen und Gruseltipps im Überblick Auch eine Facebook-Nutzerin berichtet, sie habe früher gern Süßigkeiten verteilt, für die Erwachsenen habe es auch Alkohol gegeben. Doch die Kinder seien immer mehr von aufdringlichen, unverkleideten Jugendlichen abgelöst worden. Als sie diese abgewiesen habe, habe sie am nächsten Tag Eier am Haus gehabt. Daher gebe es bei ihr dieses Jahr nichts mehr zu holen. Auf der MT-Website kommentiert ein weiterer Leser und erzählt von vermummten Jugendlichen, die Kindern an Halloween die Süßigkeiten stehlen. 2012 habe der Vandalismus seinen Höhepunkt erreicht, als Pflanzengefäße und Dekoartikel umgeworfen und ein Neuwagen zerkratzt wurde. &bdquo;Ein teurer Lackschaden, beileibe kein spaßiger Grusel-Streich. Wir öffnen folglich keine Tür mehr. Erwischen wir jemanden, bleibt die Person bis zum Eintreffen der Polizei im festsitzenden Schwitzkasten“, so der Leser. Polizei legt Fokus auf Halloween-Geschehen Auch die heimische Polizei hatte in der Vergangenheit am Gruselabend gut zu tun. Wie deren Sprecher Thomas Bensch auf Nachfrage mitteilt, habe es im vergangenen Jahr in Minden zwölf Halloween-Einsätze gegeben. Fünfmal seien Eier gegen Hauswände geworfen worden. &bdquo;Dreimal wurden uns eingeworfene Glasscheiben gemeldet. In diesem Zusammenhang wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung gefertigt. Ebenso verzeichneten wir zweimal Böllerwürfe.“ Zudem hatten Unbekannte auf einer Baustelle ein Toilettenhäuschen umgeworfen. Auch ein Klingelstreich sei gemeldet worden. Die Polizei werde auch einen Fokus rund um das Geschehen von Halloween haben, schreibt Bensch abschließend. Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten bereitet sich die Polizei nach einem Bericht des Spiegel auf Vandalismus und Randale in der Halloween-Nacht vor.

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