Neues Restaurant für orientalische Spezialitäten eröffnet in der Mindener Innenstadt

Minden. Noch fehlen die Fenster, auch im Inneren wartet noch viel Arbeit. Handwerker wuseln im Gebäude umher, das Telefon des Eigentümers und Bauherren, Hans-Robert Marschall, steht nicht still. Bald soll alles fertig sein, in wenigen Wochen möchten die Pächterin Rahaf Moujahed und ihr Team das Restaurant &bdquo;Mandaloun“ in der Königstraße 2-12 eröffnen. Die 35-Jährige will dann mit ihrem Ehemann und einem Partner arabische, orientalische und mediterrane Gerichte in einer gehobenen Atmosphäre servieren. Moujahed lebt seit ungefähr zehn Jahren in Deutschland und stammt aus einer syrischen Gastronomenfamilie, die in Damaskus mehrere Restaurants geführt habe, berichtet sie. &bdquo;Ich habe alles von meinem Vater gelernt“, sagt die vierfache Mutter. Dennoch geht sie davon aus, dass sie wahrscheinlich selbst aufgrund ihrer Kinder nur wenig im neuen Laden anwesend sein wird. &bdquo;Sie entscheidet nur über alles“, bemerkt ihr Mann und schmunzelt. Paar startet Neuanfang in Minden Gemeinsam haben sie bereits ein anderes, ähnliches Restaurant in Osnabrück geführt, wo sie bislang auch wohnen. In Minden wollen sie nun einen Neuanfang starten und begründen das unter anderem mit der Konkurrenz: &bdquo;In Osnabrück gab es mehrere orientalische Restaurants, in Minden und der Region drumherum haben wir kein anderes finden können.“ Die Gastronomie in Osnabrück hätten sie verkauft. Das Paar betont, dass ihnen die Stadt direkt gefallen hat. &bdquo;Wir haben uns sofort wohlgefühlt und gemerkt, dass es mit uns passen könnte.“ Sie hätten sich auch in Großstädten, im Rheinland und Ruhrgebiet nach Flächen umgeschaut, aber seien nirgends so überzeugt gewesen wie in der Oberen Altstadt. Außengastronomie mit Wasserpfeife Moujaheds Mann, der namentlich nicht erwähnt werden möchte, sagt von sich selbst, dass er auch ein Künstler sei. Er singe, mache Comedy und wird im Restaurant vor allem die Dekorationen eigenständig übernehmen. Insgesamt 200.000 Euro würden die Pächter selbst ins Restaurant investieren, sie haben einen Vertrag für zehn Jahre unterschrieben. &bdquo;Wir meinen es ernst“, so die Betreiber. Rund zehn Arbeitsplätze wollen sie schaffen und alle willkommen heißen, egal welcher Herkunft und Religion. Auch eine Außengastronomie soll es geben im Innenhof, wo Wasserpfeife geraucht werden könnte, aber auch zur Königstraße hin sind Sitzplätze geplant. Am Wochenende und an Feiertagen sei zudem ein Frühstücksbuffet im Angebot. Außerdem wollen sie ein Catering anbieten. Als Partner und Küchenchef ist auch Ahmad Rajab im Boot. Auch er hat in Osnabrück bereits eine eigene Gastronomie geführt und in unterschiedlichen Lokalen gearbeitet. In den 1980er-Jahren ist er aus Libanon nach Deutschland geflüchtet und habe das Kochen in seiner Heimat gelernt. Rajab betont, dass er auf hausgemachte Spezialitäten setze. &bdquo;Döner kann jeder, das ist nicht unser Konzept.“ Vielmehr würden Lammgerichte von Grillplatten dazu zählen, aber auch Pizza aus dem Steinofen. Vor allem Gewürze seien ihm wichtig. Nein zum weiteren Döner-Imbiss Von seinen neuen Pächtern ist Hans-Robert Marschall jedenfalls begeistert. &bdquo;Man merkt direkt, dass sie brennen, Mut haben und etwas bewegen wollen“, sagt er. Der Geschäftsmann hat für die Fläche eine Nutzungsänderung umgesetzt, da zuvor ein Textilgeschäft dort ansässig war. Vor dem Zuschlag an die Osnabrücker habe er mehrere Anfragen von Gastronomen bekommen, die eher einen weiteren Döner-Imbiss etablieren wollten. &bdquo;Das macht wenig Sinn, es gibt in der Ecke doch schon genügend und wir wollen sie eigentlich beleben“, so Marschall. Der Name &bdquo;Mandaloun“ steht übrigens für eine Art Sprossenfenster und ist ein architektonisches Element, das in traditionellen Häusern in Libanon und Syrien auftaucht. Die Bögen in dem Gebäude in der Königstraße erinnern die Betreiber an den Stil. Zudem erkennen sie einen Bezug zum italienischen Instrument der Mandoline, denn auch die Musik sei ihnen wichtig. Im besten Fall eröffnet Rahaf Moujahed im November das &bdquo;Mandaloun“. Die Chefin möchte auf jeden Fall den Dezember und das Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen. Sie ist überzeugt, dass ihr Projekt in Minden gut ankommen wird.

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