Mindenerin startet im Reality-TV durch: In welchen Sendungen sie zu sehen ist

Minden. Ihr geht es gut. Das war in den vergangenen Monaten nicht immer so. Hinter Vanessa Nwattu liegt eine kräftezehrende, nervenaufreibende Zeit. &bdquo;Ich habe immer noch sehr mit den Veränderungen meines Lebens im Positiven, so wie im Negativen zu kämpfen”, sagt die 23-Jährige. Ein &bdquo;spontaner Impuls” brachte die in Minden aufgewachsene junge Frau vor einigen Monaten in eine TV-Sendung. Nach der Ausstrahlung erfasste Vanessa Nwattu eine Welle des Hasses - inklusive Morddrohungen. Vanessa Nwattu war ein Teil der jüngsten Staffel &bdquo;Temptation Island VIP”. Das ist eine Unterhaltungsshow von RTL, in der vier Liebespaare für zwei Wochen getrennt in den Urlaub geschickt werden. An paradiesischen Orten treffen die Vergebenen zum Treue-Test auf mehrere Singles, sogenannte Verführerinnen und Verführer. Nach den zwei Wochen treffen sich die Paare wieder und entscheiden, ob die Beziehung das TV-Experiment überstanden hat. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Neuen Freund im TV kennengelernt Die Mindenerin war beim Dreh in Portgual als Verführerin dabei. &bdquo;Ich habe erst in letzter Minute zugesagt, mit dem Hintergedanken, dass ich so immerhin gratis Urlaub machen kann. Ich meine wer würde das nicht gerne tun?", fragt die junge Frau lachend. Sie sei sich sehr sicher gewesen, bei zwölf Verführerinnen nicht groß in Erscheinung treten zu werden - &bdquo;aber wie sagt man so schön? Unverhofft kommt oft“, sagt Vanessa Nwattu, die damit auf ihre Liebelei mit einem der vergebenen Männer anspielt. Woche für Woche kam sie Aleksandar Petrovi?, der schon in diversen Reality-TV-Formaten zu sehen war, näher. Sie tauschten verliebte Blicke aus, besangen sich gegenseitig am Pool und küssten sich am Ende sogar. Der 32-Jährige trennte sich noch während der Dreharbeiten von seiner Lebensgefährtin, um eine Beziehung mit Vanessa Nwattu zu führen. &bdquo;Wir haben nach Fertigstellung des Drehs natürlich gewusst, dass wir nach der Ausstrahlung sicherlich oft auf Kritik und Unverständnis stoßen werden, allerdings nicht in einem solchen Ausmaß." Das Fremdgehen vor der Kamera hatte Folgen: Die Hasswelle breitete sich vor allem medial in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. In einer Art und Weise, die die Mindenerin niemals erwartet habe. &bdquo;Der Shitstorm hat schnell die Zone der Kritik verlassen und basierte wirklich rasch nur noch auf Hass, Mobbing und Hetze." Die Erinnerungen an Minden bleiben Die junge Frau hatte bisher keinerlei Erfahrung mit einem Leben in der Öffentlichkeit. Woher auch? Sie ist im beschaulichen Kutenhausen aufgewachsen, sehr behütet. Sie ging zunächst auf die Bierpohlschule, hat dann an der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule ihr Abitur gemacht. Nach dem Schulabschluss zog Vanessa Nwattu fürs Studium nach Bielefeld, &bdquo;da ich früh selbstständig sein wollte und immer den Drang hatte, früh für mich selbst sorgen zu wollen". Nach nur anderthalb Jahren in Bielefeld ging es für die Tochter einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters weiter nach Berlin. &bdquo;Ich hatte keine Lust mehr auf Kleinstädte. Heute komme ich nur noch nach Minden und Bielefeld, um meine Familie zu besuchen." Die Erinnerungen an Minden bleiben aber. &bdquo;Sei es die ersten Partys in der Musikbox, bis hin zu der Mindener Messe, auf die man sich immer gefreut hat - einfach alles!", zählt de 23-Jährige strahlend auf. Ihr Lieblingsort sei und bleibe aber definitiv die Schachtschleuse, dort sei sie schon als kleines Kind immer gerne spazieren gegangen. Rausgehen ohne erkannt zu werden, kann die junge Frau heute nur noch selten. &bdquo;Auf der Straße werde ich sehr oft erkannt, was echt verrückt ist." Selbst nach mehreren Monaten sei das immer noch erstaunlich und ungewohnt. &bdquo;Egal, ob beim Einkauf, an der Tankstelle oder beim Spaziergang: Überall wird man angesprochen und häufig auch nach einem gemeinsamen Foto gefragt." Die Zeit habe ihr alles abverlangt Das wären die Seiten der neuen Bekanntheit, mit der sie umgehen kann. Anders sieht es mit dem Hass aus. Nach der Ausstrahlung der TV-Show erreichten Vanessa Nwattu schlimme Nachrichten - &bdquo;von Morddrohungen bis hin zu Aussagen, dass wir niemals Kinder bekommen sollten. Alles was man als Hassrede deklarieren würde, wurde uns gegenüber auf Social Media geäußert", erzählt die 23-Jährige. Man könne sich bei Weitem nicht vorstellen, welches Ausmaß diese Hetzjagd genommen habe. &bdquo;Das war für uns beide bisher die schlimmste Zeit, die wir je erlebt haben." Mittlerweile ist die Welle des Hasses abgeflacht. &bdquo;Ich frage mich tatsächlich tagtäglich immer noch, wie ich es geschafft habe, diese Zeit durchzustehen." Es heiße zwar immer, dass man solche Nachrichten ignorieren sollte, &bdquo;aber egal, wie sehr man sich das auch einredet, es trifft einen schonen sehr", ist Vanessa Nwattu ehrlich. Die Zeit habe ihr alles abverlangt, ihr aber gleichzeitig auch gesagt, &bdquo;wie unfassbar stark ich eigentlich bin. Egal, wie oft ich mich selbst verloren habe und anfing, an mir zu zweifeln, ich habe es geschafft es durchzustehen und darauf bin ich unglaublich stolz." Ein wichtiger Anker der jungen Frau sei auch Aleksandar Petrovi? gewesen. Ohne ihn wäre es sehr viel schwerer gewesen, sagt sie. &bdquo;Wir konnten füreinander da sein, uns gegenseitig die Tränen trocknen und wieder aufbauen." Ordentlich Zündstoff und mediale Kritik So habe das Paar wieder neue Kraft sammeln können - sogar so viel Kraft, um sich einer neuen TV-Herausforderung zu stellen. Das Duo ist Teil der neuen Staffel vom &bdquo;Sommerhaus der Stars", das seit 2016 jedes Jahr auf RTL ausgestrahlt wird. Es ist eine Unterhaltungsshow, die traditionell für ordentlich Zündstoff und mediale Kritik sorgt. &bdquo;Wir haben viel und oft überlegt, ob wir noch mal an einer TV-Show teilnehmen möchten, wobei wir uns dort einig waren, dass es immer auf das jeweilige Format ankommt.", begründet Vanessa Nwattu die Zusage für die Show. Einerseits sei dem Paar klar gewesen, dass es sich durch die Sendung wieder angreifbar machen. &bdquo;Andererseits kannte man uns als Paar in einer Show auch noch nicht, was somit auch eine Chance wäre, um uns besser kennenzulernen. Gerade mich kennt man ja noch sehr wenig, weshalb ich verstehen kann, dass der ein oder andere ein falsches Bild von mir hat." Damit und mit den vielen Vorurteilen will das Paar aufräumen. &bdquo;Letztlich gibt es im Leben nie Vorteile ohne Nachteile, oder Nachteile ohne Vorteile, weshalb wir uns dann für unser erstes gemeinsames Format entschieden haben", erklärt die Mindenerin den Entschluss. Wann die Sendung ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest. Es dürfte aber wohl im Spätsommer losgehen.

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