Vorfall in Minden Polizeieinsatz an Schule: Vater dringt in Gebäude ein und attackiert Mädchen (12)

Minden. Ein Vorfall samt Polizeieinsatz hat am Mittwoch unter Schülern und Eltern für Aufregung gesorgt. Wie die Polizei bestätigt, ist ein Vater gegen Mittag in die Sekundarschule "Am Wiehen“ eingedrungen. Der Mann attackierte und verletzte dort nach Polizeiangaben eine zwölfjährige Schülerin leicht. Nachdem ihm mit der Polizei gedroht wurde, verließ er das Gebäude. Ursächlich für das Verhalten sei laut Polizei ein Streit zwischen Kindern gewesen. Weil auch seine Tochter darin involviert gewesen ist, mischte er sich ein. Nach Angaben des Polizeisprechers Nils Schröder muss der Erwachsene mit einer Anzeige rechnen, zudem bekam der Mann eine Gefährderansprache. Das bedeutet, dass die Beamten den Erziehungsberechtigten genauer beobachten und dass sie die Lage ernst nehmen. Nach Informationen des "Mindener Tageblatts" (MT) soll der Mann der Zwölfjährigen an den Haaren gezogen und ihren Kopf gegen die Wand geschlagen haben. Deswegen soll das Mädchen auch von einem Neurologen untersucht werden. Offenbar war der Vater zusammen mit seiner Tochter in der Schule am Königswall unterwegs, sie soll ihm das spätere Opfer gezeigt haben. Während und nach der Tat meldeten sich auch Schüler bei ihren Eltern, die daraufhin vom Schlimmsten ausgingen. "Sicherheit ist gewährleistet" Zuvor war der Mann auch am ZOB aufgetaucht und hatte zwei elfjährige Schüler zur Rede gestellt. "Er soll sie dabei bedroht haben", so Polizeisprecher Schröder. Weitere Kinder hätten sich zurück in Richtung der Schule entfernt und dort das Sekretariat aufgesucht. Dort erschien auch der aggressive Mann. "Die Aktion hat uns extrem verunsichert. Wer weiß, zu was dieser Mensch noch fähig ist und wie weit er geht", so ein Elternteil im Gespräch. Auch Schulleiterin Petra Wilson bestätigt den Vorfall und erklärt: "Die Sicherheit an unserer Schule ist zu jeder Zeit gewährleistet." Der Umgang der Betroffenen miteinander entspreche nicht den Werten der Schule und werde nicht geduldet. "Die Schulleitung, das Kollegium und die Schulsozialarbeit werden den Vorgang aufarbeiten und geeignete pädagogische Maßnahmen ergreifen, um den gewohnten Schulfrieden wiederherzustellen", teilt Wilson mit. Ob der Mann nun ein Hausverbot erhalten hat, ließ die Schulleiterin offen. Ein Mobbingproblem? Eltern berichteten dem MT auch, dass es an der Schule häufiger zu Mobbingattacken kommen soll. Dazu die Schulleiterin: "Unsere Lehrkräfte werden in Fortbildungen für das Erkennen von ersten Anzeichen von Mobbing sensibilisiert." Es gebe ein gut funktionierendes Unterstützungsprogramm. "Mobbing hat in unserer Schule keinen Platz", wird Wilson deutlich. Die Sekundarschule am Wiehen ist im August 2021 an den Start gegangen. Zurzeit ist sie noch im Haus der Bildung neben der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule am Königswall untergebracht. Ab dem Schuljahr 2023/2024 zieht sie in den Neubau in Häverstädt.

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