Minden/Porta Westfalica

Raser- und Tuningszene im Visier: Polizei stellt mehrere Fahrzeuge sicher

Die Einsatzkräfte haben am Wochenende mehrere tausend Wagen überprüft und zahlreiche Autos sichergestellt. Es sollen sogar Betäubungsmittel im Spiel gewesen sein.

Mehrere tausend Autos haben Beamte des Verkehrsdienstes am Wochenende auf der Ringstraße überprüft. | © (Symbolbild): Pixabay

18.05.2020 | 18.05.2020, 15:12

Minden/Porta Westfalica. Mehrere tausend Autos haben Beamte des Verkehrsdienstes am Wochenende auf der Ringstraße überprüft. Auch die Auffahrt zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal rückte am Samstagabend in den Fokus der Einsatzkräfte. Zahlreiche Fahrzeuge wurden sichergestellt sowie Anzeigen und Verwarngelder erhoben. Laut Mitteilung der Polizei waren in einem Fall außerdem Betäubungsmittel im Spiel.

Wie die Polizei Minden-Lübbecke weiter mitteilt, passierten bei der mehrstündigen Geschwindigkeitskontrolle auf der Ringstraße insgesamt 4.753 Fahrzeuge die Kontrollstelle. 46 Fahrer erhielten Verwarngelder. Für 23 Fahrzeugführer fertigten die Beamten Anzeigen, zwölf Fahrer müssen mit Fahrverboten rechnen. Der schnellste Wagen war mit Tempo 100 km/h gemessen worden. Bei dem Einsatz konnten zahlreiche Fahrzeuge festgestellt werden, die anhand der Optik der Tuningszene zugerechnet werden können.

Beschwerden von Anwohnern

Wegen Beschwerden von Anwohnern über laute Motorengeräusche und zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer wurden die Einsatzkräfte am späten Samstagabend um kurz nach 23 Uhr auf die Kaiserstraße nach Porta Westfalica gerufen. Dort richteten die Beamten in Höhe des Stufenweges eine Kontrollstelle ein. Dort konnten zahlreiche Auto- und Motorradfahrer ermittelt werden, die teilweise der Tuningszene angehörten. So kontrollierte man insgesamt 27 Autos und vier Motorräder. Dabei stellten die Verkehrsexperten der Polizei an fünf Fahrzeugen illegale oder ungenügende Umbauten fest, sodass man drei Anzeigen und zwei Verwarngelder erhob. Des Weiteren erhob man sechs weitere Verwarngelder wegen anderer Verstöße.

Der Audi eines 23-Jährigen aus Petershagen war derartig tiefgelegt, dass die Reifen an der Karosserie schliffen und die Außenflanken bereits so stark beschädigt waren, dass man die Weiterfahrt untersagte. Da der Wagen neben der erloschenen Betriebserlaubnis auch als verkehrsunsicher eingestuft werden musste, blieb dem Fahrer, der ein Kleinkind bei sich hatte, nichts anderes übrig, als den Audi mit einem Anhänger abzuholen.

Um etwa 1.15 Uhr stoppten die Beamten auch eine 19-Jährige in einem Seat. Bei dieser stellte man drogentypische Auffälligkeiten fest. Den Wagen musste sie in Porta stehen lassen, das weitere Führen von Fahrzeugen wurde ihr untersagt. Der Portanerin wurde in Minden eine Blutprobe entnommen. Auch gegen ihre Beifahrerin (22) - ebenfalls aus Porta - eröffnete man ein Ermittlungsverfahren. Diese war von den Beamten dabei beobachtet worden, als sie beim Aussteigen aus dem Auto mutmaßliche Betäubungsmittel weggeworfen hatte. Da diese sichergestellt werden konnten, muss sie sich nun wegen des illegalen Besitzes von Betäubungsmitteln verantworten.

Gegen 2.30 Uhr beendeten die Polizeibeamten den Einsatz, als sich keine weiteren Fahrzeuge mehr in dem Bereich aufhielten.