Große Kontrolle im Kreis Gütersloh – Polizei erwischt mehr als 1.000 Raser

Kreis Gütersloh. Tiefergelegte Autos, polierte Karosserien, heulende Motoren, quietschende Reifen: Am &bdquo;Car-Freitag“ war wieder die Autotuner- und Poser-Szene unterwegs. In Gütersloh hat die Polizei 43 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Und auch dutzende Raser wurden ertappt. Die Gütersloher Verkehrspolizei war von Freitagnachmittag bis gegen 22 Uhr im Einsatz. Etliche Beamte haben in erster Linie PS-starke Pkw kontrolliert. Dabei sind zahlreiche Verstöße festgestellt worden, darunter Fahrer, die nicht angeschnallt waren, mit dem Handy am Steuer fuhren oder zu schnell unterwegs gewesen sind. Lesen Sie auch: Mehr als 11.000 Unfälle im Kreis Gütersloh – Zahl der Verkehrstoten verdoppelt Außerdem seien die getunten Autos auf technische Verstöße überprüft worden. Dabei hat der DEKRA-Prüfungsingenieur Marvin Storck die Polizeibeamten unterstützt. &bdquo;Wir haben sechs Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gefertigt. In zwölf Fällen war die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erloschen“, sagt Einsatzleiter und Polizeihauptkommissar Ralf Großelanghorst. Neun Autofahrer müssen mit Fahrverbot rechnen In sechs Fällen sei die Weiterfahrt untersagt worden. Ein Pkw sei sichergestellt worden. &bdquo;Dieser war verkehrsunsicher und nicht zugelassen.“ Strafanzeige. Ein Autofahrer habe sich einer Blutprobe unterziehen müssen, da er unter Einfluss von Betäubungsmittel unterwegs gewesen ist. Zusätzlich sind fünf Geschwindigkeitskontrollstellen auf den Verbindungsstraßen im Kreis eingerichtet worden. An der Verler- und Bielefelder Straße, an der B55 als auch an der Gütersloher Straße in Steinhagen-Niehorst hat es geblitzt. Ebenso an der Friedrich-Ebert-Straße, kurz hinter der Unterführung. Großelanghorst: &bdquo;Bei unserem Sondereinsatz sind 11.212 Fahrzeuge gemessen worden. 1.141 waren zu schnell unterwegs.“ Das Ergebnis: 913 Verwarngelder sind erhoben worden; 489 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen haben die Beamten gefertigt. &bdquo;Neun Autofahrer sind gerast. Sie müssen mit einem Fahrverbot von einem Monat rechnen.“ Karfreitag gilt als Saison-Auftakt der Tuning-Szene An der Friedrich-Ebert-Straße hat die Polizei die Messanlage &bdquo;Vitronic FM1“ aufgebaut. &bdquo;Sie kann vierspurig messen“, berichtet der Einsatzleiter. Das physikalische Messprinzip liege in der Laufzeitmessung von sequentiell fächerförmig ausgesandten kurzen Lichtpulsen, die von den Fahrzeugen reflektiert werden. Über die Laufzeit der Lichtpulse und deren Abstrahlwinkel wird der Standort des Reflektors bestimmt. Lesen Sie auch: Unfall-Hotspots in Gütersloh: Diese Straßen sind besonders gefährlich Die periodische Wiederholung ermöglicht der Anlage eine Objektklassifizierung und -verfolgung im Erfassungsbereich. &bdquo;Die Geschwindigkeit eines Objektes wird etwa 70 –bis 20 Meter vor dem Gerätestandort als Durchschnitt ermittelt.“ Er gilt als Saisonauftakt im Kalender der Tuning-Szene: Am Karfreitag (auch &bdquo;Car-Freitag“ genannt) treffen sich traditionell Tuner und auch Raser in ganz Deutschland, um zu zeigen, was sie haben - und sei es auch ordentlich PS unter der Haube. Entwarnung für den Kreis Gütersloh Allerdings hat die Polizei diesen Termin seit Jahren im Kalender und hält mit großangelegten Kontrollen dagegen - am diesjährigen Karfreitag unter dem Motto &bdquo;Rot für Raser, Poser und illegales Tuning“. Wer glaube, dass es cool sei, sein Fahrzeug tiefer zu legen, könne das gerne machen, solange es verkehrssicher ist, hat NRW-Innminister Herbert Reul (CDU) vorab erklärt. &bdquo;Mir ist wichtig, dass jeder, der im Straßenverkehr unterwegs ist, sicher zuhause ankommt. Dafür haben wir klare Regeln, an die sich jeder zu halten hat.“ Lesen Sie auch: Flucht vor Polizei-Kontrolle im Kreis Gütersloh – Fahranfänger rammt Streifenwagen Für den Kreis Gütersloh gibt Einsatzleiter Ralf Großelanghorst Entwarnung: &bdquo;Es hat keinen Ansturm getunter Autos gegeben und es sind auch keine verbotenen Auto-Rennen gemeldet worden.“ Grundsätzlich sei der &bdquo;Car-Freitag“ hierzulande überschaubar gewesen.

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