Erstmalig in Lübbecke: Neuer Kreativort zieht in die Innenstadt

Lübbecke. Ein Ort zum Basteln, Ausprobieren und kreativ werden – das soll der neue &bdquo;MakerSpace“ am Steinweg 2 in der Lübbecker Innenstadt werden, der vom gleichnamigen Verein getragen wird. Noch ist das ehemalige Fahrradgeschäft eine Baustelle, doch in ein paar Monaten soll daraus die &bdquo;beste offene Werkstatt im Lübbecker Land“ werden. Das ist zumindest das Ziel von Nils Beinke-Schulte, 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. &bdquo;Ich bezeichne es gerne als das Vereinsheim für Nerds“, sagt Beinke-Schulte. Der MakerSpace werde zukünftig mit einem 3-D-Drucker, einem Laserschneider sowie einer CNC-Maschine ausgestattet sein – alles Maschinen, die über einen Computer gesteuert werden und anschließend Werkstücke teils sehr präzise herstellen oder zuschneiden können. Im hinteren Teil der offenen Werkstatt soll es zusätzlich noch eine klassische Holzwerkstatt mit Bohrmaschine, Kreissäge und Schleifgerät geben. &bdquo;Da kann man dann auch ganze Möbelstücke bauen“, erklärt Beinke-Schulte. Das sei bei den computergesteuerten Maschinen nicht möglich, die seien eher für kleinere Gegenstände gedacht. &bdquo;3-D-Drucker sind super für Ersatzteile, zum Beispiel wenn etwas am Auto mal abgebrochen ist.“ Ebenso ziehe das Repair-Café zur Eröffnung mit an den Standort in der Lübbecker Innenstadt. Spendenaufruf bis zum 4. Oktober Für das Lübbecker Land ist der MakerSpace eine Neuheit; in Minden, Bielefeld und Gütersloh gibt es sie schon. Vor allem seien diese Werkstätten jedoch in größeren Städten zu finden. &bdquo;Überall, wo es einen Maschinenbau-Studiengang gibt, gibt es auch einen MakerSpace“, sagt der 40-Jährige. Der Aufbau solcher kreativer Orte sei in diesen Uni-Städten auch einfacher, da die Hochschulen bei der Finanzierung beteiligt seien. Aber davon wollte sich Nils Beinke-Schulte nicht aufhalten lassen: &bdquo;Da würde uns hier etwas entgehen.“ Und so kommt Unterstützung jetzt von der EU: Für das Projekt stehen EU-Gelder zur Förderung des ländlichen Raums in Höhe von 180.000 Euro zur Verfügung. Beinke-Schulte zufolge reicht das allerdings noch nicht, weshalb parallel ein Spendenaufruf bis zum 4. Oktober läuft. Mit dem ersten MakerSpace im Lübbecker Land wolle der Verein Gemeinschaft fördern, Interesse für technische Berufe wecken und Menschen den Weg in das Handwerk näherbringen. Aber nicht nur das: &bdquo;Wir wollen die Region stärken, weil es so etwas bisher nur in größeren Städten gibt“, sagt Beinke-Schulte, der schon in Köln und Paderborn gelebt hat. Dort sei er schon viel in offenen Werkstätten unterwegs gewesen, aber in Lübbecke &bdquo;ist das der erste, den ich mit aufbaue.“ Für ihn sei klar gewesen, &bdquo;wenn ich so etwas hier haben will, muss ich es selber machen“. Lesen Sie auch: Mobile Türsteher sollen die Lübbecker Kneipenmeile attraktiver machen Offene Werkstatt für alle Lübbecker &bdquo;Ich hoffe, dass damit wirklich alle angesprochen werden“ – von jung bis alt. So setze er insbesondere auf die Schulen, aber auch darauf, von dem derzeitigen &bdquo;Gründer-Hype“ zu profitieren. Leute könnten herkommen und hier beispielsweise ihren ersten Prototyp bauen. &bdquo;Und wer weiß, vielleicht kommt die nächste Erfindung aus diesem MakerSpace.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein von @makerspace_luebbecke geteilter Beitrag Vorwissen sei im Übrigen nicht erforderlich: &bdquo;Grundsätzlich reicht Interesse.“ Und: &bdquo;Wenn jemand eine Idee hat, aber nicht weiß, wie er sie umsetzen soll, gibt es hier genug Geräte und Leute, die gemeinsam mit dir überlegen, was man so machen könnte.“ Menschen, die sich handwerklich austoben möchten, müssen allerdings Mitglied in dem derzeit 20-köpfigen Verein werden. Als Mitglied könne man im Zeitraum zwischen 9 und 21 Uhr jederzeit in die Werkstatt kommen und an eigenen Projekten arbeiten. Aber auch für Nicht-Vereinsmitglieder gilt: &bdquo;Man kann immer hereinkommen, Hallo sagen und sich mal umschauen.“ Darüber hinaus möchte Beinke-Schulte offene Abende anbieten, zu denen jeder eingeladen ist – egal ob Mitglied oder nicht. Zukünftig soll es zudem geförderte Mitgliedschaften geben. Zwar werde der MakerSpace voraussichtlich nicht vor Frühjahr nächsten Jahres fertiggestellt, dennoch organisiert der Verein am 20. September einen Tag der offenen Tür. &bdquo;Da ist Weltkindertag und in der Regel haben Kinder sofort eine Idee, was sie hier mit dem 3-D-Drucker machen wollen.“ An dem Tag ist der MakerSpace von 10 bis 16 Uhr geöffnet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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