Tamara und Dirk Raddy aus Hüllhorst haben eine Leidenschaft für den Paartanz

Lübbecker Land. Die 31-jährige Paola Maria, Content Creatorin aus Minden-Lübbecke, hat vor einiger Zeit mit Profitänzer Massimo Sinató in Lübbecke trainiert für die Live-Auftritte bei &bdquo;Let’s Dance“ und ist mehrere Runden weitergekommen. Seitdem hat die RTL-Show auch im Lübbecker Land einige Fans mehr. Trotz des großen Zeitaufwands präsentierte sich Paola Maria stets gut gelaunt und strahlend, wenn sie aus dem Tanzsaal der Lübbecker Tanzschule Hull kam. Ihr Lebensgefährte, der Home-Deluxe-Unternehmer Alexander Thoss, und andere Familienmitglieder unterstützten sie während der ganzen Zeit. Die Daumen gedrückt haben ihr auch die Raddys aus Hüllhorst. Dirk Raddy (57) ist Finanzdezernent bei der Stadt Lübbecke, Tamara Raddy (52) leitete das Mehrgenerationenhaus &bdquo;Die Brücke“ in Lübbecke und wechselte vor Kurzem zum DRK-Kreisverband im Altkreis Lübbecke als Fachbereichsleitung Schulbegleitung. Wenn die beiden am Freitagabend nichts anderes vorhaben, schauen sie sich gern Let’s Dance an. Denn sie haben – wenn auch auf Amateur-Niveau – eine eigene bewegte Vergangenheit als Tanzpaar. Dirk Raddy empfand im Zusammenhang mit Paola Maria und der TV-Tanz-Show &bdquo;einen gewissen Stolz, wenn jemand aus der eigenen Stadt dabei ist“. Alle, die bei der Sendung mitmachen, verdienen seiner Meinung nach &bdquo;Hochachtung“. Tamara Raddy betrachtet die Sendung auch aus einer anderen Perspektive: &bdquo;Ich achte bei Let’s Dance auf die Füße“. Kein Wunder, die Raddys haben über Jahre in der Tanzschule &bdquo;Alte Post“, die damals von Dirk Jacobtorweihe geleitet wurde und inzwischen von Thomas Matthe, aus Freude an Bewegung einen Tanzkurs nach dem anderen belegt. Abschalten vom Alltag und Spaß haben 13 vielleicht 14 Jahre sei es her, schätzt Dirk Raddy, als man sich mit anderen Teilnehmern des Lübbecker Wirtschaftskreises in der Tanzschule an der Osnabrücker Straße getroffen habe. Oft seien es die Frauen, &bdquo;aber hier waren es die Männer“, erinnert er sich daran, wer die Idee gehabt habe, sich regelmäßig zu treffen, um Tanzen zu lernen. Der Grundkurs habe wohl aus 20 Paaren bestanden, meint Tamara Raddy: &bdquo;Wer oder was man war, interessierte nicht. Wir wollten abschalten vom Alltag und Spaß zusammen haben“. Leistungsunterschiede, sind die beiden sich einig, spielten keine Rolle. Dass der Grundkurs um 21 Uhr begann, kam den berufstätigen Raddys, die zugleich Eltern sind, entgegen. &bdquo;Unseren Sohn hatten wir um diese Zeit schon ins Bett gebracht, und meine Schwiegermutter übernahm die Betreuung“, erzählt Dirk Raddy. Tamara Raddy ergänzt, dass die Uhrzeit für sie ideal gewesen sei: &bdquo;Der Tanzkurs war praktisch unser festes Date in der Woche. Während des Kurses hatten wir als Paar endlich Zeit füreinander“. In Tamara Raddys Erinnerung waren die Teilnehmer des Grundkurses alle mehr oder weniger ungeübt. &bdquo;Es war aber egal. Wir wollten Spaß haben.“ Das war es, was zählte und was die Raddys begeisterte. Zumal Dirk Jacobtorweihe &bdquo;der beste Tanzlehrer war, den man sich vorstellen kann“, schwärmt Dirk Raddy bis heute und erinnert sich, dass auch schon mal ein Büstenhalter zum Einsatz kam, um den Männern die richtige Positionierung der Hand auf dem Rücken der Frau zu zeigen. Er sei jedes Mal verschwitzt und ausgepowert nach Hause gekommen, erinnert Dirk Raddy sich, &bdquo;aber zufrieden“. Lesen Sie auch: Im großen Finale von &bdquo;Let’s Dance“: Minden-Lübbecker Influencerin Paola Maria tanzt wieder Ein Faible für Hüftschwünge Die Übungsabende kamen Dirk Raddy sehr zugute, der einräumt, wie viele andere Männer als &bdquo;Grobmotoriker“ ein wenig &bdquo;hüftsteif“ zu sein. Deshalb bevorzugt er Standardtänze wie Langsamer Walzer, Tango und Quickstep. Ehefrau Tamara hingegen hat ein Faible für Hüftschwünge und steht mehr auf lateinamerikanische Tänze wie Cha-Cha-Cha, Paso Doble und Jive. Dirk Raddy musste sich stets ziemlich auf seine Schritte konzentrieren, während seine souveräner tanzende Frau ihm erzählen wollte, wie ihr Tag gewesen war. Die gemeinsamen Tanzstunden gaben ihnen eine Zeit, die beide miteinander genießen konnten. &bdquo;Man kann als Paar nichts Schöneres machen“, finden die Raddys. Zu einigen Paaren, die wie sie immer weitermachten und mehrere Kurse hintereinander belegten, entstanden auch außerhalb der Tanzstunden freundschaftliche Kontakte, sogar echte Freundschaften. Man traf sich privat bei verschiedenen Gelegenheiten. Selbst mehrere Hochzeiten haben Tamara und Dirk Raddy im Kreise ihrer Tanzkurs-Clique mitgefeiert. Es juckt wieder in den Füßen Der große Einschnitt kam dann mit Ausbruch der Coronakrise. Zuerst seien noch Quadrate auf den Boden geklebt worden, um es den Paaren zu erleichtern, den vorgeschriebenen Abstand zu den anderen Kursteilnehmern einhalten zu können. Doch schließlich kam ein generelles Tanzverbot. &bdquo;Da war dann die Luft raus“, erinnert Tamara Raddy sich wehmütig. Die gemeinsamen Treffen unterblieben, auch die privaten. Irgendwann brachen die Kontakte bis auf einzelne Ausnahmen völlig ab. Doch dabei soll es nicht bleiben. Ab Herbst, wenn der derzeitige CDU-Fraktionsvorsitzende im Hüllhorster Gemeinderat bei der Kommunalwahl nicht mehr antritt, werde er abends deutlich mehr freie Zeit haben: &bdquo;Dann werden wir uns angucken, was an Tanzkursen angeboten wird und was zu uns passt“. Abgesehen davon, dass es Dirk und Tamara Raddy &bdquo;in den Füßen juckt“ und sie sich als Paar endlich wieder bewegen wollen &bdquo;zu guter Musik“, könnten sie sich auch vorstellen, einige Kontakte zu reaktivieren. &bdquo;Es wäre doch witzig“, meint Dirk Raddy, &bdquo;die alte Truppe wieder zusammenzubringen“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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