Bierbrunnenfest: Tausende Gäste feiern in Lübbecke

Lübbecke. Es war ein besonderer Auftakt für ein besonderes Fest - und das in einem besonderen Jahr. Lübbecke feiert sein 1.250. Jubiläum. Lübbecke und der Tag des Bierbrunnens - das gehört seit Jahrzehnten zusammen. Seit dem Jahr 1954, um genau zu sein. Am Sonntag wurde dieses einmalige Fest im Herzen der Stadt gefeiert. Und der Auftakt war besonders, weil Brauer-Patron Gambrinus (alias Sven Bleiber) anders als in den vergangenen Jahrzehnten nicht per Kutsche auf dem Marktplatz vorfuhr, sondern mit einer automobilen Rarität. Dann folgte das, was die Lübbecker und ihre Gäste so schätzen: Das Fass Freibier wurde angestochen, der Bierbrunnen plätscherte und der Marktplatz verwandelte sich in einen großen Biergarten unter freiem Himmel. Der Erlös wird einem guten Zweck zur Verfügung gestellt. Empfänger der Spende des Bierbrunnenfestes wird das Hospiz Veritas sein. Es hatte aufgehört zu tropfen, der Himmel klarte auf. Der Marktplatz im Herzen Lübbeckes füllte sich rasch mit erwartungsfrohen Gästen. Und die wissen: Wenn die zünftige Musik der Dorfkapelle Oberbauerschaft in den Straßen nahe des Marktplatzes erklingt, dann geht es los. So war es auch am Sonntag. Die Dorfkapelle, die zum Tag des Bierbrunnens gehört wie Barre zu Lübbecke, marschierte auf und der Kapelle folgte Gambrinus. Zum Artikel zum Bierbrunnen-Freitag: Mallorca-Party und 90er: Lübbecke beim Bierbrunnenfest in Partylaune Dieses Jahr thronte der Brauer-Patron allerdings nicht wie üblich auf der von den Kaltblütern Alfred und Gustav gezogenen Bierkutsche. Brauerei-Chef Christoph Barre und Moderator Christian Spönemann sorgten schnell für die Aufklärung: Der Kutscher war erkrankt. Und eine Kutsche ohne Kutscher - das geht nicht. So hatten Alfred und Gustav am Sonntag Bierbrunnen-Pause. Oldtimer schnell starklar gemacht Stattdessen fuhr Gambrinus in einem Opel 4/20 vor. Am Steuer des 1926 gebauten Lieferwagens saß Wilhelm Brockmeyer. &bdquo;Ich habe drei Viertel meines Lebens bei Barre gearbeitet“, sagte Brockmeyer. Bis heute kümmert sich der Rentner um die historischen Fahrzeuge des Unternehmens. Der bekannte Bus gehört dazu, aber auch der Opel. Der stand viele Jahre lang im Brauerei-Museum. Da die Kutsche dieses Jahr nicht zur Verfügung stand, machte Wilhelm Brockmeyer das historische Auto startklar. Der Opel 4/20 Lieferwagen sei das einzige noch erhaltene Fahrzeug dieser Reihe, merkte Christoph Barre nicht ohne Stolz an. Und fahrbereit sei das Auto auch. Barre schwärmte von der robusten Technik. Ein modernes Auto dagegen werde keine 100 Jahre alt. Und was ist nun schöner? Das Vorfahren mit der Kutsche oder mit dem seltenen Oldtimer? &bdquo;Beides hat seine Vorteile“, meinte Gambrinus. Der Geruch sei natürlich ganz anders. Bequemer sei der Oldtimer. &bdquo;Aber auf der Kutsche thront man ein bisschen höher und kann sich dem Volk zuwenden.“ Das sei schon repräsentativer. &bdquo;Aber Spaß macht beides.“ Gäste aus Partnerstädten feiern mit Sven Bleiber ist seit 30 Jahren Gambrinus. &bdquo;Das macht heute genau so viel Spaß wie am ersten Tag.“ Auch freue er sich immer, wenn er seinen Spruch aufsage. Nur sei er heute ein bisschen weniger nervös als damals. Brauerei-Chef Christoph Barre, Gambrinus und der stellvertretende Landrat Siegfried Gutsche stießen am Sonntag mit Lübbeckes Bürgermeister Frank Haberbosch auf den Tag des Bierbrunnens an. Für Haberbosch war es das letzte Mal, dass er als Bürgermeister bei diesem Lübbecker Traditions-Fest dabei war. Ende Oktober tritt er in den Ruhestand. Zum Bierbrunnen-Fest im Jubiläumsjahr aber feierte Haberbosch gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Lübbecker Partnerstädten. Dabei waren auch Hubert Blaas, stellvertretender Bürgermeister aus Bad Liebenwerda, und Christine Cabon, stellvertretende Bürgermeisterin aus Bayeux. Tiszakecske war mit Bürgermeister Janos Toth und dessen Stellvertreter Ferenc Sabold vertreten, Dorchester mit Ratsmitglied David Leaper. Ebenfalls am Bierbrunnenfest-Wochenende: Stemweder Open Air: So war das &bdquo;Umsonst und Draußen“-Festival Aus spontaner Idee wurde das Stadtfest Christoph Barre freute sich über die Resonanz des Bierbrunnenfestes. Am Freitag und Samstag sei der Besuch sehr gut gewesen. Bemerkenswert groß sei auch schon der Andrang beim Start des Tags des Bierbrunnens am Sonntag gewesen. Das Fest sei durch seine Tradition gewachsen. Aus einer spontanen Idee in den 1950er-Jahren habe sich das Stadtfest entwickelt. Und dieses Fest schätzen viele Menschen aus Lübbecke und umzu. Die &bdquo;Lustigen Heideböcke“ aus Oppenwehe gehören dazu. Seit etwa einem Viertel-Jahrhundert sind die Oppenweher Stammgäste beim Tag des Bierbrunnens. Was sie daran so schätzen? &bdquo;Heidebock“ Jürgen Peglow musste nicht lange überlegen. &bdquo;Das ist ein außergewöhnlicher Frühschoppen und das Ambiente ist besonders.“ Über die Jahre hätten sich auch viele Bekanntschaften ergeben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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