Medizinische Versorgung

Immer mehr Lungenkranke: Das sollten Patienten des Krankenhaus Lübbecke wissen

Die Lungenheilkunde wird weiter ausgebaut. Pneumologe Marcus Krobath-Brandstätter verstärkt das Team am Krankenhaus Lübbecke. Asthma und COPD gelten als chronische Volkskrankheiten, auch Spätfolgen von Covid-19 gehören dazu.

Werden gemeinsam die Lungenheilkunde im Krankenhaus Lübbecke weiter ausbauen: Klinikdirektor Thomas Wege (l.) und Oberarzt Marcus Krobath-Brandstätter. | © MKK

24.07.2025 | 30.07.2025, 12:09

Lübbecke. Das Krankenhaus Lübbecke setzt ein starkes Zeichen für den Ausbau der regionalen Versorgung bei Lungenerkrankungen: Seit Anfang des Jahres verstärkt der erfahrene Lungenfacharzt Marcus Krobath-Brandstätter als Oberarzt das Team der Klinik für Kardiologie und Pneumologie am Krankenhaus Lübbecke. Die Klinik für Kardiologie und Pneumologie bietet das gesamte Spektrum moderner pneumologischer Diagnostik und Therapie an – von der ambulanten Untersuchung bis zur intensivmedizinischen Versorgung, heißt es in einer Pressemitteilung von Christian Busse, Pressesprecher der Mühlenkreiskliniken.

Lungenerkrankungen nehmen seit Jahren stetig zu – sei es durch chronische Volkskrankheiten wie Asthma und COPD, durch akute Infektionen oder durch Spätfolgen von COVID-19. Umso wichtiger sei eine umfassende, fachärztliche Betreuung in der Region. Das Krankenhaus Lübbecke reagiere auf diese Entwicklungen und stärke seine pneumologische Abteilung. Mit dem zweiten Pneumologen und Intensivmediziner stünden nun mehr Kapazitäten für Diagnostik, Therapie und individuelle Patientenbetreuung zur Verfügung.

Erste Station führte ans Krankenhaus Bünde

„Mit Herrn Dr. Krobath-Brandstätter haben wir einen sehr erfahrenen Pneumologen und Intensivmediziner gewinnen können – der auch in der Region gut vernetzt ist. Gemeinsam mit Klinikdirektor Dr. Wege wird er das pneumologische Angebot im Krankenhaus Lübbecke weiter ausbauen“, sagt Ansgar Hörtemöller, geschäftsführender Direktor des Krankenhauses Lübbecke.

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Marcus Krobath-Brandstätter kommt gebürtig aus Österreich, wo er auch sein Studium abgeschlossen hat. Seine erste Station in Deutschland führte ihn ans Krankenhaus Bünde, wo er fünf Jahre tätig war. Anschließend hat er von 2009 bis 2023 am evangelischen Klinikum Bethel gearbeitet. Vor seinem Wechsel ans Krankenhaus Lübbecke war er am Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln als Pneumologe und Intensivmediziner im Einsatz. „Die Region hier ist für mich Heimatboden“, sagt der Oberarzt. Die Entscheidung ans Krankenhaus Lübbecke zu gehen, sei ihm sehr leicht gefallen, „das Versorgungsangebot hat mich beeindruckt – und ich sehe sehr viel Entwicklungspotenzial“.

Intensivstation im Krankenhaus ist Weaning-Einheit

Zum Leistungsspektrum der Klinik für Kardiologie und Pneumologie zählen unter anderem die Behandlung chronisch-obstruktiver Lungenerkrankungen (COPD), Asthma bronchiale, Lungenfibrosen, Lungenentzündungen und Erschöpfung der Atemmuskulatur, die mit einer häuslichen Beatmung behandelt wird. Ein besonderer Fokus liege auf der engen Verzahnung mit der interdisziplinären Intensivstation – da der Klinikdirektor und der Oberarzt beide Intensivmediziner seien. Die ambulante oder stationäre Beatmungs- und Weaningtherapie sei daher ebenfalls Teil des Angebots.

Seit dem 1. August 2023 ist die Intensivstation im Krankenhaus Lübbecke als Weaning-Einheit zugelassen. Mit dem Begriff Weaning bezeichnet man in der Intensivmedizin und der Anästhesie die Phase, in welcher die „Entwöhnung“ eines beatmeten Patienten von einer maschinellen Atemunterstützung (Beatmungsgerät) stattfindet.

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„Außerdem behandeln wir alle gutartigen sowie bösartigen Tumorerkrankungen – in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Minden. Wir sind Teil des Lungenkrebszentrums, was für unsere Patienten den Vorteil hat, dass sie von der Expertise gleich mehrerer Fachdisziplinen profitieren und alle Fälle in sogenannten Tumorkonferenzen interdisziplinär besprochen werden. Die gesamte Diagnostik von Tumorerkrankungen des Brustkorbes kann in Lübbecke durchgeführt werden“, erläutert Klinikdirektor Thomas Wege.