Belebung des Lübbecker Marktplatzes und der Innenstadt bleibt Diskussionsthema

Lübbecke. SPD-Bürgermeisterkandidat Philipp Knappmeyer will &bdquo;die Leerstandmisere stoppen und neue Perspektiven erschließen“ und hat sich dazu der Unterstützung von Wählergemeinschaft Lübbecke (WL), FDP und Lübbecke Konkret (LK) versichert. Für den 2016/2017 umgestalteten Marktplatz etwa seien Abendmärkte, saisonale Möblierung und Spielgeräte denkbar. Und im Winter könnten eine Eisstock-Bahn und der Markt das vorweihnachtliche Angebot in der Fußgängerzone ergänzen. Auf diese Vorschläge haben nun die Lübbecker Grünen mit der Fraktionsvorsitzenden Christiane Brune-Wiemer reagiert. In einer Stellungnahme teilt sie mit, die aktuelle Diskussion zur Innenstadtentwicklung zeige, dass es höchste Zeit sei, diesem wichtigen Thema die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdiene. Es sei erfreulich, dass Knappmeyer im Rahmen seines Wahlkampfes entsprechende Ideen präsentiere: &bdquo;Noch erfreulicher wäre es allerdings gewesen, wenn seine Unterstützer von SPD, WL, FDP und LK bereits in der Vergangenheit bereit gewesen wären, konstruktive Vorschläge zur Stadtentwicklung zu unterstützen.“ Bereits seit 2021 hätten die Grünen und andere Fraktionen verschiedene Anträge zur Innenstadtentwicklung eingebracht. Diese umfassten unter anderem weitergehende Konzepte zur Belebung des Stadtkerns. Ebenso sei das Thema des innerstädtischen Naherholungsgebiets bereits 2023 behandelt worden. &bdquo;Bedauerlicherweise sind all diese Initiativen mehrheitlich, insbesondere durch SPD, WL, FDP und LK, abgelehnt worden“, so Brune-Wiemer. Grüne wollen Aufenthaltsqualität steigern Unter anderem wollten die Grünen den Marktplatz mit Spielgeräten kinderfreundlicher gestalten und damit die Aufenthaltsqualität und -dauer für Familien steigern. Der Geschäftsführer von Lübbecke Marketing sowie der Wirtschaftsförderer sollten neue Veranstaltungskonzepte zur Belebung des Marktplatzes entwickeln und umsetzen – etwa eine Oldtimer-Show, eine Sportmeile mit Vereinen, einen City-Flohmarkt und anderes. Lesen Sie auch: Händler fühlen sich bei den Plänen um die Marktumgestaltung in Lübbecke übergangen Um den Einzelhandel in der Innenstadt zu fördern und die Leerstandsproblematik in den Griff zu bekommen, hatten die Grünen zuvor die &bdquo;Evaluierung des Einzelhandels in der Innenstadt für die Jahre 2024 und 2025“ beantragt. Es lägen keine aussagekräftigen Kennzahlen vor, die eine Bewertung des Einzelhandels in der Innenstadt ermöglichten. Deshalb sollten die Industrie- und Handelskammer oder ein anderes renommiertes Institut in die Evaluierung einbezogen werden. Doch auch mit diesem Antrag konnte die Fraktion sich politisch nicht durchsetzen. Die Einrichtung der Stelle für den Innenstadt-Manager ist den Grünen zufolge 2024 auf Antrag der SPD beschlossen worden. Beteiligt waren allerdings auch WL und Bernd Sasse-Westermann für die LK. Die Grünen, so Brune-Wiemer weiter, hätten dem Antrag zugestimmt. &bdquo;Das erfolgte, obwohl in derselben Sitzung unser Antrag auf Evaluierung der Innenstadt erneut abgelehnt wurde. Bedauerlich ist bei all dem, dass so viel Zeit vertan wurde. Nun präsentiert der SPD-Kandidat Konzepte, die in weiten Teilen genau diesen abgelehnten Vorschlägen entsprechen. Das zeigt: Die Ideen waren nicht nur richtig, sondern sind dringend notwendig“, meint Brune-Wiemer. Marktplatz soll zu anonym sein Ähnlich hatte sich bereits ihre Fraktionskollegin Kathrin Böhning in der Ratssitzung im September vergangenen Jahres geäußert. Sie zählte zunächst mehrere Anträge ihrer Fraktion aus den vergangenen Jahren auf, mit denen sie die Innenstadt stärken wollten, um dann herauszustellen: &bdquo;Uns geht es aber nur darum, die Stadt voranzubringen, egal, wer den Antrag gestellt hat.“ Lesen Sie auch: Abendmarkt und Eisstock-Bahn: Ist das die Zukunft des Lübbecker Marktplatzes? Ein Beleg dafür findet sich aus dem Jahr 2022. Damals hatte der Lübbecker Buchautor und Verleger Gerhard Pollheide einen Bürgerantrag zur Belebung des Marktplatzes gestellt, den neben der CDU auch die Grünen unterstützten. Doch Pollheides Vorschlag, den Marktplatz mit Grün aufzuwerten war vom Hauptausschuss mehrheitlich abgelehnt worden. &bdquo;Das ist der zentrale Platz der Stadt, den sollten wir nicht mit Bäumen vollstellen“, erklärte Michaela Zill (SPD) damals. Pollheide hatte unter anderem &bdquo;zu viel kahle Fläche“ moniert. Der Marktplatz sei zu anonym – Bäume, Stühle, Tische oder eine kleine Bühne würden das soziale Miteinander fördern. Man könnte auch Blumenkübel aufstellen, die vor dem Markttag wieder entfernt werden. Grüne begrüßen Belebung des Lübbecker Zentrums Ein Beispiel dafür findet sich mittlerweile auf dem Marktplatz. Baudezernent Ingo Ellerkamp hatte in der jüngsten Ratssitzung dazu ausgeführt, dass ein Baum ausgegraben und auf einen Spielplatz umgesiedelt worden sei: &bdquo;Er war bei Großveranstaltungen im Weg.“ An gleicher Stelle sollte sich bald wieder Grün finden, aber mobil. Das ist mittlerweile geschehen. Wo vorher der Baum stand, findet sich jetzt ein bepflanzter Kübel, der bei Bedarf entfernt werden kann. Abschließend begrüßen die Grünen in ihrer aktuellen Stellungnahme, dass die Belebung des Lübbecker Zentrums nun wieder aufgegriffen werde, und hoffen, dass diesmal die erforderlichen Mehrheiten zustande kommen, um Lübbeckes Innenstadt nachhaltig modern und lebenswert zu machen. &bdquo;Wir stehen weiterhin für eine konstruktive Zusammenarbeit bereit“, so Brune-Wiemer. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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