Neue Windräder im Wiehengebirge: Lübbecker Politik erteilt klares Stoppzeichen

Lübbecke. Windräder im ohnehin schon – nicht nur optisch – geschädigten Wiehengebirge? Das mag man sich im Lübbecker Bauausschuss nicht vorstellen. Deshalb folgte der Ausschuss dem Vorschlag der Stadtverwaltung und setzte kürzlich ein &bdquo;Stoppzeichen“. Die Vorgeschichte: Die Firma WestWind Entwicklungs-GmbH & Co. KG aus Kirchdorf hat im Dezember vergangenen Jahres beim Kreis Minden-Lübbecke einen Antrag auf einen Vorbescheid für insgesamt sechs Windenergieanlagen im Wiehengebirge gestellt. Diese sollen zwischen 179 und 246 Meter hoch werden. Einvernehmen ist zu versagen Nun war die Stellungnahme der Stadt Lübbecke gefragt – und die hat Einfluss auf das Votum des Kreises. Zuvor hatte die Verwaltung ein rechtssicheres Gutachten erstellen lassen. Auf gut vier Seiten wird in perfektem Juristen- und Behördendeutsch argumentiert, warum die Idee abzulehnen ist. Planungs- oder Entscheidungsspielräume hat die Stadt nicht. Letztlich ist die Entscheidung des Kreises maßgeblich. Hingewiesen wird von der Lübbecker Stadtverwaltung unter anderem darauf, dass &bdquo;die Anlagenstandorte des Vorhabenträgers außerhalb der im Flächennutzungsplan Lübbecke dargestellten Konzentrationszonen liegen“ – gemeint sind Konzentrationszonen für Windenergieanlagen. Lesen Sie auch: &bdquo;Wildwest bei der Planung von Windkraftanlagen“ im Kreis Minden-Lübbecke Im vorgesehenen Waldgebiet in der Nähe des historischen Wartturms gilt kein Flächennutzungsplan, demnach stünde den Windrädern nichts entgegen. Dafür widerspräche aber eine Bebauung anderen gesetzlichen Vorgaben. Im einstimmigen vom Bauausschuss gefassten Beschluss heißt es nunmehr: &bdquo;Da das Vorhaben den Raumordnungszielen F11 und F22 des Regionalplans OWL widerspricht, ist das gemeindliche Einvernehmen nach § 36 BauBG zu versagen.“ Fußböden wurden entfernt Einen Sachstandsbericht zum neuesten Stand in Sachen &bdquo;Sanierung Freibadpark“ gab Baudezernent Ingo Ellerkamp. In einer Präsentation zeigte er aktuelle Fotos aus den ehemaligen Räumen der Lübbecker &bdquo;Badeanstalt“. Offenbar ist die Bausubstanz noch etwas schlechter als vermutet. Nach Entfernen der Fußböden musste auch noch ausgekoffert werden, sodass man jetzt sozusagen direkt auf der Erde steht. Kein Wunder, denn das Winkelgebäude wurde in der Nachkriegszeit, 1953, eröffnet. Seit August 2004 stehen Gebäude und Gelände unter Denkmalschutz. Seit 2005 ist das Freibad an der Obernfelder Allee außer Betrieb. Wenn alles erneuert ist, soll es – wie schon bekannt – Räume für die Berglöwen, eine Aquaristikgruppe, Umkleideräume für den FC Lübbecke, Räume für die Pfadfinder und die Initiative Pro Fahrrad geben. Sehnlichst erwartet werden den Angaben zufolge auch die öffentlichen Toilettenräume. Platz für einen Kiosk ist ebenfalls eingeplant. Die Bauzeit soll rund 15 Monate betragen; mit einer Fertigstellung ist also im Sommer 2026 zu rechnen. Hier fehlen Alttextilcontainer Des Weiteren ging es um ein Konzept zur Aufstellung von Alttextilcontainern auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen im Stadtgebiet. Das Thema ging bereits ausführlich durch die Medien: Seit 1. Januar 2025 darf alte Kleidung nicht mehr im Restmüll entsorgt werden. Deshalb sind die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger verpflichtet, eine getrennte Sammlung und Verwertung von Alttextilien zu gewährleisten. Es gibt jedoch schon 10 Container auf öffentlicher Fläche, die oft von karitativen Organisationen gestellt werden. 13 Container stehen auf privaten Flächen. Die Vorgabe beträgt 25 Container, einen Mangel gibt es in Alswede, Obermehnen und Stockhausen, hier sollen demnächst Alttextilcontainer aufgestellt werden. Eine wöchentliche Leerung ist vorgesehen. Ein qualifizierter Betreiber der Container soll gefunden werden. Im Ausschuss wurde Wert darauf gelegt, dass der Platz nicht zugemüllt wird. Im Bereich &bdquo;Mitteilungen wurde darauf hingewiesen, dass das ehemalige &bdquo;Church-House“ nicht mehr seitens der Stadt Lübbecke benötigt wird und man deshalb den Mietvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben jetzt gekündigt habe. Man rechnet nicht mehr mit einer Nutzung als Flüchtlingsunterkunft. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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