Schuhhaus-Inhaberin in Lübbecke sieht im Internethandel Herausforderung und Chance zugleich

Lübbecke. &bdquo;Die Wege der Kunden haben sich gänzlich verändert, aber der stationäre Handel bleibt noch immer relevant“, betont Unternehmensinhaberin Britta Goertz vom Schuhhaus Meyer. Seit 2018 führt sie in der vierten Generation das Traditionsgeschäft in der Langen Straße, das ihr Urgroßvater 1903 in Enger gründete. &bdquo;Digitale Marktplätze bieten Kunden heutzutage eine bequeme und umfassende Möglichkeit, um nach Produkten zu suchen und diese miteinander zu vergleichen. Diese Entwicklung beeinflusst sowohl globale Unternehmen als auch lokale Händler bei uns in Lübbecke“, sagt sie. Um in einer zunehmend online orientierten Welt auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, beschäftigt sich die ausgebildete Betriebswirtin verstärkt mit innovativen Wegen und bietet ihre Auswahl an hochwertigen Schuhen für jeden Anlass seit längerer Zeit auf digitalen Plattformen an: &bdquo;Der Internethandel ist auch für uns die größte Herausforderung und gleichzeitig eine Chance für den stationären, regionalen Handel“, sagt sie. Nachhaltigkeit bei Kunden auch im Fokus Kunden schätzen ihrer Ansicht nach vor allem den Komfort, den der Handel im Internet bietet. &bdquo;Ich stelle mich dieser Chance, Reichweite über die Region hinaus zu erzielen, seit vielen Jahren“, sagt Britta Goertz. Sie ist überzeugt, dass die Kombination aus Online- und Offline-Präsenz sowohl Händlern als auch Verbrauchern klare Vorteile bietet. Denn: &bdquo;Kunden möchten bei bestimmten Warengruppen auch den physischen Kontakt zu dem jeweiligen Produkt und dem persönlichen Service vor Ort nicht missen.“ Sie meint: &bdquo;Wir haben bei Schuhen – anders als bei Büchern oder CDs – das Glück, unseren Kunden ein dreidimensionales Produkt mit Passform anzubieten, das nicht elastisch ist“. Schuhe hätten im stationären Handel dadurch &bdquo;eine hundertprozentige Verkaufschance“. Beim Online-Kauf dagegen ergäben sich Retourenquoten, die sich ihrer Meinung nach – nicht nur mit Blick auf Nachhaltigkeit – &bdquo;nicht mehr vertreten lassen“. Britta Goertz setzt in den Sozialen Medien statt auf Verkauf vor allem auf digitale Präsenz: &bdquo;Am Ende setze ich darauf, dass durch unsere Sichtbarkeit im Internet eine Frequenz bei uns im Laden stattfindet“. Das bedeute, dass auch der Laden selbst und das Warenwirtschaftssystem optimiert und zudem digitale Vertriebswege eröffnet werden müssten. &bdquo;Dank unserer langjährigen Mitarbeiterin Marion Schubert, die seit den Anfängen die Digitalisierung in unserem Hause vorantreibt, sind wir online sehr präsent. Das muss heutzutage einfach da sein.“ Gut aufgestellter Einzelhandel in Lübbecke Durch das &bdquo;digitale Schaufenster“, in dem jedes Modell – vom eleganten Business-Schuh, Hausschuh bis zum Gummistiefel – zu sehen ist, hätten die Kunden die Möglichkeit, sich über Produkte, Verfügbarkeit, Dienstleistungen, Trends und Angebote zu informieren. Selbstverständlich auch, um Preise zu vergleichen, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. Und doch spiele der stationäre Handel nach wie vor eine große Rolle: &bdquo;Wenn im Internet das Passende dabei ist, kommt die regionale Stammkundschaft anschließend auch zu uns ins Geschäft und probiert die gewünschten Schuhe. Diese Vorteile sieht der Kunde“, bewertet Britta Goertz. Durch das Eintreten in den realen Handel bleibe das traditionelle Kauferlebnis im Geschäft eine individuelle Angelegenheit mit einem maßgeschneiderten Beratungsservice vor Ort. Und der sei durch einen persönlichen Kontakt und Austausch mit zum Teil jahrzehntelang beschäftigten Mitarbeiterinnen des siebenköpfigen Teams geprägt. &bdquo;Es ist wichtig, am Puls der Zeit zu sein. Unser Motto ist, für unsere Kunden immer in Bewegung zu bleiben.“ Mit Blick zurück auf Herausforderungen in der mehr als 120-jährigen Unternehmensgeschichte und die notwendige Dynamik eines Unternehmens sagt die Mutter eines neunjährigen Sohnes: &bdquo;Veränderungen bedeuten, das Gute mitzunehmen und in die nächste Generation zu tragen“. Stationärer Handel ohne parallele Digitalpräsenz sei nicht erst seit der Corona-Pandemie mit den Lockdowns chancenlos im Wettbewerb: &bdquo;Wir sind an dem Punkt von Koexistenz statt Konkurrenz angelangt“. Den Einzelhandel in Lübbecke sieht sie für die Zukunft gut aufgestellt: &bdquo;Ich glaube fest an ,lebendige Zentren’ in den Innenstädten“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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