Die große Party vor dem Fest: „Heilig-Mittag-Treff“ Lübbecke mit hunderten Besuchern

Lübbecke. Sich mit Freunden in der Stadt treffen, alte Bekannte wiedersehen, einen Glühwein trinken und gemeinsam die Weihnachtsfeiertage einläuten – das ist beim Heilig-Mittag-Treff in Lübbecke seit mehr als drei Jahrzehnten eine beliebte Tradition. Bevor später am Abend im Kreis der Familie weiter gefeiert wurde, nutzten auch in diesem Jahr am 24. Dezember wieder Hunderte Menschen die Gelegenheit, um bei bestem Wetter am Vormittag des Heiligabends anzustoßen und sich nach teils langer Zeit in die richtige Weihnachtsstimmung zu bringen. Ob rund um &bdquo;Andys Glühweinbude“ oder am &bdquo;Pacinis“ in der Langen Straße, an &bdquo;Meyer’s Skihütte“ in der Bäckerstraße oder beim &bdquo;Blue Mojo“ am Lübbecker Marktplatz – an den Hotspots des &bdquo;Heilig-Mittag-Treffs“ gab es stellenweise kein Durchkommen. Bei Musik, Beerenwein, Punsch, Hot Gin und heißem Kakao trafen sich Jung und Alt, Hiergebliebene und Heimgekommene feierten das Wiedersehen und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand. Praktisch: Wer wollte, konnte sich dank des Essensangebots an zahlreichen Ständen das Kochen daheim sparen und sich in der Stadt gleich ein Mittagessen auf die Hand genehmigen. Wem der Sinn nach nicht ganz so viel Gedränge stand, fand ebenfalls genügend Angebote. &bdquo;Ein sehr schönes Miteinander“ Für die passende Bewirtung bei dem geselligen Beisammensein sorgten auch dieses Mal die &bdquo;alten Bekannten“ der Lübbeckerinnen und Lübbecker: &bdquo;Ich kenne Anke und Lars Meyer seit vielen Jahren und heute ist die Stimmung wieder richtig entspannt und gelassen“, sagte Besucher Ingo Ufer. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sabine und Tochter Mia, die gerade erst aus Bad Pyrmont zu ihm nach Lübbecke gezogen sind und zum ersten Mal dabei waren, genoss er das Zusammensein zu Beginn des Weihnachtsfestes bei Glühwein und Punsch. Und obwohl sie immerzu &bdquo;an die Geschenke zu Hause unterm Tannenbaum“ denken musste, meinte Mia: &bdquo;Es gefällt uns richtig, richtig gut hier.“ Auch Angelika König aus Lübbecke und Petra Prochnow aus Espelkamp pflegen seit vielen Jahren die Tradition des &bdquo;Heiligen Mittags“ in der Lübbecker Innenstadt: &bdquo;Es ist einfach ein sehr schönes Miteinander zur Einstimmung auf die Feiertage“, sagte Petra Prochnow. &bdquo;Das ist Weihnachten“, fasste sie die besondere Atmosphäre des familiären Treffs zusammen, &bdquo;wenn alle wieder da sind, die man sonst lange nicht gesehen hat“. Rudolf Alt, der in Lübbecke geboren und schon lange im benachbarten Frotheim beheimatet ist, freute sich ebenfalls über die ausgelassene Stimmung und die vielen Besucher beim &bdquo;Scheinheiligen Morgen“ in der Fußgängerzone: &bdquo;Ich komme seit mindestens 35 Jahren zum Heilig-Mittag-Treff hierher“, verriet er. Seiner Meinung nach sei schade, dass der Handel in der Innenstadt immer weiter zurückgehe: &bdquo;Darunter leidet die Attraktivität.“ Er sagte aber auch: &bdquo;Lübbecke hat das ganze Jahr über tolle Highlights im Veranstaltungskalender und Lars Meyer versucht immer, die Leute zum Feiern zu animieren. Er kriegt das hin.“ Der Heilig-Mittag-Treff sei eine schöne Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen: &bdquo;Alle kommen zu Weihnachten nach Hause und passen hier mit guter Laune aufeinander auf.“ Das große Wiedersehen ist Tradition Auch rund um den Wappenplatz in der Langen Straße herrschte am Morgen des Heiligabends riesiger Andrang: &bdquo;Wir sind vollauf zufrieden“, sagte Mitarbeiterin Anja vom Team bei &bdquo;Andys Glühweinbude“. Nachdem offenbar viele die Gelegenheit genutzt hatten, noch schnell die letzten Einkäufe zu tätigen, sei &bdquo;ab 12 Uhr richtig was los gewesen.“: &bdquo;Viele starten hier ihre Tour, ziehen dann weiter und lassen später am Nachmittag den Heiligmittag auf dem Marktplatz gemütlich ausklingen“, beschrieb sie den Ablauf zahlreicher Besucher, zu denen auch Sascha und Sebastian aus Lübbecke zählten. &bdquo;Es ist Tradition, dass man hier Leute trifft, die man lange nicht gesehen hat“, sagte Sebastian Diesner. Diesner hatte aber auch den Eindruck, dass es &bdquo;vor 15 Jahren noch voller war. Es wandelt sich alles.“ Viele ihrer Freunde und Bekannten hätten inzwischen eine Familie und Kinder, mit denen sie den Morgen des Heiligabend verbringen würden. &bdquo;Wir kommen aber nächstes Jahr wieder“, meinten sie augenzwinkernd. Daniel Bönker aus Lübbecke, der mit einer zehnköpfigen Gruppe unterwegs war, beschrieb seine Vorfreude auf das Fest so: &bdquo;Das Tollste ist, wenn man schon auf dem Weg hierher bekannte Gesichter sieht. Dann trifft man sich und fragt: ,Wie geht es dir? Wie läuft es bei dir?’“ Zur Ruhe kommen, jemandem eine besinnliche Weihnachtszeit wünschen und das Gefühl, &bdquo;etwas gegeben zu haben“, das sei eine besondere Freude für ihn. &bdquo;Dann ist Weihnachten“, fasste er zusammen.

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