OGS-Wechsel in Lübbecke: DRK übernimmt Trägerschaft in Blasheim

Lübbecke. Der Offene Ganztag der Grundschule Blasheim bekommt einen neuen Träger. Der DRK-Kreisverband Altkreis Lübbecke e. V. übernimmt ab dem kommenden Schuljahr die Trägerschaft des Offenen Ganztags an der Grundschule von der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Der Übergang wird bereits seit einiger Zeit vorbereitet. Nun stellte sich der neue Träger bei einem Pressetermin der Öffentlichkeit vor. Dabei wurde vor allem der Wille zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bekräftigt: &bdquo;Im Vordergrund steht für alle Beteiligten, dass wir die gute Arbeit fortführen wollen“, so Jan-Hendrik Stute. Der Fachbereichsleiter Kita und OGS beim DRK-Kreisverband sagte auch: &bdquo;Wir sind dankbar für das Vertrauen der Stadt Lübbecke und die gute Kommunikation sowie für die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Übergangszeit mit der AWO.“ Man freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem Team. Sabine Schubert, Geschäftsführerin AWO OWL, dankte ihrerseits der bisherigen AWO-Leitung, Jasmin Feßer, &bdquo;für all die wunderbaren Jahre“: &bdquo;Es wurde total viel gestemmt und für alle Kinder sowie deren Familien ein wunderbares Zuhause geschaffen.“ Mitarbeiter werden übernommen Die zukünftige DRK-Leitung Feßer freute sich mit Blick auf den geplanten Neubau der Grundschule Blasheim auf &bdquo;neue Räume mit dem alten Team und dem neuen Träger.“ Mit der Übernahme durch das DRK, das bereits vier OGS-Einrichtungen in der Region betreue, sei nach der Kündigung im vergangenen Jahr ein guter Weg für alle Kinder, Familien und Beschäftigten gefunden worden, zeigte sich Schubert überzeugt. Anders als die AWO vor Ort sei das DRK keine &bdquo;Solitäreinrichtung“, was Abläufe erleichtern werde. Im Offenen Ganztag in Blasheim werden 102 Kinder von acht Betreuungskräften in fünf Gruppen betreut. An der Basis wird es keinen Wechsel geben, denn alle Mitarbeiter werden übernommen und zum Teil auch noch durch neue Mitarbeiter ergänzt. Ab dem kommenden Schuljahr soll auch eine Frühbetreuung angeboten werden. Ab Mitte 2025 steht zudem eine große Herausforderung für Schule und OGS an, wenn der grundlegende Umbau des Schulgebäudes beginnt. Dezernent Philipp Knappmeyer und DRK-Vorstandsvorsitzender Michael Kasche freuten sich ebenfalls über den harmonischen Übergang sowie die Aussicht auf eine stringente, weitere Zusammenarbeit mit dem neuen Träger: &bdquo;Die Stadt Lübbecke brennt für OGS“ hieß es dazu. Derzeit gebe es aufgrund des Entwurfsplanungsprozesses der Grundschule Blasheim noch immer jede Woche Gespräche zu dem Projekt mit circa 22 Millionen Baukosten. Kündigung zunächst ein großer Schreck Knappmeyer gab zu: Vor dem Hintergrund des 2020/2021 beschlossenen Masterplans Grundschule und der Tatsache, dass Betreuungsangebote für über 70 Prozent der Familien in Lübbecke &bdquo;normal“ sei, sei die Kündigung im letzten Jahr &bdquo;ein neuralgischer Punkt“ gewesen. Auch Schulleiterin Martina Teske bestätigte: &bdquo;Das war ein großer Schreck.“ Dank der &bdquo;guten Lösung“ durch die Stadt Lübbecke habe man Unsicherheiten und Fragen zur Betreuungskontinuität auf allen Seiten rasch ausräumen können. Michael Kasche erwähnte die &bdquo;hervorragende Arbeit“, die von OGS und Schulleitung am Standort Blasheim geleistet würden: &bdquo;Die Schule hat einen sehr guten Ruf.“ Mit 105 Prozent bei den besetzten Stellen herrsche &bdquo;keine Personalnot“, fügte er mit Blick auf den Rechtsanspruch aller Kinder der ersten Klassenstufen auf Ganztagsbetreuung ab August 2026 hinzu. Jan-Hendrik Stute, Bereichsleitung KiTa und OGS DRK, lobte ebenfalls das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen der Beteiligten als &bdquo;Leuchtturmprojekt“: &bdquo;Das war ein hohes Pensum und alle waren zur Stelle.“ Vor dem Hintergrund gestiegener Kosten und der Unterdeckung bei der Finanzierung durch das Land NRW sagte er auch, dank des &bdquo;fairen“ Betreibervertrags mit der Stadt Lübbecke habe das DRK &bdquo;eine Sicherheit bei der Bewirtschaftung“: &bdquo;Es liegen Herausforderungen vor uns, wegen denen ich aber keine Sorgen habe.“ Die Landespolitik sei zwar &bdquo;eine Katastrophe“, aber: &bdquo;Die Kommunen sind die, die die Not der Menschen vor Ort sehen und die Familien unterstützen“. DRK-Kreisgeschäftsführer Andreas Besser bestätigte: &bdquo;Die Zusammenarbeit mit den Kommunen funktioniert regional sehr gut.“ Vor dem Hintergrund der derzeit allgemein prekären finanziellen Lage vieler freier Kita-Träger hieß es: &bdquo;Das Land weiß, dass es jedes Jahr Tarifsteigerungen geben wird. Man kann nur hoffen, dass die Träger nicht hinschmeißen“, so Jan-Hendrik Stute.

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