Lübbecke. Die lokalen Vereine beziehungsweise Ortsgruppen Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Lübbecke, Initiative „pro Fahrrad“ Lübbecke, die Landfrauen Lübbecke sowie das Gehlenbecker Gartenbaugeschäft Wittemeyer laden alle Interessierten zur Auftaktfahrt des Stadtradelns 2024 ein. Treffpunkt dafür ist am Pfingstmontag, 20. Mai, um 15 Uhr, am Marktplatz. „Wir fahren im gemütlichen Tempo etwa eine Stunde quer durch die Stadt und zurück zum Markt. Die Initiatoren würden sich freuen, wenn anschließend noch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den örtlichen Cafés und Kneipen am Markt verweilen würden – auf eigene Rechnung –, damit sich alle etwas kennenlernen können“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Fahrt ist als Promotion-Tour für das diesjährige Stadtradeln angelegt, das deutschlandweit vom Klima-Bündnis organisiert wird und im Kreis Minden-Lübbecke von Montag, 20. Mai, bis Sonntag, 9. Juni, stattfindet. In diesem dreiwöchigen Aktionszeitraum „treten verschiedene Teams innerhalb der Kommunen in einen freundschaftlichen Wettstreit um die meisten auf Alltagswegstrecken geradelten Kilometer“. Ob zur Arbeit, zum Sport, zum Einkaufen oder zur Verabredung – jeder Kilometer zähle und könne entweder online eingegeben oder automatisch per App gesammelt werden. Auf der Website www.stadtradeln.de/luebbecke kann man sich anmelden und einem bestehenden Team zuordnen oder ein eigenes gründen. Alle Teilnehmenden an der Promo-Tour radeln damit schon ihre ersten Kilometer für ihr jeweiliges Team.
Dass sich die vier Initiatoren für eine teamübergreifende Unterstützung des Stadtradelns in Lübbecke zusammengeschlossen haben, ergab sich im Vorjahr. „Kurz vor Ende des Stadtradelns 2023 kam zwischen den führenden Teams die Idee auf, eine gemeinsame Abschlussfahrt oder -feier aller Teams zu veranstalten“, sagt Jan Weidner, der Kapitän des Teams „Rudelradeln – IpF Lübbecke“. „Damals war es zu kurzfristig, aber in diesem Jahr haben wir eine Einstiegs- und eine Schlussveranstaltung gemeinsam geplant“, sagt er.
„Uns eint die positive Einstellung zum Radfahren“
„Alle Initiatoren eint die positive Einstellung zum Radfahren“, wird Norbert Lohmeier vom ADFC Lübbecke in der Mitteilung zitiert. „Mir ist es wichtig, möglichst viele Menschen für das Radfahren zu begeistern, und zwar nicht nur am Sonntagnachmittag, sondern auch für Fahrten zum Einkaufen oder zur Arbeit“, fügt er hinzu. An den Stadtradeln-Aktionen der vergangenen Jahre habe ihm vor allem die Geselligkeit gefallen, die durch den gemeinsamen Bezug auf den Wettbewerb entstanden sei.
Auch Weidner berichtet, dass Stadtradeln für ihn ein Zeitraum sei, indem man besonders merke, dass man nicht alleine sei. „Im vergangenen Jahr“, berichtet Weidner, „gab es einen echt spannenden Zweikampf zwischen dem Gehlenbeck Team Wittemeyer und unserem Team Rudelradeln der Initiative pro Fahrrad. Zeitweise wechselte die Führung täglich“, sagt er. Der Wettbewerb fördere die Bereitschaft, auf das Fahrrad zu steigen. Und das sei sowohl für das Klima – als auch die Gesundheit – ein Gewinn.
Zudem weist er darauf hin, dass das Stadtradeln auch einen langfristigen Nutzen für die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur haben kann, denn „die über die App gesammelten Kilometer und Wege können für die Forschung und die Planung neuer Radwege genutzt werden“.
Ausleihe von E-Lastenrädern
Die Landfrauen haben selbst kein Team gemeldet, fördern aber schon seit Jahren das Radfahren durch die kostenlose Ausleihe der „Überlandräder“. Das sind drei E-Lastenräder, die auf www.ueberlandrad.de in Stockhausen, Gehlenbeck und Nettelstedt geliehen werden können. „Damit bieten wir interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, E-Lastenräder zu testen und mehr Fahrten klimaschonender zu absolvieren“, sagt Doris Fleer, Sprecherin der Lübbecker Landfrauen.
Melanie Wittemeyer dagegen meldet schon seit Jahren jährlich ein Team an. „Mir gefällt vor allem, dass sehr unterschiedliche Leute mitfahren und mit wie viel Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn die Teammitglieder auf dem Rad unterwegs sind. Auch, wenn man sich nicht einmal kennt“, sagt sie über ihre Erfahrungen aus den Vorjahren. „Es sollten noch viel mehr Menschen mitmachen“, so Wittemeyer, „aber das Stadtradeln ist leider immer noch zu wenig bekannt.“
Das sieht auch Weidner so: „Die meisten wissen zum Beispiel gar nicht, dass zum Stadtradeln auch der Wettbewerb Schulradeln gehört. Hier treten die Schulen noch einmal gesondert gegeneinander an.“ Gesucht werden die fahrradaktivste Grundschule, die fahrradaktivste Schule und die „Beste Schulaktion zum Thema Radfahren“ in ganz Nordrhein-Westfalen. Um diesen Wettbewerb bekannt zu machen, haben die vier Initiatoren alle Lübbecker Schulen angeschrieben und würden sich freuen, das ein oder andere Team beim Schulradeln zu entdecken.
Für den letzten Tag des Stadtradelns ist eine kombinierte Radtour – lange Strecke sowie Friends- und Family-Tour – geplant, mit Endpunkt Freibadpark. Dort soll eine Feier mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglichst aller Lübbecker Teams des Stadtradelns den krönenden Abschluss für dieses Jahr setzen.