Lübbecker Freeway Cup ist ein Ansporn für die ganze Familie

Lübbecke. Das Warming Up am Samstag war schon fast nicht mehr zu toppen. 2.500 begeisterte vor allem jugendliche Fans in der Lübbecker Kreissporthalle und viele junge Familien füllten die Arena beim Freeway Cup 2024 und beobachteten die spannenden Spiele. Sie machten begeistert mit und zeigten, dass auch Ostwestfalen über eine gehörige Portion Temperament verfügten. Die Organisatoren rund um Turnierleiter Christian Spönemann schafften es auch den ganzen Tag über, die Spannung zu halten und durch kleinere und größere Show-“Unterbrechungen“ das gesamte Turnier aufzulockern und die Spannung zu halten. Maskottchen &bdquo;Müller“ war immer wieder für den ein oder anderen Joke zu haben und mischte sich unters Publikum, verteilte schon mal ein paar Geschenke und bändelte vor allem mit den Jüngsten immer wieder gerne an. Möglicherweise versteckt sich da ja auch ein neues Fußballtalent, das sich jetzt schon mal die nötige Motivation allein durchs Zusehen holt? Ganz besonders gefeiert wurde der Auftritt einer Rahdener Tanzformation, bestehend aus 18 Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Sie nennen sich &bdquo;Secret Motion“. Die Formation gehört zu FDC-Next Movement, der Tanz- und Fitnessabteilung unter dem Dach des TuSpo Rahden. Choreografie mutete fast akrobatisch an Obwohl die Darbietung insgesamt nur knapp fünf Minuten gedauert hat, zog sie die rund 2.500 Besucher in ihren Bann. Fast akrobatisch mutete die Choreografie an, die von Pascale Rose stammt, die die Truppe bereits seit zehn Jahren mit immer wieder neuen Ideen versorgt. &bdquo;Gefangenenleben in den USA“, so lautete das Motto ihrer Darbietung und damit präsentierten sich die sehr sportlich auftretenden jungen Frauen auf dem Hallenboden. In orangefarbenen tatsächlich nach Gefängniskleidung aussehenden Overalls zogen sie alle Blicke auf sich. Ob sie denn schon mal vor so vielen Besuchern getanzt hätten und wie sie die Stimmung empfanden? &bdquo;Wir haben uns sehr gefreut, dass wir hier ausgewählt wurden“, so Pascale Rose im Gespräch mit nw.de. Es gebe schon mal Wettbewerbe, wo sie vor 2.000 Menschen tanzten. Aber in Lübbecke beim Freeway Cup sei das etwas Besonderes. Fast ein Jahr hätten sie an dem Tanzstück geprobt, das letzte halbe Jahr ausschließlich für die Lübbecker Darbietung. Dafür hätten sie im Schnitt vier Stunden wöchentlich trainiert. &bdquo;Das verlangt körperlich schon ganz schön viel von uns ab, obwohl die Darbietung mit gut vier Minuten nur kurz sei. Dies sei aber die &bdquo;Obergrenze“ für einen Wettbewerbstanz, machte sie deutlich. Jetzt freuen sich die tanzbegeisterten jungen Damen auf ihren nächsten Auftritt am 27. April bei einem Streetdance-Wettbewerb in Rahden. &bdquo;Da kommen sogar Gruppen aus Berlin hin. Das ist ein sehr großer Wettkampf“, denkt Pascale Rose bereits an die vor ihr liegenden Trainingseinheiten. &bdquo;Wir haben an Relevanz gewonnen“ Organisator und Turnierleiter Christian Spönemann freute sich darüber, dass trotz der langen Corona-Auszeit der Cup wieder so gut gestartet sei und dass vor allem die Helfer &bdquo;bei der Stange geblieben sind“. &bdquo;Wir haben dadurch eine Relevanz bekommen, die uns für die Zukunft hoffen lässt“, zeigt sich Spönemann zuversichtlich. Er dankt in diesem Zusammenhang vor allem den Börninghausenern, die seit Anbeginn des Cups immer ein großes Helfer-Kontingent gestellt hätten. Das sei einfach etwas Besonderes. Insgesamt seien an den beiden Tagen insgesamt 200 Ehrenamtliche im Einsatz. Auch bei den Sponsoren hätte es bislang &bdquo;keine Einschläge gegeben“. Die Basis halte bei der Stange und es seien sogar weitere Finanzgeber hinzugekommen . &bdquo;Das macht uns alle zufrieden und ein wenig stolz“, so Spönemann. Es zeige sich, dass sich die Veranstaltung - wie auch die Gesellschaft insgesamt - gewandelt habe in den vergangenen Jahren. Immer mehr junge Familien und auch Frauen würden mitmachen. Deshalb habe man das Programm auch durch Show-Elemente aufgelockert und ergänzt. Dies habe sich als richtig erwiesen. Man habe sich dazu entschlossen, ein größeres Karten-Kontingent für die Eltern zurückzulegen. Auch das habe sich als richtig erwiesen. &bdquo;Es ist ein Ansporn für die ganze Familie, wenn der Jüngste mitmacht bei einem solchen Turnier“, das hatte er mehrfach beobachtet. Und auch am Sonntag war es voll beim Budenzauber in der Kreissporthalle Lübbecke. Schwer, noch einen Parkplatz finden. Auch nicht leicht, durch das Gedränge zu gelangen. Dunking Devils bescherten eine ansehnliche Show Schuld daran war eine schnell ausverkaufte Halle. Aber es hat sich gelohnt – sportlich und emotionsreich auf dem Hallen-Parkett für die Teilnehmer, und auch durch einen hochkarätigen Programmpunkt geprägt: Denn die Dunking Devils bescherten den Zuschauerinnen und Zuschauern eine ansehnliche Show. Sie kamen nach 2012 und 2017 nun zum dritten Mal nach Lübbecke und präsentieren ihre Show weltweit. Zustande gekommen sei das durch eine Künstleragentur, mit der die Organisatoren zusammenarbeiten, erklärte Sprecher Christian Spönemann. Die Basketballer aus Slowenien nutzten ein Trampolin, um mit artistischen Einlagen den Ball in das Netz zu befördern. Mittels Luftrolle, gemeinsam als Team oder durch Menschen aus dem Publikum, die mit involviert waren. Das scheint beim Freeway Cup Teil des Konzepts zu sein. Denn die Zuschauerinnen und Zuschauer werden mitgenommen – sei es durch das Maskottchen, der Regie mit lauter Stimmungsmusik, Hallensprecher Henrik Frevert oder auch durch eine Kiss-Cam mit parallel gespielten Liebesliedern auf einer Leinwand, wie sie vor allem bei sportlichen Veranstaltungen in den USA etabliert ist. Zum finalen Kuss kam es nicht immer – der Humor, die Lacher und Blicke aber schon. An anderer Stelle waren es vor allem die Kinder, die aus dem Strahlen nicht rausgekommen sind – bei der Tombola. Denn dort konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur Spenden regionaler Unternehmen, Fanartikel diverser Mannschaften aus den ersten drei Fußballligen gewinnen, sondern auch Fußballtrikots beispielsweise vom VfL Bochum, Borussia Dortmund und Bayern München. Es dauerte keine Stunde bis 5.000 Lose verkauft waren &bdquo;Die teilnehmenden Vereine haben dafür Trikots gespendet, teilweise auch mit Unterschriften der Mannschaft und einzelnen Spieler“, sagte Beatrix Werner, die mit ihrem Mann Klaus ehrenamtlich beim Freeway Cup mithalf. Das Highlight: Ein von Harry Kane signiertes Trikot. &bdquo;Der Andrang war sehr groß. Wir haben Samstag nach knapp zwei Stunden keine Lose mehr verkauft, weil wir fairerweise für den zweiten Tag noch welche haben wollten“, berichtete Beatrix Werner. An jenem Tag dauerte es keine Stunde, dass insgesamt alle 5.000 Lose den Besitzer wechselten. Letzterer feierte am Wochenende seine Premiere. Etwas, was sich die Organisatoren wieder einmal neu gedacht haben in dem seit 2000 existierenden Jugendturnier. Von Anfang an mit dabei: Augustin Kwamo-Kamdem, Talentsichter und Ehrenrat von Arminia Bielefeld. &bdquo;Mit Heinz-Dieter Holsing initiierte ich das Turnier, dessen Sohn Finn damals in der C-Jugend spielte. In dieser Dimension gibt es sowas in Deutschland nicht. Und es wird jedes Jahr besser“, sagte er.

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