Sparkasse Minden-Lübbecke schließt Selbstbedienungs-Geschäftsstelle

Lübbecke. Für einen Alsweder und nw.de-Leser begann das neue Jahr mit einer Enttäuschung. Als der Mann Bargeld an einem Automaten an der Fiesteler Straße in der Selbstbedienungs-Geschäftsstelle der Sparkasse Minden-Lübbecke ziehen wollte, stand er vor verschlossener Tür. In Sparkassen-Rot informierte die Bank mit einem Schreiben hinter Glas: &bdquo;Zum 31. Dezember 2023 wird diese SB-Geschäftsstelle geschlossen.“ Man bitte um Verständnis, &bdquo;denn als Mieter stehen uns die Räumlichkeiten leider nicht länger zur Verfügung“. Um sich mit Bargeld zu versorgen, werden als Ausweichstandorte die SB-Geräte in Lübbecke, Preußisch Oldendorf, Espelkamp und Levern genannt. &bdquo;Nicht unbedingt im Nahbereich“, kommentiert der Alsweder. Das ist der Grund für das Aus Dass auf der Kundeninformation vor dem geschlossenen Eingang in Alswede auf die Möglichkeiten des Online-Bankings hingewiesen wird, kommentiert der Mann ironisch so: &bdquo;Ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie ich mit dem oder über das Online-Banking der Sparkasse Geld abheben kann. Muss an mir liegen.“ nw.de hat daraufhin bei der Sparkasse nachgefragt und Antworten von Gerald Watermann, zuständig für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, erhalten. &bdquo;Einziger Grund“ für die Einstellung der Services in Alswede ist ihm zufolge die erfolgte Kündigung der Räumlichkeiten durch den Vermieter. &bdquo;Wir bedauern das sich daraus ergebende Schließungserfordernis sehr“, so Watermann. Die möglicherweise geringe Nutzung der SB-Automaten hat demnach keine Rolle gespielt. Der einzige Grund für die Schließung lag und liege in der Kündigung der Räumlichkeiten durch den Vermieter. Flächendeckendes Angebot Die empfohlenen Alternativen liegen so weit entfernt, dass die Kunden dorthin fahren müssen. Was aber machen die Älteren, die nicht mehr fahren können oder wollen? &bdquo;Tatsächlich ist die von uns aufgezeigte Alternative die einzige, die wir durch eigene Angebote an Bargeldversorgung anbieten können“, so Watermann dazu. Dieses tut die Sparkasse nach der Schließung der SB-Filiale Alswede an 21 personenbesetzten und sieben SB-Filialstandorten flächendeckend in ihrem Geschäftsgebiet. Unabhängig davon sei es – auch den Sparkassen-Kunden – schon seit vielen Jahren möglich, sich im Rahmen eines Einkaufs beim Supermarkt des Vertrauens mit Bargeld zu versorgen. Auf Nachfrage, warum der Bargeld-Service der Sparkasse in Alswede nicht in einem dort ansässigen Geschäft angeboten werde, teilt Watermann mit: &bdquo;Das Angebot der Bargeldversorgung in Supermärkten war und ist bankenunabhängig. Dieser Bestand und besteht unabhängig von der Schließung der SB-Filiale Alswede weiterhin in unveränderter Form.“ Keine weiteren Schließungen geplant Weitere Schließungen von Geschäftsstellen der Sparkasse sind in nächster Zeit offenbar nicht zu erwarten. Gerald Watermann äußert sich zu diesem Punkt abschließend so: &bdquo;Es gibt überhaupt keine Planungen der Sparkasse Minden-Lübbecke zur Schließung von Filialen.“ Im Februar 2017 hatte nw.de berichtet, dass die Sparkasse Minden-Lübbecke fast jede zweite Filiale schließt. 19 von 40 noch mit Mitarbeitern besetzte Geschäftsstellen wurden zum 30. September des Jahres geschlossen. Das waren im Altkreis Lübbecke: Alswede, Blasheim, Nettelstedt, Altgemeinde Espelkamp, Gestringen, Oberbauerschaft, Schnathorst, Bad Holzhausen, Börninghausen (nur SB), Haldem und Oppenwehe. In Bad Holzhausen, Schnathorst, Nettelstedt und Alswede sollten SB-Schalter vor Ort bleiben, hieß es damals.

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